Bottrop. Der Aufsteiger tut sich gegen die SG Schönebeck schwer, erobert sich mit einem leistungsgerechten 2:1-Erfolg aber den zweiten Tabellenplatz.

Vor sieben Tagen hatte der VfB Bottrop prächtig gespielt, aber verloren. Am Sonntag war es genau umgekehrt: Im Heimspiel gegen die SG Schönebeck ließ die fußballerische Darbietung viele Wünsche offen, dafür stimmte das Ergebnis. Der Aufsteiger setzte sich mit 2:1 (2:1) gegen die SG Schönebeck durch.

Nico Andreadakis gab zu, dass er in der Halbzeitpause laut werden musste, um seine Forderungen eindringlich in die Gehörgänge seiner Spieler zu treiben. Bottrops Co-Trainer, der am Sonntag den gesperrten Dusan Trebaljevac an der Außenlinie ersetzte, sammelte im Heimspiel gegen die SG Schönebeck vor allem Eindrücke für die kommende Trainingsarbeit.

Leistung des VfB Bottrop stand im krassen Kontrast zur Vorwoche

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Und auch, wenn die Leistung nicht gut war, sogar im krassen Kontrast zur Vorwoche stand, dominierte nach Schlusspfiff ein Lächeln die Gesichtszüge von Andreadakis: „Ganz komisch, die Mannschaft zeigt momentan zwei Gesichter. Wir haben nach der erneuten Führung komplett mit Fußball aufgehört. Wahnsinn, was wir am Ende an Chancen liegen lassen. Was wir da verballern, was wir nicht gut ausspielen, das ist schon schlimm. Aber wir haben auch nichts anbrennen lassen, der Sieg geht in Ordnung.“

VfB Bottrop gegen SG Schönebeck
Mick Matthes im Zweikampf mit Essens Soheib Benhamza. © WAZ | Felix Hoffmann

Schon nach acht Minuten markierte Luca Bosnjak die Führung. Der Offensivspieler, der zum ersten Mal in der Bottroper Startelf stand, vollendete eine sehenswerte Vorarbeit von Fred Ansah aus kurzer Distanz. Die Hausherren schienen die SG Schönebeck im Griff zu haben.

VfB Bottrop lässt in der zweiten Halbzeit beste Möglichkeiten aus

Doch das änderte sich. Vor allem, weil die Defensive nicht die gewohnte Sicherheit ausstrahlte. Das Fehlen des Gelb-Rot-gesperrten Emre Köksal wog schwer. Ein krasser Bock ermöglichte der SGS den Ausgleich in der 32. Minute. Luiz-Simon Kreisköther setzte sich im Zweikampf gegen Emre Can Aydin durch, scheiterte zwar mit seinem ersten Abschlussversuch an VfB-Keeper Joel Frenzel, drückte den zweiten aber über die Linie.

VfB Bottrop gegen SG Schönebeck
Joel Frenzel klärt vor Essens Luiz-Simon Kreisköther. © WAZ | Felix Hoffmann

Der erneut auffällig spielende Raphael Steinmetz rückte die Verhältnisse in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wieder gerade. Der Mittelfeldspieler legte sich den Ball an der Strafraumgrenze auf den starken rechten Fuß und traf mit einem platzierten Schuss ins linke Eck.

Nach dem Seitenwechsel ging es rauf und runter. Zu großen Torchancen kam aber nur noch der VfB. Vor allem in der Schlussphase, als Schönebeck alles auf eine Karte setzte, hatten die Schwarz-Weißen viele Möglichkeiten, den Sack zu zu machen. Doch selbst beste Chancen blieben ungenutzt.

VfB Bottrop - SG Schönebeck 2:1

17.13 Uhr: das Spiel ist raus. Der VfB Bottrop gewinnt 2:1.

16.53 Uhr: hier läuft der Ball rauf und runter, zu großen Chancen kommen aber beide Teams momentan nicht.

16.32 Uhr: Fast das 3:1. Steinmetz bleibt am Keeper hängen. Starke Vorarbeit durch Ahmet Jemaiel.

16.23 Uhr: Es geht weiter

16.06 Uhr: Halbzeit

16.02 Uhr: 2:1 für den VfB Bottrop. Raphael Steinmetz trifft mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern.

15.58 Uhr: Fast das 2:1 für Essen. Wieder ist es Kreisköther, der gleich zweimal zum Abschluss kommt. Der zweite geht knapp rechts daneben.

15.55 Uhr: Das Headset des Schiedsrichters muss ausgetauscht werden. Das gibt beiden Trainern die Gelegenheit, ihre Mannschaft zusammen zu rufen. Der VfB verliert gerade die Kontrolle über das Spiel.

15.48 Uhr: 1:1. Dicker Patzer von Emre Aydin, der den Ball an Essens Luiz-Simon Kreisköther verliert. Der scheitert im ersten Versuch noch an Frenzel. Der zweite zappelt aber im Netz.

15.40 Uhr: 24 Minuten sind gespielt. Der VfB gibt den Ton an. Schönebeck findet noch keine Mittel.

15.28 Uhr: Mahde Kaeede setzt sich gegen Bosnjak durch und zieht ab. Bottrops Joel Frenzel pariert sicher.

15.24 Uhr: 1:0 für den VfB Bottrop. Fred Ansah passt von links ins Zentrum, Luca Bosnjak vollstreckt.

15.16 Uhr: Die Partie läuft

15.06 Uhr: Gino Pöschl, beim SV Budberg einer der besten Bottroper, sitzt zu Beginn auf der Bank. Luca Bosnjak kommt zu seinem Startelf-Debüt.

15.00 Uhr: Die Aufstellungen sind da. Der VfB Bottrop spielt mit Frenzel; Özgen, Aydin, Bilgin, Bosnjak, Jemaiel, Matthes, Kljajic, Aksu, Ansah und Steinmetz. SG Schönebeck: Hartelt, Czok, Benhamza, Lenze, Kaeede, Kreisköther, Cakir, Corovic, Nosal, Honcharov, Öztürk.

Der Ärger über die erste Saisonniederlage ist verraucht. Der VfB Bottrop hat das 1:2 beim SV Budberg mit der Gewissheit zu den Akten gelegt, keine schlechte Leistung abgeliefert zu haben. Die beiden Gegentore in der Schlussphase stellten den Spielverlauf völlig auf den Kopf.

Verzichten müssen werden die Bottroper heute auf ihren Chefcoach Dusan Trebaljevac. Der sah in Budberg eine kuriose Rote Karte. Er habe einen ins Seitenaus laufenden Ball zu früh mit den Händen aufgenommen, lautete die Begründung. Das Sportgericht beließ es bei der Mindeststrafe: Trebaljevac darf sich heute zwischen 14.15 Uhr und 30 Minuten nach dem Spiel nicht im Innenraum oder der Umkleidekabine aufhalten. In dieser Zeit ist ihm der Kontakt zur Mannschaft untersagt. Die Verantwortung für die Mannschaft trägt heute Co-Trainer Nico Andreadakis.

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Bottrops Gegner ist enttäuschend in die Saison gestartet. Die SG Schönebeck hat in vier Spielen vier Punkte geholt, konnte nur das Auswärtsspiel beim ESC Rellinghausen (2:1) gewinnen. Eine Favoritenstellung leiten die Bottroper daraus aber nicht ab. „Wir sind Aufsteiger und Herausforderer“, hatte Trebaljevac in den vergangenen Wochen immer wieder betont.

Hier finden Sie ab 15 Uhr alle Infos zum Spiel. Wir tickern live vom Spielfeldrand.

In den letzten Tagen wurden in der Landesliga einige Spiele nachgeholt: Am Mittwoch setzte sich Blau-Weiß Dingden mit 3:0 bei den Sportfreunden Hamborn 07 durch, am Donnerstag gewann der SV Scherpenberg gegen den FC Kray mit 2:0.

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