Essen. Essener Oberligist verliert Heimspiel gegen Piranhas trotz ansprechender Leistung mit 1:4. Am Sonntag gewinnt Spiel in Rostock an Bedeutung.

Die Wohnbau Moskitos mussten die dritte bittere Niederlage in Folge gegen einen direkten Konkurrenten um die Pre-Playoff-Plätze der Oberliga Nord einstecken. Anders als in den letzten Partien zeigten die Essener im Heimspiel gegen die Rostock Piranhas über weite Strecken eine überzeugende Leistung und hätten einen Punktgewinn mehr als verdient gehabt. Gegen den Tabellennachbarn von der Ostsee stand am Ende jedoch ein 1:4 (0:1, 1:0, 0:3), das für die Gäste schmeichelhaft war.

Die „Mücken“ scheiterten einmal mehr an einer schwachen Chancenverwertung. Die Piranhas wiederum nutzten die Fehler der Hausherren gnadenlos aus und brachten den Sieg mit zwei Toren in der Schlussminute ins Ziel. „Das war eine schmerzhafte Niederlage. Wir wussten, wie wichtig dieses Spiel für uns werden würde“, haderte Moskitos-Coach Frank Petrozza.

Moskitos bleiben nach Heimniederlage in der Tabelle hinter Rostock

Mit einem Sieg hätten die Moskitos Rostock in der Tabelle überflügelt, sich auf Platz zehn, den ersten Pre-Playoff-Rang, vorgeschoben. Am Sonntag treffen die Essener erneut auf die Piranhas, dieses Mal auswärts (19 Uhr, Eishalle Rostock). „Wenn wir die gleiche Leistung abrufen, bin ich überzeugt, dass wir mit drei Punkten nach Hause kommen“, sagt Petrozza.

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Es gilt, die Köpfe schnell freizubekommen. Petrozza ist guter Dinge, dass das gelingt. Seine Jungs seien schließlich „Profis genug“. „Das Spiel wird noch einmal ein Stück wichtiger. Rostock ist nur vier Punkte vor uns. Wenn wir am Sonntag gewinnen, befinden wir uns in der gleichen Situation wie vor dem Wochenende.“

Soweit alles im Griff: Forian Spelleken von den ESC Wohnbau Moskitos stoppt den Rostocker Sternberg-Kuzara.
Soweit alles im Griff: Forian Spelleken von den ESC Wohnbau Moskitos stoppt den Rostocker Sternberg-Kuzara. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Um in der Hansestadt als Sieger vom Eis zu gehen, müssen die Moskitos vor allem ihre Torchancen besser nutzen. „Wir brauchen mehr Biss vor dem gegnerischen Tor“, fordert Petrozza. Dabei würde besonders ein routinierter Stürmer wie Robby Hein helfen, der am Freitag fehlte und wohl auch am Sonntag nicht dabei sein wird. Gleiches gilt für den jungen David Gorski. Felix Ribarik kehrte hingegen wieder ins Aufgebot zurück, und in Nils Velm stand einer neuer Goalie als Ersatz für den verletzten Marvin Frenzel im Kader.

Torhüter von Lausitzer Füchsen hilft per Förderlizenz

Der 23-jährige Torhüter von den Lausitzer Füchsen wurde in dieser Woche mit einer Förderlizenz ausgestattet und wird den Moskitos in den nächsten Spielen zur Verfügung stehen. Gegen Rostock kam er noch nicht zum Einsatz.

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Die Essener spielten sich gegen Rostock über die gesamte Spieldauer zahlreiche Chancen heraus, verwerteten allerdings nur eine. André Huebscher vollendete nach 27 Minuten zum 1:1-Ausgleich. Gerade im zweiten Drittel dominierten die Moskitos, beflügelt durch drei Überzahlsituationen, deutlich. „Bei einem Schussverhältnis von 16:4 müssen wir nach dem zweiten Drittel mindestens mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine gehen“, sagte Petrozza.

Ein hervorragend aufgelegter Rostocker Goalie Lucas Di Berado verhinderte die Essener Führung, die nach 40 Minuten längst überfällig gewesen wäre. Dabei boten die undisziplinierten Piranhas den Moskitos genügend Gelegenheiten, um zu treffen. Von fünf Powerplays konnten die Essener keines nutzen, da ihnen der einzige Treffer gelang, nachdem das erste Überzahlspiel gerade abgelaufen war.

Gäste aus Rockstock nutzen ihre wenigen Chancen konsequent

„Wir spielen gut“, lobte Petrozza das Powerplay. „Aber wenn du kein Tor machst, gewinnst du kein Spiel.“ Einmal waren die Moskitos mit einem Mann mehr auf dem Eis erfolgreich: Der zwischenzeitliche Treffer zum 2:1 wurde jedoch aberkannt, da die Scheibe wohl mit dem Schlittschuh über die Linie befördert worden war.

Die Piranhas machten es auf der Gegenseite besser, nutzten die wenigen Chancen, die sie hatten. Und die Gegentreffer waren aus Sicht der Moskitos durchaus vermeidbar. Vor dem frühen 0:1 verloren die „Mücken“ die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie. Die Essener ließen sich nicht verunsichern von dem frühen Rückschlag und hatten deutlich mehr Spielanteile, gerieten aber nach knapp der Hälfte des Schlussdrittels erneut in Rückstand.

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Die Rostocker zeigten sich im Powerplay deutlich effektiver als die Moskitos, nachdem Aaron McLeod eine unnötige Strafe in der neutralen Zone kassiert hatte. In den letzten Minuten drückten die Gastgeber auf den erneuten Ausgleich, schienen aber etwas zu verkrampfen. Obwohl die Piranhas zwei Minuten vor Spielende eine weitere Strafe kassierten und Petrozza Goalie Fabian Hegmann zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm, reichte es nicht mehr zum Ausgleich.

So haben sie gespielt

Moskitos – Rostock Piranhas 1:4 (0:1, 1:0, 0:3).

Tore: 0:1 (6.), 1:1 Huebscher (27.), 1:2 (49.), 1:3 (60./Empty Net), 1:4 (60.).

Strafminuten: Essen 4 – Rostock 10. Zuschauer: 518.