Bottrop. Trainer Stefan Thiele fängt sich eine Ampelkarte ein. Der Trainer kritisierte den Unparteiischen verbal, der verteidigte den späten Platzverweis.

Das 2:2 im Derby beim SV Fortuna Bottrop wollte Stefan Thiele, Trainer des SV Rhenania Bottrop, nicht am Schiedsrichter festmachen. Und doch ärgerte er sich im Nachgang der Partie über den Unparteiischen Mahmut Öz.

Öz, der das Spiel ohne Gespann geleitet und eine souveräne Leistung gezeigt hatte, zeigte dem Rhenanen-Coach nach dem Spiel die Ampelkarte. Zum Ärger des Übungsleiters.

Rhenania-Trainer bezichtigt Schiedsrichter der Lüge

„Was ich hier als Ausreden höre, was die Schiedsrichter sich herausnehmen können, das ist grenzwertig“, schimpfte Thiele nach der Partie. In seinen Augen hatte der Unparteiische die strittigen Situationen zu häufig zugunsten der Fortunen entschieden. „Was bei denen ein Zupfen war, war bei uns ein Ziehen. Beides Mal wird aber ein Konter unterbunden“, so Thiele. Schon während des Spiels sah er gelb, nach der Partie dann gelb-rot, als er das Gespräch mit dem Schiedsrichter suchte.

„Was ich hier als Ausreden höre, was die Schiedsrichter sich rausnehmen können, das ist grenzwertig.“

Stefan Thiele
Trainer SV Rhenania Bottrop

„Dann lügt er auch noch. Er behauptet, ich hätte gesagt, dass er gegen uns sei. Das habe ich aber nicht gesagt“, sagt Thiele. Öz hatte da eine andere Sichtweise auf die Dinge. „Normalerweise muss er schon rot dafür bekommen, dass er mich auf dem Feld zur Rede stellt. Er hat wortwörtlich zu mir gesagt ‚Du hast was gegen uns, du hast nur gegen uns gepfiffen.‘.“

Schiedsrichter droht Torwart die Rote Karte an

Auch Rhenanias Torhüter Niklas Schumacher mischte sich ein, Öz drohte ihm die Rote Karte an. „Sein Ton war übertrieben, er war noch auf dem Feld. Da habe ich ihm gesagt es sei besser, wenn er jetzt gehe.“ Zum Platzverweis für den Schlussmann kam es dann nicht.

Stefan Thiele, der nun gesperrt ist, machte abschließend deutlich, dass die Niederlage nicht an der Leistung des Unparteiischen gelegen habe, sagte aber auch: „Wenn du zwei, drei Spieler mit einer Gelben Karte hast, können die auch nicht mehr so in die Zweikämpfe gehen.“ Mahmut Öz sah seine Leistung nicht im Zusammenhang mit dem Endergebnis des Spiels: „Ergebnistechnisch musst du Tore machen, um zu gewinnen.“

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