Essen. Nur ein Punkt aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen - zu wenig? Die Erwartungshaltung an die SGS Essen scheint gewachsen zu sein. Der Trainer versucht, das geradezurücken.
Zwölf Punkte aus vier Spielen: In der vergangenen Saison holte in den Partien gegen die TSG Hoffenheim und den 1. FC Köln die Maximalausbeute. In dieser Spielzeit schlägt bei den Bundesliga-Fußballerinnen von der Ardelhütte nach jeweils einem Aufeinandertreffen mit beiden Klubs erst ein Punkt zu Buche, den Natasha Kowalski mit ihrem späten Ausgleichstreffer vom Elfmeterpunkt in der Domstadt sicherte. Und was dabei auffällt: Die Berichterstattung rund um die SGS wird kritischer, die Erwartungshaltung von außen an die SGS scheint gewachsen.
Ob sie sich den Start nicht auch anders vorgestellt hatte, wurde beispielsweise Beke Sterner nach Abpfiff in Köln im Magenta-Interview gefragt. SGS-Trainer Markus Högner ist allerdings weit davon entfernt, von einem Fehlstart zu sprechen und ordnet die Auftaktbegegnungen ganz sachlich ein. „Ich möchte unsere Leistung gegen Hoffenheim keineswegs schlechtreden. Immerhin haben wir es geschafft, das Spiel bis zum Ende offenzuhalten.“ Und dann ist eine 1:2-Niederlage gegen eine Mannschaft, die die Champions-League-Qualifikation als Ziel ausgibt, für die SGS wahrlich kein Beinbruch.
SGS Essen: In Köln Moral bewiesen - Ausfälle wiegen schwer
„In Köln haben wir Moral bewiesen, nie aufgegeben und uns nach Rückstand zwei Mal zurückgekämpft“, erklärt Högner, der seine Personalsorgen dabei gar nicht erwähnt. Obwohl die Ausfälle von Jaci Meißner, Lena Ostermeier und Laura Pucks schwer wiegen. Zum Vergleich: In der gesamten Vorsaison gab es in der Viererkette nur eine Änderung, in Köln aber gleich drei in einem Spiel. „Ich würde selbst dann nicht von einem Fehlstart sprechen, wenn wir gegen Hoffenheim 0:6 und in Köln, das sich im Sommer top verstärkt hat, 0:5 verloren hätten“, stellt Högner klar.
Unter Erfolgsdruck stehe seine Mannschaft vor dem Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen (14 Uhr, Hafenstr.) keineswegs. „Wir müssen uns davon lösen, alles mit der Vorsaison zu vergleichen“, moniert der 57-Jährige. „Ich bin dankbar für jeden Punkt. Für uns ist es wichtig, in der Bundesliga zu bleiben, wer da anderes behauptet, ist fehl am Platz. Deshalb kann ich mit unserer Ausbeute bisher gut leben.“ Und eine gute Nachricht gibt es zusätzlich: Meißner, Ostermeier und Pucks sollen in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren.
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