Leipzig. Moskitos hoffen nach dem 0:1 in Leipzig auf drei Punkte am Sonntag gegen Limburg. Diesen Anteil hat Interimscoach Hatkevtich an dem Aufschwung.
Vier Punkte aus zwei Spielen – und das gegen zwei Top-Teams der Oberliga Nord: Die Wohnbau Moskitos haben den Aufwärtstrend nach der Trennung von Trainer Frank Petrozza fortgesetzt. Nach dem überraschenden 5:3-Heimsieg gegen die Saale Bulls Halle entführten die Essener dank einer engagierten Leistung einen Zähler aus Leipzig. Dort unterlagen sie erst nach Verlängerung mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:1).
Nach den Rückschritten in den letzten Woche befinde man sich nun auf dem richtigen Weg, meinte der ESC-Vorsitzende Thomas Böttcher. „Entscheidend ist, dass wir die Kehrtwende geschafft haben. Das ist noch nicht richtungsweisend für die Saison, aber die Mannschaft hat den Hebel umgelegt und an sich gearbeitet.“
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Einen gewissen Anteil daran dürfte auch Interimstrainer Sergej Hatkevitch, der bislang erst zwei Trainingseinheiten geleitet hat. „Für mich war wichtig, dass die Spieler die Köpfe frei bekommen“, erklärt der U20-Coach der Moskitos. Mit seiner entspannten Art habe er das geschafft, glaubt Böttcher. „Es hat funktioniert bis jetzt. Er wirkt sehr empathisch und ein bisschen ruhiger als sein Vorgänger.“ Hatkevitch mache einen sehr ordentlichen Job. „Er hat hinten unheimlich viel Stabilität reingebracht. Dadurch gibt Sergej uns ein paar Tage mehr Zeit bei der Trainersuche.“
Wohnbau Moskitos sprechen mit Trainerkandidaten
Am Wochenende werden die ersten persönlichen Gespräche stattfinden. Beim Heimspiel gegen die EG Diez-Limburg am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) wird der ein oder andere Kandidat wieder vor Ort sein. Ein festes Profil habe der Verein noch immer nicht erstellt, erklärt Böttcher. „Das wird sich aus den Gesprächen heraus ergeben“, so der Vorsitzende, der selbst über die hohe Anzahl an Bewerbungen überrascht ist. „Wir werden in den nächsten zwei, drei Tagen aber mit Sicherheit noch keine Entscheidung treffen.“
Damit ist erst im Laufe der kommenden Woche zu rechnen. Der Verein hatte sich zwar für Anfang der Woche eine Deadline gesetzt, bis Mittwoch zum Heimspiel gegen Hamm wird vermutlich noch kein neuer Trainer da sein. Eine Entscheidung ist hingegen bis Montag bei der vertraglichen Zukunft der Kontingentspieler zu erwarten. Jetzt richtet sich der Fokus aber erst einmal auf die „unbequeme“ Aufgabe am Sonntag gegen die Rockets.
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„Ihre Letten gehören zu den Top-Scorern der Liga, da musst du ein bisschen das Spiel machen.“ Die jüngsten Auftritte machen Mut, dass das auch funktionieren könnte. „Wir sollten gerade in den nächsten beiden Heimspielen weiterhin punkten, um Fans zurückzugewinnen“, betont Böttcher. Fehlen wird weiterhin Verteidiger René Behrens (krank), der schon in den letzten beiden Spielen nicht dabei war.
Essener liefern in der Defensive eine konzentrierte Leistung
Umso überraschender kam es, dass die Moskitos sich in der Defensive in Sachsen über 60 Minuten kompakt präsentierten. „Das war wieder eine komplett andere Mannschaft, die konzentriert verteidigt hat und sehr laufstark war“, erkannte Böttcher den Effekt des Trainerwechsels. Beide Mannschaften betrieben hohen Aufwand, gingen mit hoher Intensität zu Werke. Gefährliche Torszenen gab es nur eine Handvoll auf beiden Seiten – weil beide Hintermannschaften den kurzen Druckphasen des Gegners standhielten und die Torhüter in den entscheidenden Momenten zur Stelle waren.
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„Das war ein sehr gutes, schnelles Spiel auf einem richtig starken Niveau“, freute sich Hatkevitch. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hatten die Moskitos die große Chance zum Sieg in Überzahl, doch die Essener trafen auch in der Verlängerung im Powerplay nicht. Die Leipziger zeigten, wie es geht und sicherten nach einer wieder mal unnötig verursachten Strafe von Moskitos-Verteidiger Henry Martens den Zusatzpunkt. „Am Ende haben wir ein bisschen mehr Fehler gemacht und wurden dafür bestraft“, analysierte Hatkevitch. Damit dürfte er auch Mitch Bruijsten gemeint haben, der beim entscheidenden Leipziger Konter nicht den Rückweg in die eigene Zone antrat.
Doch damit nicht genug – nach Spielende gab es eine wilde Rudelbildung. „Was danach kommt, sind unkontrollierte Emotionen für mich“, sagte Hatkevitch zum Faustkampf von Raphael Palmeira-Kerkhoff. Auslöser für die Rangeleien war vermutlich der sonst so ruhige Fabian Hegmann, der gleich mehrere Gegenspieler ohne Vorwarnung von hinten angriff, was vermutlich nicht ohne Folgen für den Torhüter bleiben wird.
So haben sie gespielt
Icefighters Leipzig – Moskitos 1:0 OT.
Drittel: 0:0, 0:0, 0:0, 1:0.
Tore: 1:0 Burns (64.).
Strafminuten: Essen 6 – Leipzig 8.
Zuschauer: 1189.
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