Essen. Zweitligist Tusem Essen empfängt Freitag den Tabellenvierten Potsdam. Darum kennt Gästetrainer Bob Hanning die Essener Verhältnisse ganz genau.
Wenn sich zwei sehr gute Freunde treffen, geht es normalerweise harmonisch zu und es wird viel gelacht. Doch wenn an diesem Freitagabend Michael Hegemann mit dem Tusem Essen auf seinen Freund Bob Hanning und den 1. VfL Potsdam trifft (Anwurf 19.30 Uhr, „Am Hallo“), wird’s aus sportlicher Sicht erst einmal ernst.
Schon seit vielen Jahren sind Hegemann und Hanning befreundet und telefonieren sehr häufig miteinander. Nicht zuletzt, weil der Tusem mit den Füchsen Berlin kooperiert, also da, wo Hanning auch noch Geschäftsführer ist. In erster Linie verbindet beide Trainer eine lange und erfolgreiche Karriere im deutschen und internationalen Handball – und natürlich ihre Zeit in Essen.
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Tusem Essen trifft gegen Potsdam einige alte Bekannte wieder
Hanning ist gebürtiger Essener und wurde unter anderem mit der A-Jugend des Tusem Deutscher Meister, Hegemann ist zudem seit mittlerweile acht Jahren auf der Margarethenhöhe tätig. Dementsprechend ist das Duell ein ganz besonderes: „Wir freuen uns in dieser Partie einige alte Tusemer wiederzutreffen. Zudem freue ich mich persönlich sehr, Bob zu treffen“, sagt Hegemann, der sicherlich nicht nur Hanning, sondern auch einige andere bekannte Gesichter herzlich in Stoppenberg begrüßen wird. Immerhin laufen in Karl Roosna, Cyrill Akakpo und Rolando Urios gleich drei ehemalige Tusem-Akteure nun für Potsdam auf.
Bei aller Harmonie rund um das Spielfeld, wird es zwischen den Toren vermutlich zur Sache gehen. Denn die Gäste aus Brandenburg spielen bislang eine starke Saison und stehen als Aufsteiger sogar auf dem vierten Tabellenplatz. Daher werden sie nichts zu verschenken haben, ebenso wie die Essener, die nach zwei Siegen in Serie Lust auf Nummer drei haben: „Wir möchten den Rückenwind aus der Englischen Woche mitnehmen“, betont Hegemann, dessen Team TuS N-Lübbecke und HSG Konstanz mit jeweils 30:27 besiegte.
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Im DHB-Pokal hatten die Essener gegen Potsdam das Nachsehen
Dass Potsdam kein einfacher Gegner ist, weiß der Tusem spätestens seit dem Aufeinandertreffen in der ersten Runde des DHB-Pokals Ende August. Damals setzte sich das Hanning-Team durch (32:27), auch dank der acht Treffer von Rückraumspieler Emil Hansson. In der zweiten Runde war dann allerdings gegen den übermächtigen THW Kiel Endstation (23:38).
Das Pokalspiel dürfte Hanning und seinem VfL gut in Erinnerung geblieben sein, aber Trainer gibt sich zurückhaltend: „Normalerweise würde ich sagen, es sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Das Pokalspiel hat gezeigt, dass alles möglich ist. Unsere Personaldecke ist allerdings sehr dünn, sodass ich Vorteile beim Tusem sehe.“
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Der Aufsteiger verlor zudem zuletzt mit 33:35 gegen Lübeck-Schwartau, doch davon lässt sich Hegemann nicht blenden: „Potsdam verfügt über eine sehr junge Mannschaft und hat individuell sehr gute Spieler.“ Daher gelte es, gut aufzupassen – oder wie es Essens Rückraumspieler Eloy Morante auf den Punkt bringt: „Wir wollen uns für das verlorene Pokalspiel revanchieren und den dritten Sieg in Folge einfahren.“
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