Dänemark / Bottrop. Drei Spielerinnen vom SC Bottrop waren in Dänemark, um die deutsche Nationalmannschaft bei der WM anzufeuern. Was sie dort erlebten und wen sie trafen.

Den Handballstars bei einer Weltmeisterschaft einmal nah sein. Das dachten sich drei Handballerinnen vom SC Bottrop und machten sich am frühen Dienstagmorgen auf eine weite Reise. Um 03:30 Uhr startete die hunderte Kilometer lange Fahrt nach Dänemark, und aus einer Idee wurde Realität.

Am Abend des selben Tages sahen die Bottroperinnen Lisa Stratmann, Emily Hamm und Lea Allissat dann das erste Hauptrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen den Gastgeber und Topfavoriten. Dieses verlor Deutschland zwar mit 30:40, enttäuscht zeigte sich das Trio aber keineswegs. Ihr Ziel hatten die Drei in mehrerlei Hinsicht erreichte.

SC Bottrop: Drei Handballerinnen bei zwei WM-Spielen vor Ort in Dänemark

Denn die DHB-Stars zeigten sich abseits des Spielfelds sehr offen und Fan-freundlich, sodass einige gemeinsame Fotos in den Arenen oder am Teamhotel entstanden. „Am Donnerstag wurde dann auch das zweite Hauptrundenspiel gegen Italien besucht, welches für Deutschland schon entscheidend war“, berichtet SC-Trainer Thomas Stratmann, „aber den Dreien ging es vor allem darum, einfach bei einem solchen Event dabei zu sein, die Atmosphäre mitzunehmen und natürlich auch die Nationalmannschaft zu unterstützten.“

Die Handballerinnen Emily Hamm, Lisa Stratmann und Lea Allissat vom SC Bottrop machten sich spontan zu Handball-WM der Herren nach Dänemark auf und sahen zwei Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Auf dem Foto posieren sie mit einer deutschen Flagge und einem Pappschild auf dem steht: „Juri können wir dein Trikot haben“.
Die Handballerinnen Emily Hamm, Lisa Stratmann und Lea Allissat vom SC Bottrop machten sich spontan zu Handball-WM der Herren nach Dänemark auf und sahen zwei Spiele der deutschen Nationalmannschaft. © SC Bottrop | privat

Diesmal hatten die deutschen Fans, und unter ihnen das Bottroper Gespann, allen Grund zum Jubeln. Das DHB-Team behielt in Herning die Oberhand und durfte mehr denn je vom Viertelfinale träumen. „Zuzutrauen war der Mannschaft eine Viertelfinalteilnahme allemal“, so Stratmann, der sogar einen Sieg in der Runde der letzten acht Nationen für realistisch erachtet. Qualifiziert sind die Deutschen hierfür durch den Sieg Dänemarks gegen die Schweiz am späten Donnerstagabend bereits. In einem möglichen Halbfinale wäre allerdings erneut Dänemark der Gegner.

Mit Fotos mit den Handball-Nationalspielern im Gepäck zurück nach Bottrop

Stratmann: „Da wäre dann vermutlich Schluss für unser Team, die Dänen sind momentan einfach noch zu stark. Allerdings haben die Deutschen eine sehr junge Mannschaft mit viel Potenzial. Sie könnten in den nächsten Jahren ganz oben mitspielen.“ Ähnlich wie die SC-Frauen, die seit geraumer Zeit ein junges Durchschnittsalter vorweisen und mit vielen Spielerinnen aus der eigenen Jugend groß auftrumpfen. Zwei Aufstiege in Serie haben die Bottroperinnen bereits hinter sich, auch in der Verbandsliga rangiert der SC mit Kontakt zur Tabellenspitze auf Rang zwei.

Etwas unscharf, aber er ist drauf: Lisa Stratmann und Lea Allissat vom SC Bottrop erwischten Torhüter Andreas Wolff für ein Selfie vorm Mannschaftsbus der deutschen Handball-Nationalmannschaft.
Etwas unscharf, aber er ist drauf: Lisa Stratmann und Lea Allissat vom SC Bottrop erwischten Torhüter Andreas Wolff für ein Selfie vorm Mannschaftsbus der deutschen Handball-Nationalmannschaft. © SC Bottrop | Lisa Stratmann

Aus diesem Grund ging es für die Bottroperinnen nach dem Italien-Spiel gleich nach Hause – neben weiteren Verpflichtungen stand für Freitagabend das Abschlusstraining der eigenen Mannschaft für das Heimspiel am Sonntag an. Im Gepäck hatte das SC-Trio nicht nur Bilder mit Andreas Wolff oder Renars Uscins, sondern auch einmalige Erfahrungen und Eindrücke.

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