Bottrop. Das junge Team eilt seit Jahren von Erfolg zu Erfolg. Auf dem Weg in die Oberliga gilt es jedoch, einen starken Konkurrenten aus dem Weg zu räumen.
Jubel brandete am Sonntagnachmittag in der Dieter-Renz-Halle auf. Die Verbandsliga-Handballerinnen des SC Bottrop hatten mal wieder gespielt und soeben gegen den TV Issum einen weiteren Sieg eingefahren. Nach 14 Erfolgen in 15 Spielen stehen die Bottroperinnen nur einen Punkt hinter Tabellenführer HSG VeRuKa auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die Freude über den 25:16-Erfolg war groß, auch wenn Issum „nur“ punktloser Tabellenletzter ist. „Wir nehmen alle Mannschaften ernst“, erklärte ein zufriedener Thomas Stratmann. Der Trainer des SC macht klar, worum es in der aktuellen Phase der Saison geht: „Für uns sind die Punkte wichtig. Darauf kommt es letztendlich an.“
SC Bottrop zeigt keine fehlerfreie Leistung gegen den Tabellenletzten
Gemeinsam mit Trainerkollege Christoph Grewer sah Stratmann am Sonntag zwar keine fehlerfreie Leistung, doch die Bottroperinnen knackten unter dem Strich auch die nächste Nuss auf souveräne Weise und untermauerten damit einmal mehr ihre Ansprüche.
Diese Ansprüche sind durch den bisherigen Saisonverlauf durchaus angehoben worden, wie Stratmann verrät: „Ursprünglich war es unser Ziel, einen Platz unter den ersten vier Teams zu erreichen.“ Das dürfte das junge Team, das zuletzt zwei Aufstiege in Folge feierte, bereits einigermaßen sicher haben: Als Tabellenzweiter haben die Blau-Weißen bereits ganze sechs Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten (HSV Dümpten), zu Rang vier sind es sogar schon neun Punkte.
SC Bottrop nimmt den Zweikampf mit dem Spitzenreiter an
Ganz oben in der Tabelle bleibt es eng. Denn der aktuelle Spitzenreiter HSG VeRuKa steht nur einen Zähler vor dem SCB. „Damit zeichnet sich immer deutlicher ein Zweikampf ab“, so Stratmann. Die Bottroperinnen haben realistische Chancen, auch den nächsten Durchmarsch perfekt zu machen und in die Oberliga aufzusteigen.
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
Hierfür muss allerdings Platz eins her – das Duell um diesen nimmt der SC mittlerweile an. „Wir würden uns nicht dagegen verwehren, wenn es am Ende so kommen sollte“, beschreibt der SC-Coach, „Christoph und ich trauen unserer Mannschaft viel zu. Wir sehen weiterhin großes Potenzial, auch wenn innerhalb der letzten Jahre bereits eine deutliche Entwicklung spürbar war.“
Junge Mannschaft hat noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft
Am Limit sei das Team noch nicht angelangt, da ist sich Stratmann sicher: „Wir verfügen über eine im Schnitt sehr junge Mannschaft. Die meisten Spielerinnen sind gerade mal 20 oder 21 Jahre alt. Natürlich haben wir auch ein paar erfahrenere Kräfte, aber selbst sie können sich stetig weiterentwickeln und noch abgezockter werden.“
„Grundsätzlich“, so Stratmann weiter: „bleibt festzuhalten, dass wir in unseren Leistunge viel konstanter geworden sind und einen sehr ansehnlichen Handball spielen. Vieles entspricht schon den Vorstellungen von Christoph und mir.“
Gegen den TV Issum machte die Physis den Unterschied aus
Gute Spielansätze ebneten den Bottroperinnen auch gegen Issum den Weg, auch wenn diesmal vor allem die Physis in der spielentscheidenden Phase den Unterschied ausmachte. Stratmann: „Wir haben gewiss nicht unser bestes Spiel gezeigt. Aber die Mannschaft ist hartnäckig geblieben.“
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
Sollte es tatsächlich so kommen, dass der SCB die weiteren Aufgaben in der Liga erfolgreich abschließt, könnte es am vorletzten Spieltag zum großen Showdown mit der HSG VeRuKa kommen. Anfang Mai gastiert der Tabellenzweite beim Spitzenreiter.
Im Mai kommt es in der Verbandsliga zum Gipfeltreffen
Stratmann: „Im direkten Duell sehe ich gute Chancen für uns. Schon im ersten Spiel haben wir einen guten Eindruck hinterlassen, hatten aber leider etwas Pech und haben uns zu viele Fehler geleistet.“ Zuvor gelte jedoch, auch den bis dato noch anstehenden Spielen in der Verbandsliga das erforderliche Maß an Aufmerksamkeit und Konzentration zukommen zu lassen.
„Vor dem Topspiel warten noch genügend Aufgaben auf uns, in denen wir voll gefordert sein werden. Das betrifft VeRuKa genauso wie es uns auch betrifft. Deshalb sind Gedankenspiele wie diese noch reine Zukunftsmusik“, so Stratmann. Weiter geht es für den SC am Samstag mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Alpen/Rheinberg (17 Uhr).
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