Essen. Essener Oberligist plagt sich weiterhin mit Personalproblemen herum. Gegen Herford und zu Hause gegen Halle stehen sie vor schweren Aufgaben.
Zuversicht und Hoffnung statt Enttäuschung und Unzufriedenheit herrschten nach der 4:7-Pleite der Wohnbau Moskitos bei den viertplatzierten Icefighters Leipzig. Im vierten Spiel in Folge hatte es zwar nicht zu drei Punkten gereicht, aber nach zuletzt Problemen in vielen Bereichen war eine deutliche Leistungssteigerung im Spiel der „Mücken“ erkennbar.
Moskitos-Coach Frank Petrozza zollte seiner stark dezimierten Truppe großen Respekt für den Auftritt, trauerte aber den drei Minuten im zweiten Drittel nach, in denen die Essener die Spielkontrolle aus den Händen gegeben hatten. „Wenn man die paar Minuten in Unterzahl wegnimmt, wäre vielleicht deutlich mehr drin gewesen.“
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Wohnbau Moskitos fehlt zum entscheidenden Zeitpunkt Disziplin
Die Essener machten an diesem Abend vieles richtig, waren zum entscheidenden Zeitpunkt allerdings nicht diszipliniert genug und kassierten unnötige Strafen. Dabei war gerade das in den letzten Spielen eine ihrer wenigen Stärken, in der FairPlay-Statistik rangiert der Oberliga Aufsteiger auf Platz drei.
In den Spielen an diesem Wochenende möchten und müssen die Moskitos wieder mehr Disziplin aufs Eis bringen, denn mit dem Herforder EV am Freitag (20.30 Uhr, Imos Eishalle) und den Saale Bulls Halle am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) warten zwei offensivstarke Gegner auf sie. Da kommt ein Kader-Rückkehrer gerade zur rechten Zeit. Verteidiger Lukas Mannes wird den Moskitos nach befundlosen Untersuchungen wieder zur Verfügung stehen. Auch bei Thomas Richter gibt es ein Licht am Ende des Tunnels. In zwei bis drei Wochen könnte auch der mit Rückenproblemen geplagte Routinier zurückkehren.
Gegen Herford muss Abwehrarbeit stimmen
Für das Freitagsspiel in Herford erhält der Mückenschwarm voraussichtlich erneut Verstärkung von Jona Dannöhl, einem der beiden Förderlizenzverteidiger aus der U20 der Düsseldorfer EG. Am Sonntag wird er allerdings nicht dabei sein. Niklas Hane, der zweite Youngster der DEG, wird in beiden Spielen nicht für die Essener auf dem Eis stehen.
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Während sich in der Defensivabteilung die Lage etwas zu lichten scheint, kehrten drei Stürmer angeschlagen aus Leipzig zurück, die für den Doppelspieltag fraglich sind. Dabei hatten sich die neuformierten Sturmreihen in Leipzig gerade erst eingespielt. „Wir hatten drei ausgeglichene Reihen und ich finde, es hat ordentlich funktioniert“, meinte Petrozza.
Gastgeber bieten zwei starke Kontingentspieler auf
Gegen die offensivstarken Herforder wird es aber vor allem auf eine solide Defensivarbeit ankommen. Nach dem 2:8-Heimdebakel am vergangenen Freitag gegen eben jene Herforder wollen die Moskitos sich revanchieren. Doch nach einem durchwachsenen Saisonstart kommen die offensivstarken Ice Dragons offenbar gerade erst so richtig in Fahrt.
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„Es wird verdammt schwer. Wir werden nur eine Chance haben, wenn wir in der Defensive gut stehen, weil sie eine hohe Offensivpower und zwei starke Ausländer haben“, so Petrozza.
Marschroute kann nur Disziplin heißen
Starke Kontingentspieler hat auch der Zweitplatzierte Saale Bulls Halle mit dem Finnen Jonas Niemelä, der mit 37 Punkten der beste Scorer der Liga ist. Die Sachsen besitzen ihre Stärke genauso wie die Herforder in der Offensive. Mit einer Quote von 34 Prozent stellen sie das beste Überzahlspiel der Liga.
Die Marschroute ist dementsprechend geklärt: „Wir müssen diszipliniert spielen und der Strafbank fernbleiben“, sagt Petrozza. Dass die Moskitos gegen die Hallenser bestehen können, haben sie bereits beim 6:5-Auftaktsieg an der Saale gezeigt, als ihnen allerdings noch der komplette Kader zur Verfügung stand.
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