Kirchhellen. Ein Tor in der 24. (!) Minute der Nachspielzeit kann die Stimmung nicht aufheitern. Der VfB Kirchhellen unterliegt dem Tabellendritten Erle 1:3.

Der VfB Kirchhellen verlor am Sonntag sein Heimspiel gegen den Tabellendritten Erler SV mit 1:3 und rutschte damit in die Abstiegszone der Bezirksliga 9. VfB-Coach Martin Stroetzel appelliert an die Spieler, den Ernst der Lage zu erkennen.

Erneut musste der Trainer des VfB auf wichtige Stammkräfte verzichten. Ein Thema, das Stroetzel nach dem Spiel noch einmal konkreter thematisierte. In der ersten Halbzeit hielt das Bollwerk des VfB, sodass es mit einem 0:0 zum Pausentee ging. In der zweiten Hälfte setzten sich dann die Gäste aus Erle immer besser in Szene und gingen durch zwei Treffer von Marvin Scholz (54., 67.) mit 2:0 in Führung. Der VfB versuchte im Laufe des Spiels zwar alles, doch fehlte den Kirchhellenern einfach die Durchschlagskraft, sodass die Offensivbemühungen der Gastgeber in der Verteidigungsreihe der Gelsenkirchener hängen blieben.

Spieler des Erler SV verletzt sich schwer - Spiel muss unterbrochen werden

Schockmoment dann rund 20 Minuten vor dem Spielende: Bei einem Zweikampf verletzte sich der Erler Spieler Justin Lüger so schwer, dass das Spiel unterbrochen werden und auf den Krankenwagen gewartet werden musste. Mit Verdacht auf Fußbruch wurde Lüger ins Krankenhaus gefahren. Anschließend wurde das Spiel weiter fortgesetzt. Auch jetzt kam der VfB nicht mehr zur Entfaltung. Es reichte nur noch zu einem Ehrentreffer durch Fabian Mohs (90+24), den er per Elfmeter erzielte. Kurz zuvor hatten die Gäste durch Ben Sandmann (90+18) auf 3:0 erhöht.

Entsprechend enttäuscht äußerte sich nach Spielschluss Martin Stroetzel, der die geringe Trainingsbeteiligung und auch das Fehlen von Spielern am Spieltag monierte. Gleichzeitig zollte er aber den Spielern Anerkennung, die den Weg zur Sportanlage in der Löwenfeldstraße gefunden hatten.

VfB Kirchhellen muss in den nächsten Wochen dringend punkten

„Die Jungs, die heute auf dem Platz standen, haben wirklich alles gegeben und denen kann ich keinen Vorwurf machen. Aber leider reicht das eben nicht. Da müssen sich andere hinterfragen. Ich als Trainer kann nur auf Spieler Einfluss nehmen, die anwesend sind, beim Training und beim Spiel“, machte Stroetzel aus seinem Frust kein Geheimnis. „Wir haben heute mit zwei A-Jugendlichen, die 90 Minuten auf dem Feld standen, gespielt, auf der Bank saßen auch noch Spieler aus der A-Jugend. Das wird dann einfach schwer.“

An den nächsten beiden Spieltagen geht es gegen direkte Abstiegskonkurrenten. Am nächsten Sonntag auswärts beim SV Hessler, danach kommt die SG Herne 70 zum VfB. „Diese beiden Spiele sind sehr wichtig für uns, da müssen wir dringend punkten. Ich hoffe, dass das bei einigen Spielern in den Köpfen ankommt“, erklärte der sichtlich enttäusche Coach im Ausblick auf die kommenden Wochen.

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