Bochum. Die Bochumerinnen stehen kurz vor dem Einzug in die Playoffs der 2. Bundesliga. Der Trainer blickt aber nur ein Spiel weiter und sagt: „Wir haben etwas gutzumachen.“

Nur kurz flüchtet sich Mario Zurkowski in Phrasen. Natürlich schauen die VfL Viactiv Astro Ladies derzeit nur von Spiel zu Spiel, es gehe darum, jedes Spiel normal anzugehen und sich zu entwickeln. Aber langsam geht es für die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen doch in die heiße Phase. Noch sieben Spiele stehen aus, bis die Playoffs beginnen. Für den VfL-Headcoach scheinen sie aber noch weit weg zu sein.

„Wir haben erstmal noch etwas gutzumachen“, sagt Zurkowski mit Blick auf das Spiel gegen Eintracht Braunschweig (26. Januar, 17 Uhr). Das 49:53 im Hinspiel war einer der wenigen Tiefpunkte in der bisherigen Saison für die Astro Ladies, nicht nur wegen des Ergebnisses. „Wenn wir das Spiel gewinnen, sind wir rein rechnerisch sicher in den Playoffs. Aber dann wissen wir auch noch nicht, gegen wen wir spielen werden“, meint Zurkowski.

Astro Ladies gewinnen erst in der Verlängerung

Sicher ist aber, dass sich die Bochumerinnen dann wieder auf einige heiße Tänze einstellen müssen. Die Süd-Staffel ist stark besetzt, der Aufstiegswunsch einiger Teams ist klar hinterlegt. So ist es gar nicht so schlecht, dass die Astro Ladies schon während der Saison einen echten Krimi erlebt hatten, der auch einer Playoff-Partie würdig gewesen wäre.

Das 72:70 (61:61, 32:39) in Overtime im Top-Spiel gegen den BBC Osnabrück war so einer. Als „Nailbiter“, zum Nägelkauen, beschreibt Zurkowski den mittlerweile 13. Saison-Sieg. Nachdem die Bochumerinnen im ersten Viertel noch klar unterlegen gewesen waren, arbeiteten sie sich heran.

Bis vier Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit führten sie mit zwei Punkten, ehe zwei Freiwürfe mit Ablaufen der Uhr die Verlängerung erzwangen.

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Astro Ladies begeistern als Mannschaft

Dort sorgten auch wieder Freiwürfe für die Entscheidung – dieses Mal zugunsten der Astro Ladies. Julia Martin versenkte in den letzten 40 Sekunden zwei ihrer fünf Freiwürfe. Das reichte. „Es war eine wilde Nummer“, sagt Zurkowski. „Wir haben nach dem guten Start von Osnabrück einen coolen Kopf behalten und immer wieder gute Lösungen gefunden. Die ganze Mannschaft und auch der ganze Staff hat mich begeistert. Wir sind als richtige Einheit aufgetreten.“  

2. Basketball-Bundesliga der Frauen: VfL Viactiv Astro Ladies Bochum gegen Bender Baskets Grünberg
Julia Martin hatte in den letzten Sekunden die entscheidenden Freiwürfe für Bochum in der Hand. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Das sollten sie auch im Rückspiel gegen Braunschweig so angehen – und in jedem weiteren Spiel, was noch folgen wird. Egal, ob nun noch in der regulären Saison oder in den Playoffs.

  • Astro Ladies: Filewich (13 Punkte/10 Rebounds), Graham (19/7), Groll (3), Kullik (6), Martin (11), E. Morsbach (2), Tews (18/7) Scheller, Barroso Perez, L. Morsbach (ohne Einsatz)

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