Essen. . Nach guter Vorstellung bei der dennoch klaren 37:25-Niederlage gegen THW Kiel nutzte das Team von Tusem Essen den Montag zur Erholung. Für mehr fehlten einfach die Alternativen, Trainer Maik Handschke bringt Olafur Stefansson ins Gespräch.

Ein bisschen Fußball, ein bisschen Training und danach Sauna und medizinische Pflege. So sah der Montag bei den Bundesliga-Handballern des Tusem im Groben aus. Das Sonntag-Spiel gegen den THW Kiel hat die Essener einiges an Substanz gekostet. „Ich hätte gerne mit der Bank der Kieler gespielt“, flachst Tusem-Trainer angesichts der personellen Möglichkeiten seines Gegenübers Alfred Gislason am Tag danach.

Trotz des Lobes, das seinem Team von allen Seiten für die Leistung gegen Kiel entgegengebracht wurde, war Maik Handschke nicht rundum zufrieden. „Wir waren teilweise noch zu lässig im Abschluss. Nicht jeder Wurf wurde mit 100 Prozent gesetzt.“ Hinzu seien einige unnötige Ballverluste gekommen. „17 Ballverluste sind einfach zu viel“, so Handschke. Insgesamt überwog bei dem 46-Jährigen aber doch die Zufriedenheit. Auch über die vier sicher verwandelten Strafwürfe von David Breuer. „Ihn komplett werfen zu lassen, ist die richtige Entscheidung.“

Handschke hält Olafur Stefansson für "interessant" für Tusem

Was den Essenern am Sonntagabend fehlte, waren personelle Alternativen. Am besten welche mit Erfahrung. Deshalb ließ am Sonntagabend die Meldung aufhorchen, der Tusem sei an Olafur Stefansson interessiert. „Ich habe auf die Frage eines Fernsehsenders, ob Stefansson ein interessanter Spieler für den Tusem sei, geantwortet, dass so ein Spieler immer interessant sei“, sorgt Maik Handschke für Aufklärung. Olafur Stefansson, der 39-jährige Linkshänder und 328-fache isländische Nationalspieler, spielte früher in der Bundesliga in Magdeburg und bei den Rhein-Neckar Löwen, dazwischen bei Ciudad Real in Spanien und war zuletzt beim insolventen Klub AB Kopenhagen unter Vertrag. Erst kürzlich beendete er seine Karriere in der Nationalmannschaft. „Er hat wohl geäußert, dass er noch einmal in der 1. Liga in Deutschland spielen wolle. Vorstellen kann man sich viel. Zum Beispiel auch, dass er zwei, drei Monate bei uns mitmacht und sich dabei für andere Klubs empfehlen kann.“

Aber er stehe – so betonte Maik Handschke – nicht in Kontakt mit Olafur Stefansson.