Essen. Essener Zweitligist zeigt beim jüngsten Heimsieg ansteigende Form. Am Mittwoch heißt es, gegen Tabellennachbar Hüttenberg den Anschluss zu halten.

Von wegen ruhige und besinnliche Weihnachtszeit: Für Tusem Essen wird es in der 2. Handball-Bundesliga noch einmal stressig vor dem Jahresende, denn in Hüttenberg und Rostock stehen noch zwei schwere Aufgaben im Terminkalender. Doch die Mannschaft von Trainer Jamal Naji sollte selbstbewusst in die Partien gehen und könnte die Ausgangslage für die Rückrunde noch verbessern.

Der souveräne 32:26-Heimerfolg gegen TV Großwallstadt war in allen Belangen überzeugend. Die Abwehr, inklusive der Torhüter, bildete ein stabiles Fundament für das schnelle Angriffsspiel. Und dort blieben dieses Mal nicht allzu viele Chancen auf der Strecke, weshalb die zwei Punkte am Ende reine Formsache waren.

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Tusem Essen überzeugt mit geschlossener Mannschaftsleistung

Großwallstadt hatte zwar mit Savvas Savvas oder Mario Stark gute Individualisten auf der Platte, waren aber einer starken Mannschaft unterlegen. Und nicht nur mit Blick auf die Tabelle und den damit verbundenen Aufstiegshoffnungen war dieser Sieg besonders wichtig, sondern auch für das Selbstvertrauen vor den schwierigen Duellen in den kommenden Tagen. Zunächst geht es auswärts gegen den TV Hüttenberg (Mittwoch, 19.30 Uhr), der immerhin auf Rang fünf steht. Und am zweiten Weihnachtstag kommt der HC Empor Rostock nach Essen (17 Uhr). Die Rostocker haben zuletzt in Hüttenberg mit 34:27 triumphiert und sich in der Tabelle an Essen vorbeigeschoben.

Voller Einsatz: Kreisläufer Markus Dangers von Tusem Essen gegen TV Großwallstadt
Voller Einsatz: Kreisläufer Markus Dangers von Tusem Essen gegen TV Großwallstadt © Michael Gohl

Brennpunkte zum Tusem Essen:

Somit sind diese beiden Duelle enorm wichtig für die Essener, um den Anschluss zu den Spitzenplätzen zu halten und gleichzeitig der direkten Konkurrenz die Punkte abzunehmen. Der Tabellensiebte von der Margarethenhöhe ist nach den vergangenen Wochen aber zuversichtlich. Bis auf das Unentschieden in Dormagen waren die Ergebnisse in Ordnung, zuletzt eben auch die Leistung. „Jetzt kommen noch mal zwei Knaller auf uns zu“, sagt Trainer Jamal Naji. „Wir sind voller Selbstvertrauen, haben zuletzt 7:1 Punkte geholt. Hüttenberg muss uns erstmal schlagen.“

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Szczesny und Firnhaber zeigen im Rückraum ansteigende Form

Das Heimspiel gegen Großwallstadt hat gezeigt, zu was der Tusem im Stande ist. Dennis Szczesny zeigte im Rückraum nach einigen Wochen mal wieder eine bärenstarke Partie, ebenso konnte Lucas Firnhaber einige persönliche Erfolgserlebnisse feiern. Auch der rechte Rückraumspieler hatte es zuletzt nicht leicht, traf nicht immer richtige Entscheidungen und hatte wenig Glück im Abschluss. Doch nun wusste Firnhaber zu überzeugen – in Abwehr und Angriff. Der Höhepunkt: ein direkt verwandelte Freiwurf in den Winkel mit dem Halbzeitpfiff.

Der Linkshänder empfand dies als Befreiungsschlag und gab sich nach dem Sieg selbstkritisch: „In den letzten Wochen habe ich nicht das zeigen können, was ich kann und will. Ich hoffe, dass dieses Spiel mir und uns jetzt noch einen Schub gibt.“ Dabei sieht Firnhaber vor allem in seiner Defensivarbeit noch Verbesserungspotenzial: „Da habe ich noch viel zu tun und muss sehr an mir arbeiten. Ich mache viel dafür, dass ich da besser werde und ich denke, dass dieses Spiel eine Bestätigung dafür war.“

In dieser Saison hatte der Tusem bislang einige Schwankungen, noch fehlt die Konstanz. „Letzte Saison sind wir auf einer Euphoriewelle geritten und hatten nichts zu verlieren. Diese Saison haben wir Druck, der uns manchmal daran hindert, so zu spielen, wie wir es eigentlich können.“ Und Firnhaber weiß: „Wenn man Spaß hat, spielt man am besten.“