Essen. Essener Eishockey-Oberligist ist nach dem 1:4 gegen Leipzig am Sonntag zu Gast bei den Hannover Indians, Chancenverwertung ist entscheidend.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Wohnbau Moskitos. Wieder einmal investierte der Essener Eishockey-Oberligist viel, erspielte sich am Westbahnhof gegen die Icefighters Leipzig zahlreiche Tormöglichkeiten und hielt die Hoffnung auf einen Punktgewinn bis in die letzten Minuten am Leben. Am Ende stand aber eine 1:4-Niederlage (0:1, 1:0, 0:3) gegen den Tabellenvierten, die zu hoch ausfiel und durchaus vermeidbar war.
Für all diese Bemühungen gibt es keine Punkte, denn letztendlich entscheiden Tore. Das musste auch Frank Petrozza, Trainer und Sportlicher Leiter der Moskitos, nach der neunten Pleite in Folge neidlos anerkennen. „Es ist sehr frustrierend, weil mehr drin war.“ Also ein neuer Anlauf, die Negativserie zu durchbrechen: In den Hannover Indians steht den Essenern an diesem Sonntag (19 Uhr) das zweite Team aus den Top-Fünf gegenüber.
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Wohnbau Moskitos stolpern über mangelhafte Chancenverwertung
Mit leeren Blicken betraten die Spieler der Wohnbau Moskitos den VIP-Raum der Eissporthalle am Westbahnhof, die Enttäuschung über die abermalige Pleite gegen Leipzig war ihnen ins Gesicht geschrieben. Bis auf die mangelnde Chancenverwertung konnte man den Gastgebern aber nicht viel vorwerfen. Sie zeigten zwar einmal mehr, dass sie konkurrenzfähig sind, über weite Strecken mithalten können in dieser starken Liga, aber das allein hilft ihnen nicht weiter.
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Aufwand und Ertrag standen erneut nicht im Einklang, so viel steht fest. Am Sonntag soll sich das bei den Hannover Indians ändern. „Wir müssen einfach schauen, dass wir die dreckigen Tore schießen“, meint Moskitos-Stürmer Mike Glemser, der genau weiß, worauf es bei den Indians ankommen wird. Denn er stand in der Saison 2019/20 und in den ersten Spielen der Saison 2020/21 für die Hannoveraner auf dem Eis, bevor es ihn zum Stadtrivalen Scorpions zog, von wo er im Sommer dieses Jahres nach Essen wechselte.
Moskito Mike Glemser spielte schon für die Hannover Indians
Auch Glemser haderte wie sein Coach Frank Petrozza mit den vielen vergebenen Tormöglichkeiten im zweiten Drittel. „Wir hätten das Spiel gewinnen können, wenn wir die Dinger reingemacht hätten. Vor allem im zweiten Drittel hatten wir zwei, drei sehr gute Chancen. Einmal das leere Tor, ein Pfostenschuss und ein Alleingang. Wenn du da zwei Tore machst, dann sieht es wieder ganz anders aus“, glaubt der 24-Jährige.
Bei seinem Ex-Verein soll es besser funktionieren mit dem Toreschießen, so die Hoffnung. Glemser selbst hat es im ersten Aufeinandertreffen mit den Indians vorgemacht und traf zur 2:1- und 3:1-Führung, ehe seine Mannschaft das Spiel im letzten Drittel noch aus der Hand gab und mit 5:7 verlor. „Das letzte Spiel haben wir unglücklich im Schlussdrittel verloren“, erinnert sich Glemser. „Aber wenn wir die Scheiben zum Tor bringen und im richtigen Moment die Tore machen, haben wir gute Chancen.“
Gastgeber Hannover hat Stärke in der Offensive
Bei den Indians erwartet die Moskitos vermutlich eine andere Partie als gegen Leipzig. Die Niedersachsen besitzen ihre Stärken in der Offensive, weisen dafür defensive Schwächen auf. Und dass auch die Hannoveraner gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion ihre Probleme haben, hat ihr Freitagsspiel in Hamm gezeigt, in dem sich die Indians zu einem knappen 4:2-Sieg mühten. Indians-Coach Lenny Soccio warnte im Anschluss davor, die Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Kein Spiel ist einfach. Du darfst niemanden unterschätzen, in keinem Spiel.“
Glemser glaubt zu wissen, wie gegen seinen alten Coach mehr als nur ein Treffer gelingen könnte. „Wir müssen weiterarbeiten und gucken, dass wir mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor machen. Dann wird es für jeden Torwart in der Liga automatisch schwer.“ Am Sonntag soll dieser Plan in die Tat umgesetzt werden, damit die Moskitos das Eis nach fünf sieglosen Wochen mal wieder als Sieger verlassen können.
So haben sie gespielt
Moskitos – Icefighters Leipzig 1:4 (0:1, 1:0, 0:3).
Tore: 0:1 (11.), 1:1 Bruijsten (38.), 1:2 (46.), 1:3 (EN, 59.), 1:4 (EN, 60.).
Strafminuten: Essen 2 – Leipzig 12.
Zuschauer: 503.
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