Bottrop. Harte Arbeit, etwas Glück und ein Torwart-Reflex waren für den Halbfinal-Einzug nötig. Rhenania tut sich beim 2:0 gegen Adler Osterfeld schwer.

Der SV Rhenania Bottrop hat das Halbfinale des Kreispokals erreicht. Der Bezirksligist setzte sich am Mittwochabend mit 2:0 (1:0) gegen den klassentieferen SV Adler Osterfeld durch. Der Weg ins Finale führt jetzt über den Ligarivalen Sportfreunde Königshardt, der am 6. Dezember ins Blankenfeld kommt (19.30 Uhr).

Trainer Stefan Thiele freute sich über das Resultat, haderte aber schon in der ersten Halbzeit mit der spielerischen Leistung seines Teams. Thiele hatte die Elf auf fünf Positionen geändert. „Jeder einzelne fügt sich nahtlos ein, aber in der Summe war das heute vielleicht etwas zu viel. Da hat schon ein wenig die Abstimmung gefehlt. Ich mache den Jungs deshalb aber überhaupt keinen Vorwurf“, so Thiele.

Die Bottroper bestimmten zwar von Beginn an das Tempo und hatten lange Ballbesitzphasen, richtig bei kamen sie dem hochmotivierten Gegner aus Oberhausen aber nicht. Auf dem Weg nach vorne verfingen sich die Rhenanen immer wieder in der vielbeinigen Abwehr. Auch bei den Osterfelder Kontermöglichkeiten sahen die Hausherren nicht immer sattelfest aus.

Alkan Celik bringt Rhenania Bottrop mit einem Solo in Führung

„Wir haben den Ball gut laufen lassen, waren aber viel zu unruhig, hätten die ein oder andere Seitenverlagerung mehr spielen müssen“, so Thiele, „außerdem sind uns zu viele Fehlpässe unterlaufen. Das hat Osterfeld in die Karten gespielt.“

Für den Führungstreffer nach 41 Minuten musste eine starke Einzelleistung her. Alkan Celik bekam 25 Meter vor dem Tor den Ball, ließ mit seinem Tempo drei Gegenspieler stehen und schloss mit einem platzierten Schuss ins lange Eck ab.

Der Treffer hätte den Bottropern Sicherheit geben können. Doch die Blau-Weißen verloren nach dem Seitenwechsel zunehmend den Faden. „Zehn Minuten lang war das noch ordentlich, dann ging aber gar nichts mehr“, erkannte auch Thiele. Osterfeld hatte längst registriert, dass an diesem Abend etwas möglich ist. Der Underdog spielte mutig nach vorn und hatte auch gute Chancen zum Ausgleich.

Fünf Minuten vor Ende der Partie schien der Ausgleich nur noch eine Formsache: Nach einem Foul von Flavio Dietz zeigte Jan Fähndrich auf den Elfmeterpunkt. Doch Rhenanias Schlussmann Marco Rinski war auf dem Posten und parierte. „Der Ausgleich wäre nicht unverdient gewesen“, kommentierte Thiele.

Die endgültige Entscheidung ließ bis zur fünften Minute der Nachspielzeit auf sich warten. Osterfeld hatte samt Torhüter alles nach vorne geworfen. Der Ball landete vor den Füßen von Alkan Celik. Der Torschütze zum 1:0 schoss den Ball aus der eigenen Hälfte auf das Oberhausener Tor. Da wäre er aber nicht angekommen. Der mitgelaufene Emircan Temel drückte den Ball aber zum 2:0 über die Linie.

Thiele und seinen Fußballern ist klar, dass am 6. Dezember eine Steigerung notwendig ist, wenn das Finale erreicht werden soll. Gegner im Blankenfeld ist dann Ligarivale Sportfreunde Königshardt. Im zweiten Halbfinale stehen sich der FC Sterkrade und die Spvgg Sterkrade 06/07 gegenüber.

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