Duisburg. Der EVD muss am Freitag bei den Hammer Eisbären ran. Am Sonntag kommen die Tilburg Trappers. Angebot für einen Spieler abgegeben.

Der Trainer schießt keine Tore. Das stimmt. Effizienz kann man nicht trainieren. Das stimmt nicht. Deswegen hat Risto Kurkinen das am Donnerstagmorgen gemacht. „Nein, nicht dort. Etwas weiter rüber. Ja, so ist es gut“, rief der Trainer. Und dann schoss er. Und schoss er. Und schoss er. Und Wladislav Kronhardts Aufgabe war es, die Pucks in der Luft abzufälschen. Je öfter Kurkinen schoss, desto öfter fälschte der junge EVD-Angreifer die Scheiben erfolgreich und effizient ab.

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Die frühen Trainingseinheiten des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg sind wie gemacht dafür, um mit einzelnen Spielern einige spezielle Dinge zu üben. Da die Effizienz am ersten Punktspielwochenende etwas zu wünschen übrig ließ, machten diese Spezialübungen durchaus Sinn. Dabei lief es am Freitag in Erfurt gerade in den ersten 40 Minuten richtig gut, sodass am Ende der erste Oberliga-Auftaktsieg seit 2017 heraussprang. Doch gegen die hoch eingeschätzten Hannover Indians klappte es zwei Tage später nicht so gut. „Das war allerdings auch kein wirklich schlechtes Spiel. Manchmal läuft es, manchmal nicht. So ist das im Sport“, sagt Kurkinen. „Hier waren es mindestens 25 Minuten, die wirklich gut waren.“

Das vom Coach beschriebene Auf und Ab lässt sich dabei sogar ganz direkt an den Duellen mit den Indians ablesen: Eine Woche zuvor war der ECH bereits an der Wedau zum abschließenden Testspiel zu Gast. Diese Partie hatte der EVD mit 5:4 gewonnen und alle Tore in Überzahl erzielt. Das Powerplay in dieser extrem frühen Phase der Saison läuft an sich bereits beachtlich gut. Die Füchse kommen innerhalb von Sekunden in die Überzahl-Aufstellung und lassen den Puck ordentlich laufen. Nur die Ausbeute war am Wochenende alles andere als prall. Und das war schon beim Sieg gegen Erfurt der Fall.

„Damit ist Hamm besser geworden.“

Risto Kurkinen
Trainer der Füchse Duisburg

Das soll nun besser werden – was auch notwendig ist. Denn die Füchse müssen am Freitag um 20 Uhr im Maxipark bei den Hammer Eisbären ran, ehe am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) die Tilburg Trappers an die Wedau kommen. „Ich denke, dass Hamm im Vergleich zur Vorsaison stärker geworden ist“, sagt Kurkinen. Zudem haben die Westfalen nach nur zwei Spielen einen ihrer Kontingentspieler ausgetauscht. Tyler Barrow war noch gar nicht so recht in Hamm angekommen, da war er schon wieder weg. Der US-Amerikaner habe „nicht ins Teamgefüge“ gepasst, hieß es. Statt seiner spielt nun der Finne Miro Markkula bei den Eisbären. Kurkinen zieht die Augenbauen nach oben, checkt dessen Statistik und sagt: „Damit ist Hamm besser geworden.“

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Doch für ihn gilt: „Wir brauchen gar nicht so sehr auf andere schauen. Ich will unsere Jungs besser machen. Wenn wir so spielen wie in den guten Phasen gegen Erfurt und Hannover, dann gewinnen wir unsere Spiele.“ Derweil hofft Kurkinen, dass die kleine Schnupfenwelle an den Füchsen vorbeischwappt. „Ich denke, dass Brooklyn Beckers ausfallen wird.“ Alle anderen – abgesehen von den Verletzten – sollten mit Stand von Donnerstagfrüh fit sein.

Mit gleichem Stand gilt: Die Suche nach einem Ersatz für Dennis Miller ist noch nicht erfolgreich beendet worden. Die Füchse haben einen Spieler ein Angebot gemacht. Nun muss abgewartet werden.