Hagen. Die ETB Miners marschieren: Sie besiegten auch den Dritten BBA Hagen, doch beim 100:81 gab es auch eine Schwachstelle. So lief das Spiel.

Ein breiter Kader mit einer enormen Leistungsdichte will gut moderiert werden, in diesen Tagen und Wochen fügen sich die Mosaiksteinchen bei Basketball-Erstregionalligist ETB Miners aber immer mehr zu einem harmonischen Bild. Mit dem 100:81 beim Tabellendritten BBA Hagen feierten die Essener den nun schon neunten Sieg in Folge, einzig die Auftaktniederlage gegen Recklinghausen piesackt da noch ein bisschen.

Seit diesem frühen Warnschuss ging es für den ETB aber steil bergauf. Der Kader, in dem viele Akteure Anspruch auf Führung haben, fügt sich immer mehr ineinander und hilft sich gegenseitig aus. Die Rollen, sie scheinen gefunden und eingenommen. Und so lassen sich auch vielleicht nur durchschnittliche Leistungen wie die von Dzemal Selimovic oder Devin Peterson auffangen. Und man darf in Essen darauf vertrauen, dass auch sie wieder in die Bresche springen werden, wenn es denn überhaupt vonnöten sein wird.

ETB Miners: Souveräner Sieg – doch die Defense muss besser werden

Auch in Hagen in ganz schön unterkühlter Atmosphäre fuhren die Miners einen souveränen Sieg ein, gleichwohl zu beanstanden ist: Erneut taten sich die Essener schwer im ersten Viertel, verteidigten schlecht, kassierten 28 Punkte. Und dass, obwohl Headcoach Lars Wendt durch Änderungen in der Starting Five auch Impulse hatte setzen wollen, allerdings musste Sadiq Ajagbe ohnehin krankheitsbedingt passen.

Brennpunkte aus der Essener Sportszene:

Raphael Wilder, Sportlicher Leiter und Co-Trainer der Miners, legte den Finger in die Wunde: „Wir spielen momentan keine gute Defense beziehungsweise Transition-Defense und müssen uns da wirklich steigern. Denn am Ende des Tages kann man sich nicht immer nur auf die Offense verlassen, auch wenn es dieses Mal wieder geklappt hat.” Und wie.

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Nun: Zur Wahrheit gehört auch, dass sich der ETB auch defensiv zu steigern wusste, ganze zwölf Punkte gestatteten die Essener ihrem Gastgeber im zweiten Viertel. Doch was die Essener im Moment im Angriff abliefern, ist schon aller Ehren wert. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, immer wieder und immer mehr freie Würfe wurden im Lauf des Spiels kreiert. Und dass die Miners gute Schützen in ihren Reihen haben, ist ja hinlänglich bekannt.

ETB Miners: Milen Zahariev führt die Scorerliste in Hagen an

Diesmal setzte sich Milen Zahariev mit 26 Punkten an die Spitze der Scorerliste. Wenn man noch einen Namen nennen möchte, dann Lasse Bungart, der seine ansteigende Form auch in Hagen bestätigte. Headcoach Lars Wendt brachte noch Michael Agyapong ins Spiel, doch es war vor allem die Teamleistung, die auffiel an diesem Abend: Fünf Spieler punkteten zweistellig, Selimovic schrammte auch nur knapp daran vorbei (neun Punkte).

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Insgesamt landeten 54,9 Prozent aller Zwei-Punkte-Versuche im Ziel, von draußen waren es auch ganz starke 54,2 Prozent. „Diese Quoten sind natürlich großartig, aber wir wissen, was wir zu tun haben“, so Lars Wendt. „Es gilt, die Defense zu optimieren und auch unnötige Ballverluste zu minimieren.“

In Hagen waren es elf Turnover – das muss nicht sein, ist dieser Tage aber wirklich Jammern auf hohem Niveau.

BBA Hagen – Miners 81:100 (40:52).

Die Viertel: 28:24, 12:28, 20:21, 21:27.

Miners: Zahariev (26/9 Rebounds), Agypong (12/7 Rebounds), Bungart (12/davon 3 Dreier), Carney (12), Peterson (11/5 Assists), Selimovic (9/6 Rebounds), Westerhaus (8), Khartchenkov (7), Tauch (3), Özmeral.