Essen. Die Moskitos Essen starten in Hamm in die neue Oberliga-Saison. Die ersten Spiele sind kompliziert - der Klub kalkuliert aber damit, dass es gut weitergeht. Ein Kommentar.

Rot-Weiss Essen? Hat sich einen Fehlstart in die neue Saison geleistet. Nur vier Punkte verbuchten die Drittliga-Profis in den ersten fünf Spielen, nachdem sie in der Vorsaison lange vom Aufstieg geträumt hatten. Die SGS Essen? Wartet nach Platz vier in der Vorsaison noch auf den ersten Saisonsieg, die Bundesliga-Fußballerinnen haben nach zwei Spielen einen Punkt auf dem Konto.

Und Eishockey-Oberligist Moskitos, Dritter der Oberliga Nord in der vergangenen Saison? Am Westbahnhof droht eine ähnliche Situation zum Saisonauftakt. Die ersten Aufgaben in Hamm und zu Hause gegen Meister Hannover Scorpions könnten komplizierter kaum sein. Essen ist nicht mehr die Überraschungsmannschaft der Liga wie im vergangenen Jahr.

Moskitos Essen müssen Erfolg der Vorsaison bestätigen

Die Gegner kennen die Stärken und Schwachpunkte der „Mücken“ aus der Vorsaison, können sich besser auf das lettische Super-Trio um Elvijs Biezais, Sandis Zolmanis und Edmunds Augstkalns einstellen. Das zweite Jahr, in dem der Erfolg bestätigt werden soll? Bekanntlich oft das kompliziertere. Ein Saisonverlauf wie in der Vorsaison, als die „Mücken“ lange um die Tabellenspitze kämpften? Scheint unrealistisch.

Moskitos-Trainer Danny Albrecht (Mitte) und Assistent Johan Merbah (rechts) stehen vor einem komplizierten Auftakt in die neue Oberliga-Saison.
Moskitos-Trainer Danny Albrecht (Mitte) und Assistent Johan Merbah (rechts) stehen vor einem komplizierten Auftakt in die neue Oberliga-Saison. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Nach der Traumsaison im vergangenen Jahr aber ist die Erwartungshaltung eine andere, die Ansprüche gestiegen. Die Fans wollen gleich wieder Siege bejubeln, Eishockey-Feste am Westbahnhof feiern – wie im vergangenen Jahr bei den beiden sensationellen Heimsiegen gegen die Scorpions. Die Geduld? Dürfte sich in Grenzen halten. Der Verein aber ist auf seinen Anhang angewiesen, kalkuliert mit im Schnitt 1150 Zuschauern – eine ambitionierte Rechnung, die nur aufgeht, wenn die Saison auch sportlich erfolgreich läuft.

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Die Rechnung lässt sich aber rechtfertigen: Immerhin können die Essener auf das stabile Fundament der Vorsaison aufbauen und haben die Qualität im Kader punktuell erhöht. Baustellen wie das „Secondary Scoring“ und die fehlende Körperlichkeit in der Verteidigung scheint Trainer Danny Albrecht behoben zu haben.

Moskitos: Dann werden schnell wieder Punkte auf Essener Konto wandern

Gewissermaßen müssen sich die „Mücken“ an dem Erfolg aus dem Vorjahr messen lassen. Die Fallhöhe ist nach Hauptrunden-Platz drei groß. Wenn die Spieler die Zuschauer aber wieder durch läuferische Intensität überzeugen, aus der tragischen Playoff-Serie (sieglos raus) gegen Peiting gelernt haben und sich spielerisch weiterentwickeln, werden auch schnell wieder Punkte auf das Essener Konto wandern.

Ob schon gleich zum Auftakt? Das ist fraglich. Die Spieler und Verantwortlichen haben sich im vergangenen Jahr zwar viel Vertrauen erarbeitet, zu viel Zeit lassen sollten sich die Moskitos auf dem Weg zu den ersten Zählern aber nicht.

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