Essen. Wohnbau Moskitos sichern sich mit 8:6-Heimsieg gegen Rhein Main Patriots den Klassenerhalt. Aber nicht alles lief nach Plan für die Gastgeber.

Von Erleichterung war an der Hockey-Arena an der Raumerstraße nicht allzu viel zu spüren. Dabei hätten die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos allen Grund dazu gehabt, erleichtert zu sein. Die Essener hatten ihr Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Rhein Main Patriots mit 8:6 (3:0, 3:2, 2:4) gewonnen und sich so vorzeitig den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert. Nach einer über weite Strecken verkorksten Saison haben die „Mücken“ das Worst-Case-Szenario – Abstieg - abgewendet.

Statt sich zu freuen, herrschte bis weit nach der Schlusssirene eine aufgeheizte Stimmung vor und in der Halle. Lange hatten die Moskitos komfortabel geführt, um am Ende unnötigerweise doch noch Gefahr zu laufen, die Punkte aus der Hand zu geben. Zerfahrene Schlussminuten und zahlreiche Strafzeiten gegen die Moskitos – allein fünf Strafen in den letzten viereinhalb Minuten – öffneten den Gästen aus Assenheim noch einmal die Tür zum Comeback, die sie aber nicht passierten.

Wohnbau Moskitos bringen sich selbst noch einmal in Gefahr

„Zum Schluss haben uns dann natürlich auch die ganzen Strafzeiten aus dem Rhythmus gebracht“, haderte der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher, der einmal mehr das gewisse Fingerspitzengefühl beim Schiedsrichtergespann vermisste. „Da musst du dann einfach auch souverän bleiben.“

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Im Schlussdrittel schalteten die Hausherren in den Verwaltungsmodus, nachdem sie sich in den ersten beiden Spielabschnitten die Basis für den Heimsieg geschaffen hatten. Einen 3:7-Rückstand konnten die Patriots noch auf 6:8 verkürzen, aber trotz phasenweise drei Feldspielern mehr auf der Platte in den letzten zwei Minuten nicht mehr ausgleichen. Bis zur 49. Minute konnten die Moskitos die Gäste stets clever auf Distanz halten und den Vorsprung durch gute Reaktionen auf die Gegentreffer bewahren.

Marvin Frenzel von den Wohnbau Moskitos zeigte gegen die Rhein Main Patriots starke Leistung.
Marvin Frenzel von den Wohnbau Moskitos zeigte gegen die Rhein Main Patriots starke Leistung. © Michael Gohl

„Es war ein Hin und Her“, erklärte Moskitos-Coach Frank Petrozza. Früh hatten die Essener das Spiel, das mit 45-minütiger Verspätung angepfiffen wurde, da die Gäste wohl im Stau standen, in ihre Richtung gelenkt. Florian Pompino traf nach 45 Sekunden zum 1:0.] Bis zur ersten Drittelpause erhöhten die Gastgeber um zwei Tore – ein in der Höhe glücklicher Vorsprung. Man sei zwei Drittel lang die klar bessere Mannschaft gewesen, meinte Böttcher, aber auch die Rhein Main Patriots hatten einige gute Gelegenheiten.

Torhüter Marvin Frenzel hält Moskitos im Spiel

Torhüter Marvin Frenzel war jedoch einmal mehr der Fels in der Brandung. „Marvin hat uns im Spiel gehalten“, räumte Petrozza ein. Als die Moskitos zu Beginn des zweiten Drittels kurzzeitig die Konzentration verloren, setzte Enrico Saccomani den Ball in den Winkel und stellte den alten Abstand wieder her. Die Moskitos, zwei Mal im Powerplay erfolgreich, sollten es zwar noch einmal spannend machen, aber „es zählen nur die drei Punkte“, so Böttcher.

Durch den dritten Sieg in Folge konnten die Essener den direkten Vergleich gegenüber den Rhein Main Patriots gewinnen, werden also Unitas Berlin und die Patriots in der Endabrechnung hinter sich lassen und sind vor dem letzten Spieltag in Sicherheit. Eine Unsicherheit gäbe es aber noch: Wenn zum Abschluss der Hauptrunde mehrere Teams punktgleich seien, werde eine separate Tabelle mit den betroffenen Mannschaften erstellt. Aber auch da würden die Moskitos wohl nicht den letzten Platz belegen, meint Böttcher.

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Am letzten Spieltag am Samstag (19 Uhr) bei den Düsseldorf Rams geht es aber noch um die Teilnahme an den Playoffs, die für die Moskitos in diesem Jahr aber nicht oberste Priorität hat. Petrozza bekräftigt es: „Wir sind zufrieden, wenn wir in der Liga bleiben.“

So haben sie gespielt

Moskitos – Rhein Main Patriots 8:6.

Drittel: 3:0, 3:2, 2:4.

Tore Moskitos: Saccomani (3), Pompino, Bürgers, Hüsken, D. Schneider, F. Breves.

Strafminuten: Essen 18 – Assenheim 16. Zuschauer: 90.

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