Essen. Eishockey-Oberligist Moskitos empfängt am Sonntag den Tabellenzweiten Hamburg. So stellt sich der neue Trainer die Spielweise seines Teams vor.
Endlich Zeit haben, um intensiv mit der Mannschaft zu arbeiten, danach hatte sich Trainer Sergej Hatkevitch gesehnt. Seit er den Eishockey-Oberligisten Wohnbau Moskitos Anfang November übernommen hat, konnte er nur vereinzelte Trainingseinheiten leiten, zu eng war der Spielplan getaktet. An diesem Wochenende steht nur ein Spiel auf dem Programm. Am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) wollen die Moskitos gegen den Tabellenzweiten Crocodiles Hamburg die sechste Niederlage in Folge vermeiden.
Zuerst habe man sich um die Fitness der Spieler gekümmert, die laut Hatkevitch das große Manko sei. Die Versäumnisse aus der Vorbereitung müssen aufgeholt werden. Nicht nur auf, auch abseits des Eises wurde trainiert. Satte 14 Partien stehen für die Moskitos bis zum Jahreswechsel noch auf dem Plan. „Dafür brauchen wir einen gut aufgeladenen Akku“, sagt der Coach.
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Wohnbau Moskitos müssen an Fitness und Taktik arbeiten
Im zweiten Schritt stand die Taktik im Fokus. Zu wackelig in der Defensive, ideen- und planlos in der Offensive: Diese Vorwürfe mussten sich Ex-Coach Frank Petrozza und die Spieler in dieser Saison oft anhören. 23 Punkte aus 22 Spielen lautet die miserable Ausbeute, die der ESC nun korrigieren muss. Doch wie will Hatkevitch das schaffen? „Wir müssen kompakt stehen, mit fünf Spielern nach vorne und nach hinten arbeiten.“ Der gebürtige Minsker will „keine Einzelaktionen“ sehen. „Wir müssen uns gemeinsam in den Zonen bewegen und brauchen ein schnelles Passspiel.“
In der Defensive soll das Team sicher stehen, individuelle Fehler vermeiden. „Wir müssen Schüsse blocken und nach Scheibenverlusten sofort nach hinten arbeiten.“ Im Offensivspiel möchte Hatkevitch Mut sehen. „Wir haben schnelle Spieler“, sagt der Coach und nennt als Beispiel Enrico Saccomani, Robin Slanina oder Neuzugang Sam Coatta. Diese Stärke müsse das Team richtig nutzen, denn defensiv stehen und abwarten, „das mache ich nicht“, so Hatkevitch.
Brennpunkte aus der Essener Sportszene:
- SGS Essen steht nach 1:0 gegen Bremen im DFB-Pokal-Viertelfinale.
- Nur 1:1 im Endspiel: Für Rot-Weiss Essens U19 wird es eng.
- Rot-Weiss Essen: Das sind die Verlierer der Hinrunde.
Trainer Hatkevitch will schnelles und attraktives Eishockey sehen
Wie schnell seine Handschrift erkennbar sein könnte, kann Hatkevitch noch nicht sagen. Er wolle aus der Mannschaft das Beste herausholen. „Wir sind in der Lage, gutes, schnelles und attraktives Eishockey zu präsentieren – egal, ob auswärts oder zu Hause. Die Mannschaft lebt. Wir spielen zu Hause und müssen uns nicht verstecken.“
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Dass gegen Hamburg schon Fortschritte zu sehen sein werden, ist eher unwahrscheinlich. Aus einem geplanten trainingsfreien Tag zu Beginn der Woche wurden zwei – und damit weniger Zeit für Hatkevitch. In Kapitän Stephan Kreuzmann, Fabio Frick und Marc Zajic meldeten sich gleich drei Spieler krank ab. Ihr Einsatz am Sonntag ist fraglich. Sicher noch ausfallen wird Stürmer Dominik Luft mit seinem Faserriss im Rücken. Vor Weihnachten sei nicht mehr mit ihm zu rechnen, sagt Hatkevitch.
Positiv: Routinier Henry Martens und Youngster Mees De Wit, die zuletzt verletzungs- und krankheitsbedingt gefehlt hatten, stehen seit dieser Woche wieder auf dem Eis und sind voraussichtlich Optionen gegen Hamburg.