Duisburg. Der EVD führt in Erfurt bereits mit 3:0, ehe es noch einmal spannend wird. Erstes Heimspiel am Sonntag gegen Hannover.

Knappe neun Minuten waren in Erfurt gespielt, als ein Schuss von Janne Seppänen am kurzen Erfurter Pfosten einschlug. Angesichts der ungewöhnlich frühen Bullyzeit um 18 Uhr hätte der Treffer des Finnen nicht nur das erste Saisontor für den Eishockey-Oberligisten EV Duisburg sein können, sondern gar der erste Ligatreffer der Spielzeit 2024/25 – allerdings hatten die Tilburg Trappers tags zuvor schon das Saisoneröffnungsspiel gegen den Herner EV mit 4:2 gewonnen und bereits nach 20 Sekunden durch Ties van Soest getroffen. Das wird Seppänen aber herzlich egal gewesen sein. Wichtiger war die eigene Führung – und der Auftaktsieg, den die Füchse bei den Black Dragons Erfurt am Weltkindertag, in Thüringen gesetzlicher Feiertag, mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) eingefahren haben.

Seppänen trifft zur Führung

Die Füchse, die ohne den gesperrten Pontus Wernerson Libäck auskommen mussten, brauchten einige Minuten, um im Spiel anzukommen, doch spätestens mit Seppänens Treffer, für den Linus Wernerson Libäck schon zurückgelegt hatte, gewannen die Gäste immer mehr Souveränität. Je länger das Drittel dauerte, umso mehr häuften sich die Chancen. Was aber noch wichtiger: Der EVD kontrollierte Tempo und Spiel.

Der zweite Abschnitt war erst 50 Sekunden alt, als Jannis Kälble, der die Position von Pontus Wernerson Libäck im ersten Sturm eingenommen hatte, auf 2:0 erhöhte. Eine der zahlreichen Powerplay-Situationen nutzte schließlich Linus Wernerson Libäck, der ungehindert ins Erfurter Drittel eindringen und abschließen konnte, zum 3:0 (23.). Etwas ärgerlich war, dass die Füchse im Anschluss nicht mehr aus ihrer Dominanz gemacht haben. Gerade im Powerplay wäre mehr möglich gewesen – auch weil die Füchse schnell in die Positionen gekommen sind. Nach etwas mehr als 33 Minuten kamen dann auch die Black Dragons im Spiel an. Nachdem die Füchse den Puck an der Bane nicht aus dem Drittel befördern konnten, landete der Puck schließlich bei Fritz Denner, der am langen Pfosten völlig blank stand.

„Als wir dann aber eine 5:3-Überzahlsituation nicht genutzt haben, haben wir den Faden verloren.“

Risto Kurkinen
Trainer der Füchse Duisburg

Die fehlenden Effektivität hätte sich beinahe im Schlussabschnitt gerächt. Mit einem Abspielfehler im eigenen Drittel leitete der EVD den 2:3-Anschlusstreffer der Hausherren durch Tobias Schmitz ein (47.). Im Anschluss machten die Thüringer viel Druck, doch mit Mann und Maus und Matthias Bittner im Tor verteidigte der EVD den Sieg. „Wir hatten einen perfekten Start ins Spiel und haben es bis zum 3:0 sehr gut gemacht“, sagt Risto Kurkinen nach dem Spiel. „Als wir dann aber eine 5:3-Überzahlsituation nicht genutzt haben, haben wir den Faden verloren und Erfurt ist immer besser ins Spiel gekommen. Am Ende war es ein Kampf gegen die Zeit. Natürlich bin ich froh, dass die Jungs gut gekämpft und wir die drei Punkte gewonnen haben.“

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Das erste Heimspiel der Oberliga-Saison bestreiten die Füchse am Sonntag (18.30 Uhr). gegen die Hannover Indians.

Die Statistik:

Tore: 0:1 (8:55) Seppänen (Linus Wernerson Libäck, Kälble), 0:2 (20:50) Kälble (Linus Wernerson Libäck, Seppänen), 0:3 (22:14) Linus Wernerson Libäck (Bittner/5-4), 1:3 (33:28) Denner (Haarala, Herrschaft), 2:3 (46:21) Schmitz (Erkinjuntta, Gerstung). Strafen: Erfurt 20, Duisburg 12. Zuschauer: 823.