Bottrop. Nach der vierten Niederlage ist von der einstigen Herrlichkeit nicht viel übrig geblieben. BW Fuhlenbrock fällt auf den vierten Rang zurück.

Schon wieder hat es Blau-Weiß Fuhlenbrock erwischt. Der A-Kreisligiste kassierte am Sonntag die vierte Niederlage in Folge. Die Blau-Weißen legten ein enttäuschendes 2:4 (1:1) im Heimspiel gegen den TSV Safakspor Oberhausen hin. Der Traum vom Sprung in die Bezirksliga rückt in die Ferne, soll vorerst auch nicht mehr thematisiert werden.

„Ich möchte von niemandem mehr hören, dass wir hier um den Aufstieg spielen“, wählte Murat Memisoglu als Sportlicher Leiter der Fuhlenbrocker nach der fünften Saisonniederlage deutliche Worte. „Wir spielen in unserer aktuellen Verfassung nicht wie eine Spitzenmannschaft“, führte Memisoglu fort.

Ausfälle können BW Fuhlenbrock nicht als Ausrede dienen

Während sich Trainer Adrian Reiß nach dem Safakspor-Duell sichtlich bedient zeigte und das Erlebte zunächst sacken lassen musste, versuchte sich der Sportvorstand an einer Erklärung der Niederlage. „Wir hatten erneut mit einigen Ausfällen zu kämpfen, das soll aber keinesfalls als Entschuldigung dienen. Oberhausen war uns heute in allen Bereichen klar überlegen und hat verdient gewonnen.“

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Und das, obwohl der TSV den Blick eigentlich eher nach unten richten muss. Immerhin traten die Oberhausener als Wackelkandidat an, verbesserten sich nunmehr durch den etwas überraschenden Erfolg auf Platz neun und haben ein Fünf-Punkte-Polster auf die Abstiegszone.

Rückstand auf die Spitze ist auf fünf Punkte angewachsen

Für Fuhlenbrock, das mit deutlich höheren Ambitionen antrat, schwinden die Hoffnungen auf den Platz an der Spitze hingegen immer mehr: Auf fünf Punkte Abstand ist Sterkrade-Nord II mittlerweile enteilt, auch Lokalkonkurrent Dostlukspor Bottrop (3.) ist an BWF vorbeigezogen.

Fußball Kreisliga A Spiel zwischen Dostlukspor Bottrop und BW Fuhlenbrock im Jahnstadion in Bottrop
Die Anhänger von BW Fuhlenbrock sahen eine schwache Vorstellung ihres Teams und die vierte Niederlage in Folge. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Damit war nicht wirklich zu rechnen, immerhin zeigten sich die Fuhlenbrocker bis zum Beginn der Pleitenserie spielerisch gut und in ihrer Leistung konstant. Doch schon die Wintervorbereitung verlief für den A-Ligisten holprig, zeitweise verzeichnete Adrian Reiß in der Spitze bis zu 15 Ausfälle. Entspannt hat sich die Situation zwar in bedingtem Maße, zur altbekannten Stärke haben die Bottroper seit dem Jahreswechsel aber noch nicht zurückgefunden.

Fabian Böhnke schießt BW Fuhlenbrock in Führung

Auch gegen Safakspor zeigten die Fuhlenbrocker ungewohnte Probleme, lediglich in der ersten Halbzeit konnten die Hausherren gegen das Team aus der Nachbarstadt überzeugen. „Wir sind gut gestartet und auch in Führung gegangen, haben danach aber nachgelassen“, so Memisoglu.

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Nach dem 1:0 durch Winterneuzugang Fabian Böhnke (41.) kam vom Tabellenvierten nicht mehr viel. Dem Ausgleich, der noch vor dem Pausenpfiff fiel, ließen die Oberhausener nach dem Wiederanpfiff einen Doppelschlag folgen. Erst der Anschlusstreffer durch Nico Große-Beck (88.) brachte nochmal Spannung ins Spiel, das durch den Treffer zum 4:2 in der Nachspielzeit aber entschieden wurde.

Murat Memisoglu: Wir müssen uns jetzt selbstkritisch hinterfragen

Den Kopf oder gar die Nerven wollen die Fuhlenbrocker jetzt aber nicht verlieren. Immerhin bewegen sie sich auch weiterhin im Rahmen des zu Saisonbeginn gesteckten Ziels. Dass für Blau-Weiß angesichts des Verlaufs jedoch noch mehr drin sein könnte, erscheint ebenso unstrittig.

So wollen und müssen sich die BWF-Kicker wieder auf ihre Stärken besinnen und für ein neues Erfolgserlebnis sorgen, das als Knotenlöser dienen könnte. Memisoglu: „Wir müssen zu unserem Weg zurückfinden. Jeder, sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen, müssen sich selbstkritisch hinterfragen.“

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