Essen. Zum ersten Spiel nach der WM-Pause reist der Essener Erstligist zu den Füchsen Berlin. Deren Trainer blickt noch immer nach Essen.

Nachdem die Handball-Weltmeisterschaft erneut Dänemark als Sieger hervorgebracht hat, geht in der Bundesliga der Spielbetrieb wieder los. Und für Tusem Essen steht direkt eine große Herausforderung an, denn der Aufsteiger spielt am Sonntag bei den formstarken Füchsen Berlin (16 Uhr, Max-Schmeling-Halle). Dort kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Trainer Jaron Siewert.

„Berlin ist für mich die Mannschaft der Stunde", lobt Essens Trainer Jamal Naji den kommenden Gegner. Recht hat er, denn die Füchse gewannen die letzten acht Ligaspiele in Serie und konnten auch in der EHF European League bis dato überzeugen.

Berlins Trainer trifft erstmals Ex-Klub wieder

Berlins Trainer Jaron Siewert widerspricht seinem Vorgänger mit einem Augenzwinkern: „Unsere letzten Ergebnisse sind dafür schon zu lange her. Ich sehe schon noch so ein bis zwei Teams vor uns. Kiel hat ja zum Beispiel gerade erst die Champions League gewonnen. Aber wenn Jamal das so sieht, freut es mich natürlich.“

Der 27-Jährige trifft zum ersten Mal auf seinen Ex-Klub, den er im Sommer vergangenen Jahres in die 1. Bundesliga führte. Drei Jahre lang betreute er den Tusem in der zweiten Liga und schaffte ihn von einem Abstiegskandidaten hin zu einem Erstligisten zu entwickeln.

Siewert drückt Tusem noch immer die Daumen

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Natürlich verfolgt Siewert den Weg der Essener immer noch: „Ich schaue mir die Spiele immer an, wenn es geht. Und ich drücke den Jungs auch die Daumen. Außer natürlich in zwei Spielen in der Saison", sagt der Berliner mit einem Augenzwinkern.

Der Fokus liegt selbstverständlich auf seiner aktuellen Mannschaft. Nach anfänglichen Problemen ist sie mittlerweile nur schwer zu schlagen. „Wir haben im Laufe der Monate immer besser zueinander gefunden, sind vor allem in der Abwehr immer stabiler geworden. Wir haben schon einige Schritte in die richtige Richtung gemacht", freut sich Jaron Siewert.

Bärenstark und unglaublich clever eingekauft

Zudem verfügen die Füchse in Lasse Andersson und Jacob Holm über zwei frischgebackene Weltmeister. Daher spricht Essens Trainer Jamal Naji auch von einer großen Herausforderung: „Das ist schon ein harter Knochen, Berlin ist bärenstark. Sie haben vor der Saison unglaublich clever eingekauft und können daher in den Spielen sehr gut wechseln. Für uns sind solche Spiele toll, weil wir uns beweisen können."

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Naji wird seine Mannschaft wieder gut auf die Aufgabe einstellen – aber klar, Füchse-Trainer Siewert kennt seine ehemaligen Kollegen auch bestens: „Natürlich weiß man bei dem einen oder anderen Spieler noch, wo ungefähr die Stärken und Schwächen liegen. Aber man muss sich frei von dem Gedanken machen, dass es der gleiche Tusem ist, den ich bis zum Sommer trainiert habe."

Viele gute Ideen reingebracht

Die Essener haben sich weiterentwickelt, meint Siewert, auch weil sein Nachfolger Jamal Naji einen „überragenden" Job mache: „Jamal hat viele gute Ideen reingebracht. Sie spielen extrem mutig und ziehen das Tempospiel, das wir ja schon in der zweiten Liga gespielt haben, konsequent durch.“

Der Tusem, der ohne Kapitän Jonas Ellwanger (Kreuzbandriss) auskommen muss, freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Aufstiegstrainer. Aber ab dem Anpfiff wird die Freundschaft für 60 Minuten ruhen. Siewert: „Ich freue mich die Jungs wiederzusehen. Aber sportlich gesehen dürfen wir uns gegen keinen Gegner die Blöße geben und wollen immer gewinnen. Vor allem jetzt zum Auftakt nach der Winterpause."

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