Der Cup ist gewissermaßen nur die Kür für den Tusem. Die Handballer von der Margarethenhöhe haben ganz andere Probleme, als über die nächste Pokal-Runde nachzudenken. Als Aufsteiger kleben sie gänzlich ohne Punkt am Tabellenende der 1.Bundesliga. Ein höchst unbefriedigende Situation, selbst wenn man in Essen mit dem Schlimmsten gerechnet hat. Die Frage über den möglichen Einzug ins Achtelfinale dürfte somit eine ohne Dringlichkeit gewesen sein. Aber von Nutzen wäre ein Sieg schon gewesen. Dieses eine Erfolgserlebnis hätte Schub und Mut gegen können. So bleibt alles beim alten: Der Tusem hat verloren, muss nach dem 23:27 (10:12) in Minden auf das erste freudige Ereignis warten und weiterarbeiten.
Weitaus heftiger trifft es die Essener, dass sich Niclas Pieczkowski zu Beginn der zweiten Hälfte und Ole Rahmel in der Schlussphase verletzt haben. Die Mediziner werden am heutigen Donnerstag die Diagnose stellen. Zunächst einmal ist fraglich, ob die beiden am kommenden Samstag dabei sein können, wenn der Bus schon wieder in Richtung Ostwestfalen rollt, wo der Tusem beim TuS Nettelstedt-Lübbecke antreten muss (19 Uhr).
Viel Freude hatte Maik Handschke nicht an diesem Abend in der Kampa-Halle. Es war eine insgesamt schwache Vorstellung auf beiden Seiten. Fehlwürfe und technische Fehler prägten diese Partie, die nur knapp 800 Zuschauern hatte. Obwohl der Gastgeber mit Karten-Rabatt geworben hatte. Die Torhüter waren noch die besten Kräfte auf dem Parkett.
Handschke hatte er gehofft, dass seine Mannschaft einen weiteren Entwicklungsschritt machen würde, der auch im Liga-Alltag von Nutzen sein könnte. Doch wie beim ersten Treffen der beiden Aufsteiger vor gut einem Monat, das der Tusem mit 26:30 verloren hatte, war der Wiederbeginn in Hälfte zwei die entscheidende Phase. Bis dahin hielten die Gäste gut mit, hatten sogar Chancen zur Führung, vereitelten sie aber selbst durch eigene Unzulänglichkeiten. Dann folgte prompt der Einbruch. Minden zog auf 17:11 (39.) davon. Der Tusem kämpfte, gab sich nicht auf. Immerhin.#
GWD Minden -
Tusem
27:23 (12:10)
Tusem: Kulhanek, Vukas - Böhm (3), Kühn, Leenders, Pieczkowski (2), Seidel (1), Breuer (6/6), Lindt (4), F.Handschke (2), Rahmel (2), Kropp (3).
Schiedsrichter: Brauer/Holm. Zuschauer:790. Strafminuten: -/2.
Spielfilm: 3:3 (12.), 6.6 (17.), 10:10 (27.), 12.10 (30. - Hz.) - 17:11 (39.), 21:16 (46.), 24:21 (58.), 27:23 (60.).