Bottrop. Niederrheinpokal: Rhenania trifft im Viertelfinale auf den VfR Warbeyen. Bottrops Sandra Ehrhardt spricht über eine mögliche Pokalsensation.
Am kommenden Sonntag kommt es im Viertelfinale des Niederrheinpokals zu einem echten Knaller-Spiel. Rhenania Bottrop, aktuell auf dem vierten Tabellenplatz in der Niederrheinliga, empfängt den Tabellenführer der Regionalliga West. Den VfR Schwarz-Weiß Warbeyen strebt souverän dem Aufstieg in die 2. Bundesliga entgegen. Für die Regionalliga-erfahrene Rhenania-Angreiferin Sandra Ehrhardt ist das ein Spiel mit besonderem Reiz:
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„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, sagt Sandra Ehrhardt und lacht sich selbst ein wenig aus, als ihr bewusst wird, dass dieser Satz nicht mehr als eine viel zitierte Phrase ist. Aber es ist ja so, die ewig gleichen Weisheiten werden nicht unwahr, nur weil die ständige Wiederholung sie profan gemacht haben.
Rhenania Bottrop empfängt im Viertelfinale den bestmöglichen Gegner
Die Torjägerin von Rhenania Bottrop freut sich auf die Herausforderung am Sonntag: „Losglück ist das sicher nicht, das wir da hatten, aber wir nehmen die Gegnerinnen wie sie kommen. Unsere Saison läuft bisher gut, da hat so ein Duell gegen eine so spielstarke und ambitionierte Mannschaft natürlich einen besonderen Reiz. Wir müssen uns ganz sicher nicht verstecken.“
![Rhenania Bottrops Sandra Ehrhardt betont: „Wir sind gegen den VfR Warbeyen Außenseiter. Wir haben nichts zu verlieren.“ Frauenfussball-Niederrheinpokal Halbfinale Rhenania Bottrop - DJK BW Mintard](https://img.sparknews.funkemedien.de/406057939/406057939_fc_1714072666_v16_9_1200.jpeg)
An Selbstbewusstsein mangelt ihr es nicht: „Wir wissen, wer uns da am Sonntag auf dem Platz gegenüber steht und sind gut vorbereitet. Das sind ja schließlich die Spiele, die besonders sind. Im Pokal gegen die Tabellenersten einer höheren Liga. Wir sind Außenseiter, wir haben nichts zu verlieren, können nur gewinnen und für uns ist es auch nach wie vor wichtig, dass wir Spaß auf dem Platz haben, alles geben und dann sehen wir, was dabei rauskommt.“
Die Aufsteigerinnen in die Niederrheinliga spielen eine bisher tadellose Saison, haben sich schnell in der Liga etabliert und gehören nach nur einer Halbserie zu den Teams, die als Aufstiegskandidaten gehandelt werden. Sandra Ehrhardt wiegelt ab: „Damit beschäftigen wir uns überhaupt nicht. Uns ist wichtig, dass wir in der Liga angekommen sind.“
Betonabwehr: Der VfR Warbeyen kassiert bislang kaum Gegentore
Eine besondere Qualität des VfR Warbeyen ist die Defensive. Der Regionalliga-Spitzenreiter hat bislang erst neun Gegentore zugelassen. Warbeyen dominiert die Saison, liegt nach 15 Spieltagen mit zehn Punkten Vorsprung auf den SC Fortuna Köln ganz vorn.
„Uns ist natürlich klar, dass es gerade offensiv sehr, sehr schwer für uns wird. Hohe Laufbereitschaft und Konzentration von Beginn an werden unerlässlich sein“, sagt Bottrops Führungsspielerin, die im eigenen Team als Marathonfrau gilt. Trainer Marcel Dietzek überlegte deshalb auch mal, Sandra Ehrhardt mit einem Kilometerzähler auf das Spielfeld zu schicken.
![Der VfR Warbeyen dominiert die Regionalliga West. Der Spitzenreiter hat bereits zehn Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. VfL Bochum Frauen Spielen gegen VfR SW Waebeyen](https://img.sparknews.funkemedien.de/406993881/406993881_fc_1723397924_v16_9_1200.jpeg)
„Wir müssen unsere schnellen Außenspielerinnen einsetzen und dürfen uns nicht in Zweikämpfen in der Mitte aufreiben. Das heißt, dass wir bei Ballgewinn schnell nachrücken, um vorne keine Unterzahl zu haben. Denn im Eins-gegen-Eins wird es gegen diese gut gestaffelte Defensive sehr schwer“, prophezeit Sandra Ehrhardt und weiß auch ihren eigenen Wirkungskreis gut einzuschätzen. Sie stellt sich darauf ein, am Sonntag auch Defensivaufgaben erfüllen zu müssen.
Mental sind die Bottroperinnen jedenfalls bestens vorbereitet, und dass ihnen der Pokal liegt, haben die Blau-Weißen bereits in den letzten drei Jahren eindrucksvoll dokumentiert. Zweimal gelang der Sprung ins Halbfinale, einmal standen die Bottroperinnen sogar im Endspiel. Den Kreispokal hat der SVR schon dreimal gewonnen. Ob es zur Pokalsensation kommt, entscheidet sich am Sonntag ab 16 Uhr in der Sport Auto Plus-Arena im Blankenfeld.
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