Bottrop. Rhenania Bottrop holt in Wuppertal den Titel und qualifiziert sich für den Westdeutschen Hallenpokal. Geschockter Gegner sagt das Finalspiel ab.

So richtige Freude wollte nicht aufkommen bei den Rhenania-Spielerinnen. Den in Wuppertal ausgetragenen Verbandspokal nehmen die Bottroperinnen zwar mit nach Hause, allerdings ohne ein Finale gespielt zu haben. Die Bottroperinnen standen schon als Finalist fest, sahen dann im anderen Halbfinale aber die schwere Verletzung einer Spielerin.

Ihr Halbfinale hatten die Rhenania-Frauen mit 2:0 gegen Tusa Düsseldorf gewonnen und im Anschluss schaute das Team beim zweiten Halbfinale zu, als der FV Mönchengladbach und die SG Kaarst aufeinander trafen. Zwei Minuten vor Spielende verletzte sich beim Stand von 0:0 eine SG-Spielerin so schwer, dass die Partie erst unter- und anschließend abgebrochen wurde.

Spielerin der SG Kaarst muss ins Krankenhaus gebracht werden

Die Spielerin musste mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden, die Spielerinnen beider Teams standen unter Schock und einigten sich schnell darauf, das Spiel abzubrechen. So kam es auch zu keinem Finale mehr, der Verbandspokal ging kampflos an Rhenania.

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Rhenania war souverän durch die Gruppenphase marschiert, hatte die DJK Kleve 3:0, den SC St. Tönis 3:1, den HSV Langenfeld 3:1 und die SG Kaarst mit 2:0 besiegt. Mit einem 0:0 gegen den GSV Moers zogen die Bottroperinnen ungeschlagen ins Halbfinale ein.

Dass das Finale nicht stattfinden konnte, fanden die Rhenania-Kickerinnen zwar schade, doch das Verständnis für diese Entscheidung war groß.

Torhüterin Enya Dominiak erinnert an Kreispokalspiel gegen Arminia Klosterhardt

Torhüterin Enya Dominiak erklärte: „Das war eine belastende Situation für die Spielerinnen beider Teams und ich verstehe, dass sie nicht weiter spielen wollten. Wir hatten ja selbst schon mal eine ähnliche Situation gegen Arminia Klosterhardt, als sich Sabrina Mallner schwer verletzte. Da haben damals auch beide Teams gemeinsam beschlossen, das Spiel abzubrechen. Es gibt Situationen, da ist der Sieg nicht mehr wichtig, da zählen andere Dinge.“

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Die Frauen von Rhenania Bottrop haben sich in den letzten drei Jahren zu echten Titelhamstern entwickelt. Zwei Meisterschaften, drei Kreispokalsiege auf dem Feld, eine Hallenstadtmeisterschaft und jetzt der Verbandspokal. Eine beeindruckende Bilanz, auch wenn dieser Verbandspokal in der Halle für die Spielerinnen wegen der äußeren Umstände keine so große Bedeutung hat.

Sportlichen Wert erhält der Verbandspokal aber durch die Qualifikation für den Westdeutschen Hallenpokal am 23. Februar. Ein Titel also, der in der Sammlung der Titeljägerinnen noch fehlt.

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