Essen.
Die ETB Miners haben gegen Schlusslicht Elephants Grevenbroich den dritten Heimsieg in Folge unter Dach und Fach gebracht, gegen eine dezimierte „Elefantenherde“ feierte der Basketball-Erstregionalligist einen kaum gefährdeten 82:71-Erfolg.
Die Essener hatten es allerdings verpasst, frühzeitig den Deckel drauf zu machen. Die „Garbage Time“ beschränkte sich tatsächlich nur auf die allerletzten Minuten, weil die Miners – abgesehen von einem schnellen 4:11-Rückstand – zwar immer zweistellig vorne lagen, Grevenbroich aber gerade in der zweiten Hälfte immer wieder eine Drohkulisse aufbauen konnte, es noch mal anbrennen zu lassen.
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ETB Miners kommen erneut träge aus der Pause
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Fast schon traditionell kamen die Miners zu träge aus der Pause. Und wenn nicht u. a. Patrick Carney mit zwei, drei wichtigen Dreier (am Ende 50 Prozent von Downtown, 6 von 12 Versuchen) immer mal wieder gelöscht hätte – es hätte vielleicht doch noch spannend werden können. So durfte Headcoach Lars Wendt nach 40 Minuten von einer zähen zweiten Halbzeit sprechen, doch es war ihm anzumerken, wie wenig er zufrieden war.
„Defensiv haben wir im zweiten Durchgang nicht mehr das umgesetzt, was wir wollten“, so Wendt. Eine bedeutsame Statistik in diesem Zusammenhang: Grevenbroichs Dreh- und Angelpunkt John Wesley Murry, den die Miners eigentlich aus dem Spiel hatten nehmen wollen, lief heiß und lieferte mit 36 Punkten einen Saisonrekord ab.
In der Offensive zeigen Gastgeber ansprechende Leistung
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Offensiv hatte es teilweise wirklich fein ausgesehen. Die Miners spielten über weite Strecken sehr gut zusammen, kreierten beste Abschlüsse. Und eigentlich hätte die Partie zur Pausensirene praktisch entschieden sein müssen. Doch weil der ETB am eigenen Brett sich einige unaufmerksame Momente leistete, offensiv zudem eine Vielzahl einfachster Korbleger liegen ließ, ging es „nur“ mit einem Vorsprung von 17 Punkten (49:32) in die Kabine.
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Das Gesicht dieser Misere: Nino Janoschek. Seine Versuche wollten einfach nicht reinfallen, am Ende hatte er zwei Punkte eingesammelt, bei einer Quote von 12,5 Prozent (1 aus 8) aus dem Feld. Und so entwickelte sich eben jene zähe zweite Hälfte, in der sich der ETB lange nicht sicher fühlen konnte, letztlich aber jedes Fünkchen Hoffnung bei den Gästen auszutreten wusste. Jozo Brkic zeigte sich nach dem Leverkusen-Spiel deutlich verbessert, schrammte mit 13 Punkten und neun Rebounds an einem Double-Double vorbei. Und Devin Peterson: Mit 25 Punkten, neun Rebounds, drei Assists und vier Steals war er sehr gut aufgelegt und bei nur einem Turnover auch effektivster Spieler (29).
So haben sie gespielt
Miners – Elephants 82:71 (49:32).
Die Viertel: 22:15, 27:17, 18:21, 15:18. Miners: Peterson (25/4 Steals), Carney (20/6 Dreier), Brkic (13/9 Rebounds), Richter (10), Agyapong (4/11 Rebounds), Szewczyk (4), Janoschek (2), Ajagbe (2), Weichsel (2), Pehar (DNP), Kazembola (DNP), Broer (DNP).