Essen. RWE kann weiter mit Darlehen von Sascha Peljhan arbeiten. Konzept geht bislang auf: Mehr Qualität bringt mehr Erfolg und mehr Einnahmen.
Eine Mitgliederversammlung hatte es bei Rot-Weiss Essen im Vorjahr aufgrund der Corona-Schutzverordnung nicht gegeben. Gleichwohl hatten einige Mitglieder hin und wieder schon mal Transparenz eingefordert. Und dieser Verpflichtung kam der Fußball-Regionalligist nun nach mit einer virtuellen Informationsveranstaltung, bei der Aufsichtsratschef André Helf, Vorstand Marcus Uhlig sowie Sportdirektor Jörn Nowak Rede und Antwort standen.
Egal wie man es nennt, ob "JHV light" oder "informativer Frage-Abend", rund 150 Mitglieder - vergleichsweise wenig im Vergleich zur Gesamtzahl - beteiligten sich an der von der Fan- und Förderabteilung (FFA) sowie RWE organisierten Veranstaltung. „Wir wollten durch mehr sportliche Qualität, mehr sportlichen Erfolg und mehr Einnahmen herbeiführen", packte Marcus Uhlig das komplexe Konzept in griffige Worte.
RWE: Finanzielle Hilfe sorgt für Schubumkehr
Um das in die Tat umzusetzen, brauchte es finanzielle Hilfe: "Die Saison 2019/2020 und somit auch die Zusammenarbeit mit "Harfid" als Hauptsponsor sowie Sascha Peljhan als strategischem Partner waren dabei eine Schubumkehr", beschreibt es Uhlig.
Die Partnerschaft mit Peljhan, Gründer des Modelabels Naketano, war zunächst auf zwei Jahre bis 2021 angelegt, nun wird der Millionen-Deal um zwei weitere Jahre verlängert "zu angepassten, fairen und der aktuellen Liga angepassten Bedingungen", sagt Uhlig. Es sei eine Änderung zum Vorteil von RWE. "Wir können mit dem Geld, was wir noch nicht in Anspruch genommen haben, bis zum Sommer 2023 planen und arbeiten. Dazu haben wir Rückzahlungsmodalitäten vereinfacht und neue Raten beschlossen."
RWE: Wirtschaftliche Ausgliederung kein Thema
Eine wirtschaftliche Ausgliederung des Spielbetriebs, versicherte der Vorsitzende, sei kein Thema. „Ich kenne niemanden im Verein, der das aktuell für eine Option hält. Der Aufsichtsrat denkt aber darüber nach, wie der Verein strukturell für höhere Ligen aufgestellt werden muss.
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Der sportliche Erfolg an der Hafenstraße bescheinigt den Verantwortlichen, auf einem guten Weg zu sein. Trotz Corona gab es bei RWE eine Umsatzsteigerung im Merchandising-Bereich, sämtliche 5000 Dauerkarten wurden verkauft und die Mitgliederzahl entwickelte sich positiv und liegt derzeit bei rund 6500.
Spieler haben RWE-DNA verstanden
Jörn Nowak indes skizzierte die sportlichen Veränderungen der vergangenen zwei Jahre: „Wir haben einen Kaderumbruch vollzogen." Das Personal rund um die Mannschaft sei ebenfalls aufgestockt worden, so arbeite RWE seit 2019 mit einem zweiten Physiotherapeuten sowie einem Athletiktrainer.
In der Sommerpause sind weitere gestandene und hochqualifizierte Regionalliga-Spieler verpflichtet worden, die auch die ‚RWE-DNA‘ verstünden: „Wir haben eine Truppe, die sich zu 100 Prozent mit den Zielen des Vereins identifiziert", lobt Nowak. Und mit dieser Truppe soll auch der ersehnte Aufstieg in die 3. Liga geschafft werden.
Rot-Weiss Essen auf dem Weg in die 3. Liga
Bislang sieht es gut aus, Rot-Weiss Essen ist seit einem Jahr saisonübergreifend ungeschlagen, Tabellenzweiter in der Regionalliga und steht sensationell im Viertelfinale des DFB-Pokals, wo man am 3. März den Zweitligisten Holstein Kiel empfängt.
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