Hannover. Nach der Blamage gegen Krefeld zeigen die Wohnbau Moskitos beim Spitzenreiter eine gute Vorstellung. So beurteilen die Verantwortlichen die Lage.

Aus der Oberliga-Mannschaft der Wohnbau Moskitos dürfte in dieser Saison niemand mehr so richtig schlau werden. Noch am Freitag blamierte sie sich gegen das Schlusslicht Krefeld mit einer 2:3-Heimpleite. Danach war nur noch über die Höhe der Niederlage beim Spitzenreiter Hannover Scorpions diskutiert worden. Punkte gab es zwar keine, aber das 3:5 (2:2, 0:1, 1:2) stimmt zumindest etwas zuversichtlicher, weil die Leistung passte, was in den letzten Wochen nur selten der Fall war.

„Hätten wir häufiger so gespielt, hätten wir definitiv mehr Punkte auf dem Konto. Das war im Vergleich zu Freitag ein komplett anderes Spiel“, verwies Thomas Böttcher auf die beträchtliche Leistungssteigerung der Essener. Der Vereinsvorsitzende sah „viele gute Ansätze und Szenen“. Die Gäste legten eine andere Körpersprache an den Tag und waren laufstärker als zuletzt. Die dezimierten Scorpions waren zwar spielbestimmend und hatten nach 60 Minuten rund 20 Schüsse mehr als der ESC abgegeben, aber der stemmte sich tapfer gegen die gegnerische Angriffswucht. Und er hatte in Torhüter Fabian Hegmann stets einen starken Rückhalt, der die gefährlichen Hannoveraner Versuche immer wieder entschärfte – schon in den ersten Minuten.

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Wohnbau Moskitos finden in Hannover langsam ins Spiel

„Wir hatten in keiner Sekunde die Chance, die Scheibe aus unserem Drittel zu bringen“, kommentierte Moskitos-Coach Sergej Hatkevitch die Anfangsphase. „Aber dann haben wir langsam unser Spiel gefunden.“ Nach der 1:0-Führung durch Slanina und dem unglücklichen Ausgleichstreffer ging es für die Moskitos mit einem 2:2 in die erste Drittelpause, weil sie ihre Chancen im Gegensatz zu den Niedersachsen effektiv nutzten.

Hamburg kommt

Weiter geht es für die Wohnbau Moskitos in der Oberliga erst am kommenden Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) gegen den Tabellenzweiten Crocodiles Hamburg.

„Wieder ein ordentliches Kaliber“, weiß ESC-Chef Thomas Böttcher. „Aber mit so einer Leistung wie in Hannover hast du zu Hause auch gegen Hamburg eine Chance.“

Im zweiten Spielabschnitt waren die Scorpions drückend überlegen und gingen in Führung, die Moskitos aber konnten sich weiterhin auf Hegmann verlassen und hielten das Spiel bis zum Schlussdrittel vom Ergebnis her offen. Da dauerte es nur 33 Sekunden, bis sie durch eine Co-Produktion der Bruijsten-Brüder tatsächlich wieder zum Ausgleich kamen. Doch ein Hannoveraner Doppelschlag innerhalb von 32 Sekunden riss die „Mücken“ endgültig aus ihren Träumen. Sie bemühten sich zwar noch einmal um den Anschluss, fanden aber auch im verbesserten Powerplay nicht die richtige Lösung.

Torwart Fabian Hegmann von Wohnbau Moskitos zeigte in Hannover eine überzeugende Leistung.
Torwart Fabian Hegmann von Wohnbau Moskitos zeigte in Hannover eine überzeugende Leistung. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Essens Trainer Hatkevitch sieht einen kleinen Schritt

Hatkevitch war mit der Leistung seines Teams zufrieden. „Wir haben nur halb so oft geschossen und fahren trotzdem mit nur zwei Toren Unterschied nach Hause.“ Darauf könne man aufbauen. Jedenfalls war es ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nur nicht in der Tabelle, denn da sitzen die Moskitos mit einem Punkteschnitt von 1,04 weiterhin auf einem enttäuschenden zwölften Platz fest.

Brennpunkte aus der Essener Sportszene:

„Am Ende wird erst abgerechnet - nicht Mitte November oder vor Weihnachten, sondern am 5. März. Dann werden wir sehen, wo wir stehen“, hatte Hatkevitch schon nach dem 2:3 gegen Krefeld gesagt. „Ich bin mir sicher, dass wir von unten nach oben kommen werden.“

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In acht Spielen innerhalb von 18 Tagen stand Hatkevitch an der Bande – ein Mammutprogramm. In dieser Woche kann der 56-Jährige aber erstmals intensiv mit dem Team arbeiten. Am Montag dürfen sich die Spieler regenerieren, von Dienstag bis Freitag wird durchtrainiert. „Wir haben genug zu tun. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern – Fitness und Taktik. Wenn wir da stehen wollen, wo wir uns vorgenommen haben, müssen wir hart arbeiten“, betont er.

So haben sie gespielt

Hannover Scorpions – Moskitos 5:3.

Drittel: 2:2, 1:0, 2:1.

Tore: 0:1 Slanina (5.), 1:1 (12.), 2:1 (13.), 2:2 M. Bruijsten (14.), 3:2 (30.), 3:3 K. Bruijsten (41.), 4:3 (46.), 5:3 (47.).

Strafminuten: Essen 4 – Hannover 2.

Zuschauer: 811.

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