Essen. Marco Kehl-Gomez und Kevin Grund waren die Matchwinner beim 4:0-Sieg über Mönchengladbach. Erfolg kam über Standards. Die Reaktionen.

Marco Kehl-Gomez und Kevin Grund waren die überragenden RWE-Akteure beim 4:0-Sieg über Borussia Mönchengladbachs U23. Der Schweizer Kapitän glänzte mit zwei Kopfballtoren innerhalb von nur zwei Minuten, RWE-"Legende" Grund lieferte beide Assists und erzielte selbst ein Traumtor zum 3:0. Mit den beiden Matchwinnern sowie mit Trainer Christian Neidhart unterhielten wir uns nach Spielende.

Kevin Grund - der Mann für die Traumtore

Kevin Grund: "Ich bin ausgeruht ins Spiel gegangen - so sollte es sein. Wir haben von Beginn an ein ordentliches Spiel gemacht, viele gute Sachen waren dabei. Aber was gefehlt hat heute, war die Gier zum Tor, wir waren nicht zwingend genug. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, mehr aufs Tor zu spielen, besser hätte es am Ende nicht laufen können.

Obwohl die Gladbacher uns früh angelaufen haben, konnten wir es mutig lösen, trotz des schlechten Platzes. Die zweite Halbzeit war perfekt. Wenn ich treffe, dann sind es Traumtore. Aber wichtig war für uns, dass wir nach den letzten Spielen den Sieg eingefahren haben, da war der Druck schon höher als sonst. Jetzt konzentrieren wir uns alle auf Mittwoch. In Ahlen werden die Platzverhältnisse nicht gut sein, da müssen wir so auftreten wie heute."

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Kapitän Kehl-Gomez mit Appell an die Mannschaft

Marco Kehl-Gomez: Das sieht jetzt nicht so schlecht aus in der Torjägerliste für mich. Es ist natürlich sehr schön für mich, aber noch mehr für die Mannschaft, nach dem kräftezehrenden 1:1 gegen Dortmund. Bei meinen beiden Toren haben die Gladbacher Ali Hahn komplett auf Manndeckung genommen, so hatte ich wenigstens ein bisschen Anlauf. Ich habe noch nie einen Doppelpack gemacht.

Heute war Gladbach mutig, da hatten wir auch einmal Glück. Wir dürfen einfach nicht die Geduld verlieren, auch wenn es 0:0 zur Halbzeit steht. Wie abgezockt wir es danach gespielt haben, dafür ein großes Lob an die Mannschaft. Die Ahlener kämpfen ums nackte Überleben, aber für uns gibt es keine Ausreden, wir müssen jetzt liefern, das habe ich der Mannschaft auch gesagt."

RWE-Trainer Neidhart mit Sonderlob an Dennis Grote

RWE-Trainer Christian Neidhart: In der ersten Halbzeit hat die letzte Konsequenz im letzten Drittel gefehlt, aber ein Spiel dauert 90 Minuten, wir haben immer den Druck hoch gehalten. Wenn das erste Tor fällt, dann wird vieles einfacher - so war es dann heute. Drei gute Standards heute, mit einem Tor des Monats.

Die Gladbacher hatten nichts zu verlieren, heute haben sie eine sehr offensive Aufstellung gewählt. Wenn ich deren Trainer wäre, hätte ich es heute genau so gemacht. Für Daniel Heber nach seiner fünften Gelben Karte wird wohl Felix Weber seine Chance bekommen, er hat ja lange genug warten müssen.

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Erstaunlich ist, dass Dennis Grote die Power hat, die Spiele immer durchzuspielen, das hat er schon gegen Dortmund sehr gut gemacht, er ist total wichtig für unsere Mannschaft. Aber der wiegt ja auch nur 50 Kilo - der ist topfit. Es bleibt weiter eng, wir müssen weiterhin jedes Spiel gewinnen, einfach weiter im Bayern-Style.

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