Duisburg. Der EVD verliert gegen die Hannover Indians mit 2:4 und lässt dabei etliche Chancen liegen. Erste Strafe nach elf Sekunden.

Eine Sache funktioniert im Eishockey immer. Denn nichts ist besser, als eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung, um die Lautstärke in einer Eissporthalle nach oben schießen zu lassen. Damit konnte Jeroen Klijberg dienen. Und das nach nur elf Sekunden. Bei einem Zweikampf an der Bande machte er einen Stockschlag aus. Strafe gegen EVD-Kapitän Manuel Neumann. Und nur 25 Sekunden später führten die Hannover Indians. Da war Stimmung in der Bude!

Chancen nicht verwertet

Sollte es im ersten Saisonheimspiel in der Oberliga Nord also laufen wie im Testspiel vor einer Woche, als der EV Duisburg mit 5:4 gewann? Seinerzeit fielen acht von neun Treffern im Powerplay. Das hätte klappen können, doch die Füchse machten nicht so recht mit. Wie schon in Erfurt kamen die Gastgeber bei nummerischer Überlegenheit zwar sehr flott in die Positionen – machten dann aber nichts daraus. So stand letztlich eine 2:4 (0:1, 1:3, 1:0)-Niederlage zu Buche. Das zwischenzeitliche 1:4 klingt nach einer klaren Pleite, doch die Füchse hatten genügend Chancen, um mehr als ordentlich mitspielen zu können. Allein es klappte nicht.

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Im Abschluss wirkten die Füchse lange Zeit zu zögerlich. Passen? Oder doch schießen? Da war die Gelegenheit meist dahin. Zudem unterliefen den Duisburgern – ebenfalls wie schon beim Sieg vor zwei Tagen – einige Fehler im Aufbau zu viel. Und all das bestrafte der von Raphael Joly trainierte ECH ohne größere Nachsicht. Bitter war es beim 0:2: In Unterzahl bot sich den Füchsen die Chance zum Ausgleich: Michael Fomin legte auf Jannis Kälble ab – nicht drin. Gegenzug: 0:2 (27.). In der 36. Minute hätte die Partie bereits entschieden sein können. Doch das vermeintliche 0:4 fiel, als das Tor schon längere Zeit verschoben war. Die Schiris entschieden zunächst auf Tor, doch im ersten Videobeweis in der Duisburger Eissporthalle seit 2009 revidierten die Unparteiischen ihre Meinung. Kurz darauf war der Bann gebrochen, als Linus Wernerson Libäck eine Seppänen-Vorlage zum 1:3 nutzte (38.). Doch keine Minute später bestrafte Hannovers Gunars Skvorcovs einen Puckverlust der Gastgeber mit dem 1:4.

„Die Mannschaft hat gut gekämpft und wir hatten ausreichend gute Chancen, wir haben sie aber nicht genutzt.“

Risto Kurkinen
Trainer der Füchse Duisburg

Im Schlussabschnitt machten die Hannoveraner das nötigste, um den EVD beschäftigt zu halten und ließen kaum noch etwas zu. Und wenn doch, wie bei der Großchance von Nardo Nagtzaam (44.), machte ECH-Goalie Sebastian Graf hinten dicht. Die Füchse mühten sich und verkürzten durch Manuel Neumann auf 2:4 (58.). Doch dabei blieb es. Am Freitag (20 Uhr) geht es für die Füchse mit dem Auswärtsspiel bei den Hammer Eisbären weiter. Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) sind die Tilburg Trappers an der Wedau zu Gast.

„Wir hatten den denkbar schlechtesten Start“, sagt EVD-Trainer Risto Kurkinen über die Strafzeit nach elf Sekunden. „Die Mannschaft hat gut gekämpft und wir hatten ausreichend gute Chancen, wir haben sie aber nicht genutzt. Das war heute das Hauptproblem.“

Die Statistik:

Tore: 0:1 (0:36) Varttinen (Killins/5-4), 0:2 (26:13) Skvorcovs (Metsävainio/5-4), 0:3 (32:37) Robin Palka (Dennis Palka, Krüger), 1:3 (37:23) Linus Wernerson Libäck (Seppänen), 1:4 (38:07) Skvorcovs (Krüger), 2:4 (57:58) Neumann (Pontus Wernerson Libäck, Linus Wernerson Libäck). Strafen: Duisburg 12, Hannover 12. Zuschauer: 1025.