Essen. Essener kommen einmal mehr nicht in die Gänge und liegen gegen Rostock nach zwei Dritteln mit 0:4 hinten. Aufholjagd bringt nur einen Punkt.
Revanche war angesagt am Essener Westbahnhof. Nach der knappen 3:4-Niederlage nach Verlängerung bei den Rostock Piranhas wollten die Wohnbau Moskitos am Sonntagabend gegen den gleichen Gegner drei Punkte einfahren. Doch auch im Heimspiel musste sich der Essener Oberligist am Ende mit 4:5 (0:1, 0:3, 4:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben.
So wirklich wusste keines der beiden Teams, was es am Ende mit den Punkten anfangen sollte. Die Piranhas waren enttäuscht, dass sie eine 4:0-Führung aus der Hand gegeben hatten. Auf der anderen Seite hatten die Moskitos nach einer fulminanten Aufholjagd dann sogar noch die Chance, den Spielstand komplett zu drehen.
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Moskitos liegen nach zwei Dritteln mit 0:4 hinten
Die Rostocker erwischten den besseren Start und führten nach zwei Spielabschnitten deutlich mit 4:0, und das verdient, denn die Moskitos konnten sich nur schwer gute Torchancen herausspielen. Sie waren nicht kreativ genug, kamen nur selten zwingend vor das gegnerische Gehäuse und waren gleichzeitig nicht in der Lage, die gnadenlos ausgespielten Angriffe der Rostocker zu unterbinden.
Moskitos-Coach Frank Petrozza entschuldigte sich nach dem Spiel für die Leistung in den ersten zwei Dritteln: „Wir waren nicht da in den ersten 40 Minuten, das hatte nichts mit Eishockey zu tun“, musste der Deutsch-Kanadier zugeben.
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Gastgeber beginnen Aufholjagd im letzten Abschnitt
Der Coach schien die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben, denn die Essener spielten im Schlussdrittel wie ausgewechselt. „Wir sind rausgekommen und haben Eishockey gespielt“, stellte Petrozza nüchtern fest. Kreuzmann verkürzte mit einem Schuss aus der Distanz, Davide Vinci staubte fünf Minuten später einen Schuss von Mike Glemser zum 2:4 ab. Die Moskitos waren aus dem Schlaf der ersten 40 Minuten erwacht und spielten weiter schwungvoll nach vorne.
Enrico Saccomani legte sich die Scheibe mit dem Schlittschuh zurecht und schoss sie mit Wucht in den Winkel. Der Ausgleich lag in der Luft, und der Westbahnhof durfte nur zwei Minuten später erneut jubeln. Marc Zajic fälschte einen Schuss von Mike Glemser am Pfosten entscheidend ab. 4:4 nach 56. Minuten - die Aufholjagd der „Mücken“ sollte noch nicht beendet sein, aber sie verpassten die große Gelegenheit, sich in Überzahl die drei Punkte sichern.
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Spannendes Penaltyschießen endet mit dem siebten Versuch
Stattdessen ging es, wie bereits am Freitagabend in Rostock, erneut in die Verlängerung. Diese sollte allerdings diesmal keine Entscheidung hervorbringen, sodass es in ein nervenaufreibendes Penaltyschießen ging. Von sechs Schützen auf beiden Seiten konnte nur jeweils einer treffen. Mit dem siebten Versuch machte der Rostocker Jonas Gerstung dann aber alles klar.
„Am Ende haben wir uns zurückgekämpft. Ich glaube, die Zuschauer haben zumindest ein Drittel schönes Eishockey gesehen. Meiner Meinung nach hätten wir die drei Punkte nach 60 Minuten verdient gehabt. Die Chancen waren schließlich da“, lautete das Fazit von Moskitos-Coach Frank Petrozza.
Zwei von möglichen sechs Punkte gegen einen Gegner, der vor dem Wochenende auf dem letzten Tabellenplatz stand, das ist deutlich zu wenig für die Moskitos. Die ersten 40 Minuten werden die Essener wohl noch länger beschäftigen, auch wenn die wieder einmal starke Schlussphase durchaus Hoffnung macht.
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Am kommenden Freitag haben die „Mücken“ die Chance, es von Beginn an besser zu machen. Dann reist mit dem Herforder EV der Tabellenzwölfte nach Essen.
Fakten zum Spiel
Moskitos – Rostock Piranhas 4:5 n.P..
Drittel: 0:1, 0:3, 4:0. Tore: 0:1 (3.), 0:2 (22.), 0:3 (27.), 0:4 (36.), 1:4 Kreuzmann (41.), 2:4 Vinci (47.), 3:4 Saccomani (54.), 4:4 Zajic (56.).
Strafen: Essen zwei Minuten, Rostock zehn Minuten.
Zuschauer: 626.