Essen. Rot-Weiss Essen kann mit dem 1:1 gegen Spitzenreiter Dortmund II leben. BVB-Trainer Maaßen sieht seine Mannschaft über 90 Minuten im Vorteil.
Spannend war’s bis zum Schluss an der Hafenstraße und ungemein intensiv. Das Regionalliga Spitzenspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund hielt, was man sich davon versprechen durfte. Beide Mannschaften investierten alles, waren konzentriert und engagiert, kämpften und grätschen, schenkten sich nicht einen Zentimeter Rasen.
Es war zwar kein Torchancen-Festival, aber langweilig wurde es nie in den 90 Minuten. Die beiden Trainer jedenfalls waren unterm Strich zufrieden mit dem, was ihre Mannschaften abgeliefert hatten. Und wie vor dem Anpfiff waren sie sich auch darin einig: Das Titelrennen bleibt offen, die Saison ist noch lang.
Hier die Stimmen zum Spiel.
RWE-Trainer Christian Neidhart (RWE): „Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet. Am Ende ist es ein gerechtes 1:1, aber die Situation, die zum Gegentor führt, muss man einfach besser verteidigen. Bei der Flanke auf den zweiten Pfosten darf der Spieler auch nicht so frei sein. Das ist ärgerlich. Aber so ein Qualität, wie Dortmund sie hat, über 90 Minuten in Griff zu kriegen, ist auch nicht so einfach.
Nach dem Ausgleich fehlte uns hinten heraus ein bisschen Kraft, weil das Spiel in Münster ja auch sehr intensiv war. Vom Niveau und von der Intensität war das heute richtig gut von beiden Mannschaften. Vom Ergebnis her ist alles in Ordnung, ist alles weiterhin offen. Wir sind in Reichweite, es bleibt eng und spannend.“
„Wir hätten das Spiel gewinnen müssen“
BVB-Trainer Enrico Maaßen: „Es war wirklich ein Spitzenspiel und wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir hatten mit dem Ball eine gute Idee und haben versucht, dem Gegner 90 Minuten lang unser Spiel aufzudrücken. Gegen den Ball sind wir ein sehr hohes Risiko gegangen, weil wir sehr hoch attackiert haben. Wir wollten aber Stärke demonstrieren und ich glaube, dass wir das Spiel heute gewinnen hätten müssen.
Auch interessant
Wir hatten eine kurze Phase, wo wir das Gegentor bekommen und kurz danach noch eine Chance, ansonsten haben wir das Spiel komplett kontrolliert und viel, viel mehr fürs Spiel getan. Wir kriegen auch einen glasklaren Elfmeter nicht, als Tigges beim Schussversuch von Hahn weggerissen wurde.
Es war eine tolle Leistung von uns, auch mental, vor allem weil wir viele junge Spieler auf dem Platz haben. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, da können wir schon zufrieden sein.
„Wir können mit dem Unentschieden leben“
Torschütze Simon Engelmann: „Am Ende hat Dortmund sehr viel Druck gemacht und das Tor leider gemacht. Ich glaube, das können wir besser verteidigen. Aber der Punkt ist am Ende in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit hatten wir nur noch relativ wenig Entlastung, sind nicht mehr so nachgerückt, da waren wir vorne oft in Unterzahl. Vielleicht wäre es besser gewesen, aufs zweite Tor zu gehen und die Entscheidung zu suchen. Wir können mit dem Unentschieden leben. Wenn wir weiter unsere Hausaufgaben machen und unsere Spiele gewinnen, sieht es nicht so schlecht aus.“