Essen. Trennung nach wenigen Wochen. „Für ihn tut uns das wahnsinnig leid“, sagt Lars Wendt, der Headcoach des Basketball-Zweitligisten ETB Miners.

Die schwarz-weißen Personalrochaden bei den ETB Miners dürften ihr endgültiges Ende gefunden haben. Der Basketball-Zweitligist (Pro B) gab die Trennung von Maximilian Begue bekannt, „in beiderseitigem Einvernehmen“, wie es heißt. Eine Scheidung, die sich angedeutet hatte, sicherten sich die Essener doch vor noch nicht einmal 14 Tagen die Dienste von Dion Braimoh.

Dabei hatte Begue der Hoffnungsträger sein sollen nach dem Saisonaus des am Knie operierten Robin Danes. Erst Ende November 2024 verkündeten die Miners die Verpflichtung. Begue war verfügbar, weil sein sportliches Abenteuer in Kanada platzte, bevor es überhaupt begonnen hatte. Doch mit der Hypothek einer mehrmonatigen Basketball-Pause (seit dem Saisonende beim Ligakonkurrenten Wolmirstedt hatte Begue nicht mehr gespielt) hatte er nicht arbeiten können – der Körper machte nicht mit. Begue schaute mehr zu, als dass er eingreifen, ja gar helfen konnte.

ETB Miners und Maximilian Begue trennen sich bereits wieder

Dabei hatte sich der BBL-erfahrene Guard in Essen eigentlich wieder für höhere Aufgaben empfehlen wollen – im besten Falle wäre es eine der berühmten „Win-Win-Situationen“ geworden. Das Gegenteil ist nun der Fall – eine entsprechende Vertragsausgestaltung, die beiden Seiten eine Auflösung der Zusammenarbeit ermöglicht hatte, machte die Trennung möglich. „Für ihn tut uns das wahnsinnig leid“, so ETB-Headcoach Lars Wendt gegenüber dieser Redaktion. „Aber so hat es natürlich nicht gepasst.“

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Zumal die Miners vor knapp zwei Wochen in Erfahrung gebracht hatten, dass Dion Braimoh verfügbar sein könnte. In den Gesprächen mit dem 25-Jährigen und mit dessen Arbeitgeber Ascherleben (1. Regionalliga) wurde schnell Einigung erzielt. Auch Braimoh soll dabei helfen, das Loch aufzufüllen, was Robin Danes gerissen hat. Und Braimoh deutete in seinen ersten beiden Spielen an, dass er sehr wohl dazu imstande ist.

Fremdbild
Dion Braimoh soll bei den ETB Miners zum Leistungsträger werden © Roland Schicho | Roland Schicho

Ähnlich wie Danes strahlt der 25-Jährige mit seinem Wurf Gefahr von außen aus, öffnet Spiel und Feld so für seine Mitstreiter. Headcoach Lars Wendt: „Dazu gesellt sich seine hohe Intensität im Spiel, die er ohne Probleme gehen kann, weil er in Aschersleben bis zuletzt viel gespielt hat. Dion ist fit und wir erwarten uns noch mehr von ihm.“ Wendt meint damit vor allem seine Punkteausbeute. Bislang sind es im Schnitt gut sechs Punkte, „er wird uns bestimmt perspektivisch acht, neun, zehn Punkte geben können und uns so enorm helfen können.“

Im Kampf um die Playoff-Spots – der um den Klassenerhalt scheint nach den beiden Erfolgen zuletzt in Berlin und in Rostock fast erledigt bei vier Siegen Vorsprung auf die Gefahrenzone. „Wir bleiben aber wachsam“, warnt Wendt. „Die Teams unten haben sich verstärkt und zuletzt ebenfalls gewinnen können.“

Doch klar ist auch: Je länger sich die Miners im Kampf um die Playoffs festbeißen können, desto schneller ist nach unten wirklich nichts mehr drin. Und das ist eine gute Nachricht. Der nächste Schritt kann der ETB an diesem Samstag machen – dann steht das dritte Auswärtsspiel in Folge an. In Wedel (19 Uhr).

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