Bottrop. Der VfB muss am Sonntag zum Ligaschlusslicht SpVgg Steele. Die Bottroper sind Favorit, doch der Außenseiter hat sechs Tore mehr auf dem Konto.

Nachdem der VfB Bottrop eine erste kleine Krise durchleben musste und in der Landesliga vier Spieltage lang auf einen Sieg wartete, ließen die Schwarz-Weißen den Knoten am zurückliegenden Wochenende platzen. Und wie: Satte sieben Tore schoss der Bottroper Klub im Topspiel gegen Aufstiegskandidat BW Dingden und verblüffte damit.

Denn wenngleich der VfB als Aufsteiger im oberen Ligadrittel mitmischt, war die Elf von Dusan Trebaljevac bisweilen nicht unbedingt für ihre Offensivstärke bekannt. Doch der VfB-Coach rückt die Verhältnisse nach dem starken 7:1 und vor dem nächsten Punktspiel bei der SpVgg. Steele (Sonntag, 15.15 Uhr) zurecht. „Wer unsere bisherigen Spiele gesehen hat, der weiß, dass die Zahlen nicht unsere Partien widerspiegeln”, meint Trebaljevac.

Wie Spitzenreiter Budberg: SpVgg Steele hat schon 26 Saisontore erzielt

Gemeint sind die vergleichsweise mickrigen 13 Saisontore, die das Team bis zum Dingden-Spiel in ganzen elf Partien zustande brachte. Zum Vergleich: Steele als kommender VfB-Gegner verbuchte als Tabellenletzter zum gleichen Zeitpunkt bereits 22 erzielte Tore.

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Immerhin reichte die bisherige Ausbeute aus, um den VfB in eine gute Position zu manövrieren. „Ich will nicht von Pech sprechen”, äußert sich der Trainer der Bottroper, „Fakt ist jedoch, dass die Jungs sich zu selten vorne belohnt und die nötige Entschlossenheit vor dem Tor vermissen lassen haben.” Denn Chancen, so Trebaljevac weiter, habe sich die Mannschaft ausreichend erarbeitet.

Angreifer Rene Biskup hat seinen Trainingsrückstand aufgeholt

Aus diesem Grund wurde der Schwerpunkt vor dem letzten Heimspiel auf den Angriff gelegt. „Wir haben uns gezielt auf dieses Spiel vorbereitet“, so Trebaljevac, der zudem notgedrungen einige personelle Wechsel vornehmen musste. Doch die Vorbereitung fruchtete. „Unser Plan ist aufgegangen, die Jungs haben die Vorgaben nahezu perfekt umgesetzt”, führt Trebaljevac aus. „Dass wir verstärkt an unserem Abschluss gearbeitet haben, wird aber nicht der entscheidende Faktor gewesen sein.”

VfB Bottrop gegen DJK Adler Union Frintrop
Rene Biskup kommt immer besser in Tritt. Gegen Dingden gelangen dem Angreifer des VfB Bottrop zwei Tore. © WAZ | Felix Hoffmann

Auch die Umstellungen schadeten dem Spiel der Bottroper nicht, sondern brachten frischen Wind und liefern dem VfB mit Blick auf das Gastspiel in Essen neue Optionen. Zu diesen dürfte unter anderem Rene Biskup zählen, der nach seiner Rückkehr an die Parkstraße zunächst einen zähen Start erwischte, sich zuletzt aber mit zwei Toren auszeichnen und zugleich empfehlen konnte.

Alessandro Falcone steht beim VfB Bottrop vor seinem Debüt

„Er hat am Sonntag gezeigt, dass er mittlerweile den nötigen Fitnessstand erreicht hat, um vorne dauerhaft gefährlich zu sein”, richtet der VfB-Coach aufbauende Worte an seinen Torjäger, der auch in Essen wieder die Spitze bilden könnte. Denn Enes Bilgin wird dem VfB auch weiterhin fehlen, ebenso wie Luka Bosnjak, Aldin Kljajic, Vitalij Nazarov oder möglicherweise auch Gino Pöschl am Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Eine Diagnose bei Keeper Joel Frenzel steht weiterhin aus, sodass auch Tom Gottemeier im Kasten gesetzt sein wird. 

Doch die Bottroper sind auch in der momentanen Konstellation gut aufgestellt, wie sie bereits unter Beweis gestellt haben. „Wir verfügen glücklicherweise über einen breiten Kader, der uns einige Alternativen bietet”, so Trebaljevac, der sich zudem über Rückkehr von Emre Aydin freut und auch Neuzugang Alessandro Falcone, der nach seinem Wechsel aus Alstaden nunmehr für die Bottroper spielberechtigt ist, einen ersten Einsatz in Aussicht stellt.

VfB Bottrop will den zweiten Sieg in Folge

Wohin es für die Bottroper am Sonntag gehen soll, erscheint eindeutig. „Wir haben gegen Dingden die Grundlage geschaffen”, lässt Trebaljevac durchblicken, „jetzt wollen wir die Negativserie mit einer positiven wettmachen. Wir werden den Gegner dabei ungeachtet des Tabellenstands aber auf gar keinen Fall unterschätzen. Immerhin haben sie sechs Tore mehr geschossen als wir.” An dieser Statistik wollen die Bottroper aber fleißig arbeiten - und dem zarten Aufwärtstrend weitere Taten und Treffer folgen lassen.

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