Essen. Als wäre die Tabellensituation des punktlosen Handball-Bundesliga-Schlusslichts Tusem Essen nicht schon genug, scheint der Aufsteiger zurzeit mit einem Fluch belegt. Die Pokalniederlage in Minden trat angesichts der Verletztenmisere auf jeden Fall deutlich in den Hintergrund.
Als wäre die Tabellensituation des punktlosen Handball-Bundesliga-Schlusslichts Tusem nicht schon genug, scheint der Aufsteiger von der Margarethenhöhe zurzeit mit einem Fluch belegt. Philipp Pöter (Meniskusverletzung) fieberte im jüngsten Heimspiel gegen THW Kiel zwar schon auf der Tribüne mit, fällt aber noch bis zum Jahresende aus. Torwart Jan Kulhanek (Fingerverletzung) musste und muss auf die Zähne beißen. Rückraumspieler Julius Kühn bremst die lädierte rechte Schulter sichtlich. Kreisläufer André Kropp ist nach seiner Infektion zwar wieder am Ball, hat aber unfreiwillig Gewicht gelassen.
Glück, dass nichts gerissen ist
Und nun kamen aus der Pokalpartie am Mittwoch in Minden (wir berichteten) zwei weitere Tusem-Spieler mit mehr als nur Blessuren heraus: Rückraumspieler Niclas Pieczkowski und Rechtsaußen Ole Rahmel fallen – so Trainer Maik Handschke – wohl für drei Wochen aus. Mindestens. Pieczkowski hatte sich bei einer Abwehraktion eine starke Überdehnung einer Sehne in der Wade zugezogen. „Er hat, so sagen die Mediziner, dabei noch Glück gehabt, dass nichts gerissen ist“, erklärt Handschke, der die ärztlichen Diagnosen am frühen Donnerstagnachmittag erhielt. Ole Rahmel zog sich in der Kampa-Halle bei einer Angriffsaktion eine starke Prellung im Fußgelenk zu, das zudem nun ein dicker Bluterguss ziert. „Das ist schon ein Hammer. So in dieser Ballung und in so einem kurzen Zeitraum habe ich das während meiner bisherigen Trainertätigkeit auch noch nicht erlebt“, so Handschke.
Auch interessant
Die Mannschaft stelle sich praktisch von alleine auf. Trotzdem – so der 46-Jährige – werde er wohl nicht umhinkommen, schon für die Samstag-Partie beim TuS N-Lübbecke personelle Anleihen bei der Oberliga-Mannschaft zu nehmen. Die Pokalniederlage in Minden trat angesichts der Verletztenmisere auf jeden Fall deutlich in den Hintergrund.
Sechs Wochen Reha für Pöter
Rückraumspieler Philipp Pöter wird sich noch gut eineinhalb Wochen auf Gehhilfen durch die Gegend bewegen. Dann beginnt für den 26-Jährigen eine sechswöchige Reha-Maßnahme. Die Tusem-Verantwortlichen wollen bei dem Spielmacher allerdings kein Risiko eingehen. Ein Einsatz Pöters in diesem Jahr ist daher eher unwahrscheinlich.
„Außerdem darf man nach einer zwölfwöchigen Verletzungspause von Philipp keine Wunder erwarten“, warnt Maik Handschke vor übertriebenen Erwartungen.