Bottrop. VfB Bottrop nimmt Dingden auseinander und beendet die Durststrecke. Der Trainer sagt: „Dabei haben wir gegen einen wirklich guten Gegner gespielt
Mit einem wahren Torfestival hat sich der VfB Bottrop zurück in die Spur geschossen. Und damit war im Vorfeld in dieser Form nicht unbedingt zu rechnen: Nachdem es für die Schwarz-Weißen in der Landesliga zuletzt nicht wirklich rund lief und der VfB in den letzten beiden Partien jeweils als Verlierer den Platz verließ – insgesamt warteten die Bottroper seit vier Spieltagen auf einen Sieg – bekam Blau-Weiß Dingden am Sonntagnachmittag den ganzen Frust zu spüren.
Mit einem satten 7:1 (2:1) wurden die Gäste, die eigens mit einem Bus angereist waren, zurück nach Hamminkeln geschickt. Dagegen sorgte der Kantersieg bei den Bottropern für gute Laune und große Erleichterung. „Sie können es und das haben sie in diesem Spiel mal wieder gemerkt“, zog Bottrops Trainer Dusan Trebaljevac ein entsprechendes Fazit.
VfB Bottrop hat weniger Ballbesitz, aber die besseren Chancen als bW Dingden
Geht es nach dem VfB-Trainer, so hat seine Elf auch in den jüngsten Ligaauftritten das eigene Potenzial durchaus angedeutet. Einzig am Toreschießen haperte es beim Aufsteiger gewaltig. Sowohl gegen Frintrop (0:2) als auch bei Hamborn (0:1) blieb der VfB ohne eigenen Treffer.
„Wir kreieren in vielen Partien durchaus unsere Chancen, nutzen diese aber nicht konsequent genug“, so Trebaljevac, dessen Schützlinge es gegen Dingden umso besser machten. „Dabei haben wir gegen einen wirklich guten Gegner gespielt“, verwies der Bottroper Coach auf die spielerische Klasse des Kontrahenten, der immerhin auf Platz drei rangierte.
Doch wirklich gefährlich wurden die ganz in blau gekleideten Gästen dem VfB nur in den ersten 30 Minuten, als Dingden es den Bottropern schwer machte, das eigene Spiel zu entfalten. Darüber hinaus verbuchte der VfB-Kontrahent mehr Spielanteile und auch diverse Torabschlüsse. Die stellten für Tom Gottemeier, der den verletzten Joel Frenzel im Gehäuse vertrat, aber kein ernsthaftes Problem dar. Ohnehin verdiente sich der Ersatzkeeper gute Noten mit einigen sehenswerten Paraden, weshalb nicht nur der VfB-Vorsitzende Gündüz Tubay lobende Worte für den jungen Torhüter fand: „Eine klasse Leistung, es war ein starkes Spiel.“
VfB Bottrop leitet den Kantersieg per Doppelschlag ein
Als schwarz-weißer Dosenöffner sollte schließlich eine von Steinmetz getretene Ecke dienen, die von links in den Dingdener Strafraum trudelte und vom Gegner unhaltbar ins eigene Netz abgefälscht wurde (25.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später marschierte dann Nusret Miyanyedi auf dem linken Flügel nach einem Ballgewinn durch und legte das Leder klug ins lange Eck (29.).
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Der Doppelschlag tat den Bottropern sichtbar gut, die nun zunehmend selbstbewusster auftraten und viele Zweikämpfe für sich entscheiden konnten. Einziger Schönheitsfehler blieb der Anschlusstreffer von Dingdens Lasse Hoffmann, der einen Abpraller direkt per Flachschuss verwertete (45.).
Biskup trifft in kurzer Zeit zwei Mal
Eine Wirkung hinterließ das Gegentor beim VfB aber nicht, der sich auch nach dem Seitenwechsel spielfreudig präsentierte und immer wieder den Weg nach vorne suchte. So durfte nunmehr auch Biskup zum Doppeljubel ansetzen (53., 62.), der gleich zwei Treffer für die Hausherren beisteuerte. „Danach war es schwer, die Jungs von der Außenlinie zu drosseln“, so Trebaljevac, „sie haben sich in einen Rausch gespielt und hatten sichtbar Lust auf mehr.“
Erst tänzelte Steinmetz die halbe BWD-Defensive aus (68.), dann jagte Anil Özgen das Leder per Strahl in den linken Winkel (70.). Einen letzten Treffer mussten die Gäste, die längst geschlagen waren, noch durch Miyanyedi hinnehmen (77.), der zu den auffälligsten VfB-Akteuren zählte. Trebaljevac: „Am Ende wurde es etwas hoch. Aber wir nehmen das gerne für uns mit und wollen daran arbeiten, jetzt vielleicht mal eine neue Serie zu starten.“
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