Essen. Essener Oberligist findet nur schwer in die Partie und gerät früh in Rückstand. Schwache Chancenverwertung führen in eine klare Niederlage.
Die Anhänger der Gäste feierten noch feuchtfröhlich, als die Essener Fans schon längst auf dem Heimweg waren. Die Wohnbau Moskitos unterlagen in der Eishockey-Oberliga dem Herner EV Miners im zweiten Revierderby der Saison vor 999 Zuschauern am Essener Westbahnhof deutlich und letztlich auch verdient mit 1:5 (0:2, 0:0, 1:3).
Frank Petrozza, Trainer und sportlicher Leiter der Moskitos, konnte seiner Mannschaft bis auf einen schwachen Start und eine mangelhafte Chancenverwertung im zweiten Drittel nicht allzu viel vorwerfen. Gerade in den ersten Minuten machte sich die Corona bedingte Spielabsage der eigentlich für Freitagabend angesetzten Partie gegen die Hammer Eisbären deutlich bemerkbar.
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Nachdem drei Hammer Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, stand eine Verlegung bereits am Morgen des Spieltages im Raum. Das Gesundheitsamt habe zu diesem Zeitpunkt aber, so der Moskitos-Vorsitzenden Thomas Böttcher, noch keinen Handlungsbedarf gesehen. Einem Bericht des Westfälischen Anzeigers zu Folge hätten sich jedoch „die Essener zuvor in Gesprächen mit den Eisbären strikt geweigert, die Begegnung auf einen späteren Termin zu verlegen“.
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Die Moskitos entgegneten diesem Vorwurf entschlossen. „Es hat schlichtweg kein Gespräch gegeben“, stellt Böttcher fest und führt aus: „Wir haben nie gesagt, dass wir einer Verschiebung der Partie nicht positiv gegenüberstehen würden. Aber dort sehe ich nicht uns, sondern den Verband und vor allem das Gesundheitsamt in der Pflicht.“
Nach einem weiteren positiven Test im Rahmen einer letzten Schnelltestreihe am Freitagmittag erfolgte dann doch noch die Absage durch den Deutschen Eishockey-Bund. Ärgerlich für die Moskitos: Die Essener verpassten die Generalprobe für das Derby gegen Herne, was nicht von Vorteil war, wie sich herausstellen sollte.
Herne sinnt von Beginn an auf Revanche
Der Herner EV zeigte von Beginn an den Willen, die bittere 2:5-Heimniederlage im ersten Derby der Saison wieder gutzumachen, und sorgte früh für klare Verhältnisse. Nach nur sieben Minuten lagen die Gäste bereits mit 2:0 in Führung. Kapitän Michél Ackers mit einem Schuss von der blauen Linie und Artur Tegkaev stellten mit dem 2:0 die Weichen auf Sieg.
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Die Moskitos kamen nur schwer ins Spiel und agierten in den ersten Minuten ohne die Körperlichkeit und Laufbereitschaft, die ein Derby verlangt. Aber auch sie hatten ihre Möglichkeiten und fanden ihren Rhythmus nach schwachen Anfangsminuten. Schwungvoll kamen sie aus der ersten Pause und erspielten sich einige gute Tormöglichkeiten. Die beste Chance hatte Saccomani, der die Scheibe aber an den Querbalken setzte (26.). Und Luft konnte nur kurze Zeit später den Puck im Nachschuss nicht über die Linie drücken.
Gäste übernehmen im Schlussdrittel wieder die Kontrolle
Die Essener verpassten es, den Anschluss zu erzielen, sodass die Miners im Schlussdrittel die Kontrolle wieder zurückgewinnen und die frühe Entscheidung herbeiführen konnten. Auch auf den einzigen Treffer für die Moskitos durch den Holländer Mitch Bruijsten hatten die Gäste noch eine Antwort. Liesegang setzte die Scheibe zum 5:1 in der letzten Minute ins leere Tor der Moskitos – der Schlusspunkt eines für Essen enttäuschenden Abends am Westbahnhof.
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So haben sie gespielt
Moskitos – Herner EV 1:5 (0:2, 0:0, 1:3).
Tore: 0:1 Ackers (4.), 0:2 Tegkaev (8.), 0:3 Wilenius (45.), 0:4 Fominych (51.), 1:4 Bruijsten (58.), 1:5 Liesegang (60., empty net).
Strafminuten: Essen 4 – Herne 2.
Zuschauer: 999.
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