Essen. Erstregionalligist ETB Miners haben einen Serie von neun Siegen in Folge vorzuweisen. Aber in Wulfen wartet am Samstag eine Herausforderung.
Im Erfolg macht man die größten Fehler, weiß der Volksmund. Im Falle des Basketball-Erstregionalligisten ETB Miners bedeutet dies dieser Tage: Man muss höllisch aufpassen! Neun Siege feierte das Team zuletzt in Folge, neun Siege in zehn Spielen. Mit zwei Erfolgserlebnissen mehr auf dem Konto als der Zweitplatzierte Recklinghausen thronen die Essener natürlich an der Tabellenspitze, die schwierigste Aufgabe scheint im Moment darin zu bestehen, die Sinne geschärft zu halten.
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Das weiß auch ETB-Headcoach und Ex-Erstliga-Akteur Lars Wendt aus eigener Erfahrung als Spieler. „Das ist jetzt eine schwierige Phase für uns, noch dazu drei, vier Wochen vor der Pause“, so Wendt. Leistungslöcher sind wahrscheinlich normal, ein Spitzenteam sollte aber in der Lage sein, sie – zum einen – so flach wie möglich zu halten, und – zum anderen – das passende Werkzeug immer griffbereit zu halten, um sich da wieder rauszuholen. „Ich hoffe, dass uns das nicht passiert, ich weiß aber, dass es passieren kann.“
ETB Miners wollen im Alltag andere Reize setzen
Es fällt in seinen Verantwortungsbereich, aufkommende Lethargie von der bislang noch nichts zu spüren war im Keim zu ersticken. Wendt versucht das. „Man kann das Training ein bisschen aufbrechen, mal etwas anderes probieren, neue Reize setzen.“ Ein Beispiel: Andere Sportarten ins Aufwärmprogramm integrieren. Das aktuelle Fazit: „Wir hatten eine gute Trainingswoche, die Jungs waren voll dabei.“
Zumindest die, die beschwerdefrei sind. Yannick Tauch war krank, Dzemal Selimovic spürt noch die Nachwirkungen eines Schlages auf die Hand. Beide werden aber wohl an diesem Samstag beim Vierten Münsterland Baskets Wulfen (20 Uhr, Gesamtschule Wulfen) spielen können. Im Gegensatz zu – und das trifft die Miners hart – Milen Zahariev: Er wird pausieren müssen aufgrund einer Muskelzerrung. Beim ETB hofft man, dass es nur das Wulfen-Spiel gilt. „Es ist sehr schade für ihn und für uns, Milen ist zuletzt so richtig in Schwung gekommen, er hat uns getragen“, so Lars Wendt. „Ich bin aber davon überzeugt, dass die Mannschaft das auffangen kann.“
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Gastgeber erreichten in der Vorsaison das Playoff-Finale
In Wulfen steht den Miners eine durchaus herausfordernde Aufgabe bevor. In der vergangenen Saison spielten sich die Münsterländer bis ins Playoff-Finale, gleichwohl man vielleicht sogar selbst nicht damit gerechnet hatte, dass die Füße gleich so weit tragen. Und doch: Das Team schickt sich an, erneut ein Wörtchen mitzureden. Sechs Siege stehen schon wieder auf der Haben-Seite, die wenigen Niederlagen waren oft äußerst knapp.
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In Wulfen setzt man auf Kontinuität, vieles ist eingespielt, das merkt man. „Dazu holt ein wirklich tolles Trainerteam alles aus der Mannschaft raus“, zollt Lars Wendt Respekt. Die Miners wollen aber mehr zu bieten haben: „Der Schlüssel liegt bei uns. Wir wollen und müssen schnell spielen, wir dürfen uns nicht dem Tempo des Gegners anpassen. Dann haben wir es in der Hand, auch in Wulfen zu gewinnen, wo es traditionell immer sehr schwer ist.“