Essen. Rot-Weiss Essen hat sich mit starken Auftritten aus dem Drittliga-Keller herausgearbeitet. Aber es gibt auch Verlierer – wir listen sie auf.

Die WM in Katar hat begonnen. Ruhe ist dagegen an der Hafenstraße eingekehrt. Die dritte Liga pausiert wegen der „Weltspiele“, und Rot-Weiss Essen hat sein kickendes Personal in den Urlaub geschickt. Erst am 8. Dezember nimmt Trainer Christoph Dabrowski mit seinem Team wieder die Arbeit auf, um sich auf den Rest der Hinrunde im nächsten Jahr vorzubereiten. Am 14. Januar geht es gegen den Halleschen FC wieder um Punkte.

Unterm Strich kann der Aufsteiger recht zufrieden sein mit dem Saisonverlauf. Der Auftakt war zwar ausgesprochen holprig, aber zuletzt wirkte RWE stabil – und ist sieben Spiele in Folge ungeschlagen geblieben. Macht Rang 13 und sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Das ist okay. Aber naturgemäß ist und kann nicht jeder Spieler im Kader damit zufrieden sein, wie es für ihn persönlich gelaufen ist.

Rot-Weiss Essen: Wer in Liga drei noch Luft nach oben hat

Sandro Plechaty: Der Rechtsverteidiger ist in diesem Sinne ein „Verlierer“. In der Meistermannschaft von Rot-Weiss war er eine feste Größe, eine treibende Kraft im Spielaufbau. Nur ein einziges Regionalliga-Spiel (Gelb-Sperre) von 38 hatte er verpasst, doch bislang hat es lediglich zu vier Einsätzen gereicht. Einige Male schaffte er es nicht einmal mehr ins Spieltagaufgebot.

Plechaty gehörte in den ersten beiden Partien der Saison zur Startelf und offenbarte wie die gesamte Mannschaft Anpassungsprobleme. In der Defensive fehlte ihm die Robustheit, nach vorn die Durchschlagskraft. Andreas Wiegel und Meiko Sponsel haben da klar die Nase vorn, und Mustafa Kourouma ist ja auch noch da.

Auch interessant

Felix Herzenbruch: Auf „Herze“ ist Verlass, das hat er auch in dieser Saison bewiesen. Sechs Spiele über die volle Distanz sind ein Beweis dafür. Herzenbruch hat es stets gut gemacht, doch sein Problem ist die Konkurrenz im Kader: Wiegel, Heber, Rios Alonso und Bastians bilden eine zuverlässige und stabile Viererkette, wobei die beiden Außen auch noch voller Elan die Offensive beleben können. Aber muss RWE mal die Defensive verstärken, steht dieser Mann als Option stets bereit.

Bislang reichte es nur zu Kurzeinsätzen für Rot-Weiss Essens Aurel Loubongo.
Bislang reichte es nur zu Kurzeinsätzen für Rot-Weiss Essens Aurel Loubongo. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Aurel Loubongo: Der Außenstürmer ist auf seiner Position ebenfalls nicht erste Wahl, obwohl er in der Vorbereitung durchaus auffällig agierte und vielversprechende Ansätze zeigte. Auch Loubongo hat intern in „Isi“ Young, Lawrence Ennali und Oguzhan Kefkir drei starke Konkurrenten vor der Brust, gegen die er sich nicht behaupten konnte. Für ihn reichte es nur zu acht Kurzeinsätzen. Da ist noch viel Luft nach oben, aber das muss er auch noch beweisen.

Mehr News zu Rot-Weiss Essen

Rot-Weiss Essens Cedric Harenbrock – ein verletzter Pechvogel

Cedric Harenbrock: Der offensive Mittelfeldspieler war unumstrittener Leistungsträger in der Regionalliga, doch nach dem Aufstieg konnte er diese Qualität noch nicht auf den Rasen bringen. Zum Saisonstart gehörte er gegen Elversberg (1:5) und Duisburg (2:2) zur Startelf und enttäuschte. Danach wurde Harenbrock noch einmal für knapp eine halbe Stunde eingewechselt und war in zwei weiteren Partien nur jeweils acht Minuten am Ball. Seit Mitte September pausiert er wegen muskulärer Probleme und muss sich erst wieder herankämpfen.

Auch interessant

Luca Wollschläger: Der junge Mittelstürmer (19), von Hertha BSC gekommen, hat es bislang bei RWE erst auf drei Kurzeinsätze gebracht. Der 1,95 Meter große Wollschläger hat den Durchbruch in der 3. Liga noch nicht geschafft. Da ist wohl Geduld gefragt, denn das Potenzial sollte vorhanden sein, sonst hätte Wollschläger nicht ein paar Einsatzminuten für Hertha in der Bundesliga vorzuweisen.

Muss sich steigern, hatte aber auch mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen: Rot-Weiss Essens Luca Wollschläger.
Muss sich steigern, hatte aber auch mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen: Rot-Weiss Essens Luca Wollschläger. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Erolind Krasniqi: Der technisch beschlagene Mittelfeldmann war in der Regionalliga stets eine willkommene Alternative und Bereicherung. Nach dem Aufstieg zählte er zu den Kandidaten, denen RWE aufgrund der internen Konkurrenz einen Wechsel nahegelegt hatte. Krasniqi macht es wie zuvor: Er will um den Anschluss und einen Platz kämpfen. Zu mehr als einer Spieltag-Nominierung hat er es allerdings nicht gereicht.

Hier gibt es alle News zu Rot-Weiss Essen.