Essen. Auf den Essener Oberligisten warten an diesem Wochenende mit Leipzig und Indians zwei harte Brocken. Dennoch müssen schleunigst Punkte her.

Die Luft wird dünner am Westbahnhof. Der Abstand der Wohnbau Moskitos zum zehnten Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga Nord, der von den Verantwortlichen als Saisonziel ausgerufen wurde, immer größer. Die Saison ist noch lang, das betont auch Moskitos-Coach Frank Petrozza immer wieder. Gerade einmal 19 von den insgesamt 52 Partien sind gespielt. Doch der Abstand zum ersten Pre-Playoff-Rang darf natürlich nicht zu groß werden, will der Aufsteiger den Anschluss noch schaffen.

Sieben Punkte haben die Moskitos aktuell aufzuholen. „Du musst den Abstand unter maximal 12 bis 15 Punkten halten. Vier, fünf Spiele musst du immer haben, um wieder rankommen zu können“, kalkuliert Petrozza. Um sich erst gar nicht mit diesen Rechnereien beschäftigen zu müssen, sollten die „Mücken“ schleunigst Punkte sammeln.

Was an diesem Wochenende nicht einfach wird. Am Freitag empfangen die Moskitos die Icefighters Leipzig (20 Uhr, Westbahnhof), am Sonntag steht die Reise zu den Hannover Indians auf dem Programm (19 Uhr, Pferdeturm).

Mees de Wit stürmt in der dritten Reihe

Auch vor diesem Doppelspieltag gibt es wieder einmal Neues auf der Verletztenseite. Zu den Ausfällen von Ziolkowski, Richter und Vinci gesellt sich Stürmer David Gorski. Der Youngster hatte Vinci in Hamburg und in den ersten zehn Minuten gegen Diez-Limburg in der dritten Reihe ersetzt, bevor er mit einer Schulterverletzung das Eis verlassen musste. Seine Ausfallzeit beläuft sich auf drei bis vier Wochen. Dafür sprang gegen Diez-Limburg der 19-jährige Mees de Wit ein, der seine Chance nutzen konnte und das Tor zum 2:3 erzielte (4:5 n.V.).

Auch an diesem Wochenende wird der Deutsch-Holländer wieder in der dritten Reihe stürmen. Neben der Rückkehr des zuletzt kränkelnden Marc Zajic wird auch Niklas Hane, Förderlizenzverteidiger aus der DNL-Mannschaft der Düsseldorfer EG, wieder dabei sein. Somit stehen immerhin drei komplette Reihen zur Verfügung.

Kraftakt gegen den Vierten Leipzig

Gerade gegen die viertplatzierten Leipziger wird es einen Kraftakt brauchen, um die Punkte am Westbahnhof zu behalten. Die Sachsen stellen die zweitbeste Defensive der Liga. „Sie machen ihren Job und bringen die Scheibe aus der Zone, sodass ihre Stürmer attackieren können“, analysiert Petrozza. Das letzte Duell dieser beiden Teams, das erst rund drei Wochen zurückliegt, dürfte den Moskitos aber ein bisschen Hoffnung machen. Die Essener hatten damals mit 3:1 geführt, ehe ihnen das Spiel durch eine mehrminütige, teils doppelte Unterzahl vom Schläger sprang (Endstand 4:7).

„Damals haben wir ein paar unglückliche Gegentore kassiert. Wir müssen ein besseres Defensivspiel zeigen, aber auch die Scheibe selbst im Tor unterbringen“, lautet die Marschroute.

Hannover erst zwei Mal daheim verloren

Ähnlich soll es laufen am Sonntag in Hannover. Auch da hat das letzte Aufeinandertreffen mit dem Tabellensechsten gezeigt, dass die Moskitos über weite Strecken mithalten können. Die Essener führten in eigener Halle mit 4:1, verloren aber die Partie mit 5:7. Am Pferdeturm dürfte es nicht einfacher werden für die Moskitos. Die Gastgeber haben erst zwei Spiele vor heimischer Kulisse verloren und begrüßen im Durchschnitt satte 2101 Zuschauer zu ihren Auftritten.

Durch die neue Corona-Schutzverordnung in Niedersachsen dürfen jedoch diesmal höchstens 1000 Fans dabei sein. „Sie sind tough, vor allem zu Hause“, sagt Petrozza. „Es ist immer sehr laut dort und wird sicher schwer für uns. Aber alles ist machbar. Jeder Einzelne muss über 60 Minuten kämpfen, dann haben wir eine Chance.“

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