Essen. Essener Oberligist steht vor harter Woche, die mit Auswärtsspiel bei den Icefighters Leipzig beginnt. Coach fordert auch mehr Konzentration.
Zwei Tage trainingsfrei bekamen die Wohnbau Moskitos nach der herben 2:8-Niederlage gegen den Herforder EV. Gerade die personell dünn besetzte Verteidigung war in den letzten Wochen einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt, die einer ausgiebigen Regeneration bedurfte. Die sowieso schon stark beanspruchten Akkus aufladen, das war das Stichwort.
Doch die Klatsche hinterließ nicht nur körperliche, sondern auch mentale Spuren bei den Spielern. „Die Jungs spielen momentan eine ganz andere Rolle, als sie eigentlich spielen sollten. Anstatt 15 Minuten stehen sie 25 Minuten auf dem Eis. Sie sind nicht nur physisch, sondern auch vom Kopf her müde“, erklärt Moskitos-Coach Frank Petrozza.
Wohnbau Moskitos müssen in Leipzig Reaktion zeigen
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Nach ordentlichen Anfangsminuten gingen die Essener gegen Herford im zweiten Drittel komplett unter. In vielen Situationen fehlte der Wille, die Scheibe zu klären, die Zuordnung und das entscheidende Nachsetzen vor den zweiten Versuchen der Ice Dragons. Im Spiel bei den Icefighters Leipzig sind die Essener in der Pflicht, eine Reaktion auf den schwachen Auftritt zu zeigen (20 Uhr, Kohlrabizirkus).
Doch die Personalsituation lichtet sich vor dem Duell mit dem Tabellenvierten keineswegs. Weiterhin fehlen dem Oberligisten in Thomas Ziolkowski, Thomas Richter und Lukas Mannes drei Stammverteidiger. Ausfälle, die die „Mücken“ vor fast unlösbare Probleme stellen. Allein der 20-jährige Lukas Mannes könnte am kommenden Wochenende zu den Spielen in Herford und gegen Halle zurückkehren.
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Erstes Duell in dieser Saison mit den Essenern gewann Leipzig
In den letzten drei Partien verstärkten sich die Essener mit zwei Förderlizenzverteidigern aus der U20 der Düsseldorfer EG, Niklas Hane und Jona Dannöhl. In Leipzig wird allerdings nur Dannöhl mit von der Partie sein. Dort erwartet die Moskitos wahrlich eine Mammutaufgabe. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison entschieden die Sachsen knapp für sich. Der entscheidende Treffer fiel dabei erst in der letzten Sekunde. 2:0 lautete damals das Ergebnis – ein Paradebeispiel für die Leipziger Stärken.
Die Icefighters haben in der laufenden Saison zwar erst zwei Treffer mehr erzielt als die Moskitos, stellen dafür aber nach den Tilburg Trappers die zweistärkste Defensive der Liga und haben bislang in keinem Spiel mehr als vier Tore kassiert. Für die Moskitos, denen es aktuell an allen Ecken und Enden an Offensivgefahr fehlt, eine fast unüberwindbare Hürde, wie bereits das erste Spiel gezeigt hat. „Leipzig hat keine großen Superstars, aber sie haben sechs solide, erfahrene Verteidiger, unter anderem einen Kontingentspieler“, weiß Petrozza.
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Trainer Petrozza muss die Defensive stabilisieren
Um die gegnerische Defensive zu knacken, könnte der Coach seine Reihen umstellen. Bereits gegen Herford hatte es Veränderungen gegeben, die sich aber nicht auszahlten. „Die Gedankenspielchen sind da. Ich hätte gerne drei ausgeglichenere Reihen“, erklärt der 50-Jährige. Wichtiger sei es aber, die Defensive zu stabilisieren, denn gegen die defensivstarken Sachsen wird es schwer, selbst Tore zu erzielen. „Neunzig Prozent unserer Gegentreffer fallen direkt aus Szenen vor unserem Tor. Wir waren oft zu weit weg vom Mann und zu lieb“, analysiert Petrozza. „Aber wenn du vorne wenig Tore schießt, musst du wenigstens hinten gut stehen.“
Selbst in Überzahl dürfte es für die Moskitos schwierig werden zu treffen, da die Hausherren das beste Unterzahlspiel der Liga stellen und im Schnitt nur in jedem zehnten Powerplay des Gegners einen Treffer zulassen. Kurzum: Ein Punktgewinn für die Moskitos wäre eine Überraschung.
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