Bottrop. Das Derby zwischen Rhenania und dem VfB Bottrop war hart umkämpft. Die Unterschieden zwischen beiden Mannschaften sind aber enorm:
Die aktuelle Bezirksligaspielzeit gestaltet sich aus Bottroper Sicht besonders spannend. Denn mit dem VfB Bottrop und dem SV Rhenania Bottrop haben sich gleich zwei Teams in der Spitzengruppe der Liga etabliert mischen um Meisterschaft und Aufstieg mit.
Dabei hat sich der VfB zuletzt eine gute Ausgangslage im Titelrennen erspielen können – nicht erst das jüngst geglückte 4:2 im direkten Vergleich brachte den Schwarz-Weißen einen Vorteil ein. So thront die Elf von VfB-Trainer Can Ucar mittlerweile mit einem Vorsprung von vier Zählern auf dem ersten Platz.
Dabei scheint insbesondere dem Klub aus dem Jahnstadion zuzutrauen, wie schon im Meisterschaftsjahr 2022 um den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga mitzumischen. Denn Ausrutscher leistete sich das Ucar-Team bisweilen nur allzu selten – mit Ausnahme des Patzers im Kreispokal, als die Bottroper personell arg gebeutelt beim FC Sterkrade ausgeschieden sind, musste der VfB in der Meisterschaft erst eine einzige Niederlage hinnehmen. Dem gegenüber stehen unter anderem elf Siege in der Liga, in denen der Tabellenführer überdies mit Konstanz und Spielfreude überzeugte.
VfB Bottrop hat aus dem letzten Jahr gelernt
So scheint es, als habe der VfB aus dem verkorksten Landesligajahr gelernt und sich auf wie auch abseits des Platzes weiterentwickelt. Personell wurde der Kader breiter aufgestellt, ohne dabei qualitative Einbußen hinzunehmen. Denn viele Spieler genossen nicht nur eine gute fußballerische Ausbildung, sondern konnten teils auch schon wichtige Erfahrung in höheren Spielklassen sammeln.
Darüber hinaus halten sich die VfB-Verantwortlichen mit einer konkreten Zielausgabe bewusst zurück, große Kampfansagen sind ausgeblieben. Vielmehr baut das Team um Can Ucar auf den sportlichen Ehrgeiz und blickt von Woche zu Woche. Ruhe und Besonnenheit stehen trotz der guten Ausgangslage auf der Agenda.
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Vor allem der Erfahrungsschatz und die Routine im eigenen Spiel dürfte den größten Unterschied zum SV Rhenania ausmachen. Dies hat auch das Derby zwischen den beiden Bottroper Spitzenteams untermauert. Denn auch mit der Truppe aus dem Blankenfeld ist mittelfristig im Kampf um die Ligaspitze zu rechnen, spielerisch verfügt der SVR über großes Potenzial und weist darüber hinaus eine gesunde Mischung aus gestandenen Spielern und jungen Talenten auf.
Doch der VfB zeigte sich in den entscheidenden Situationen abgezockter und wuchtiger – hier scheint der große Nachbar aus der Stadtmitte den Rhenanen einen Schritt voraus. Zudem bringt das Ucar-Team gerade in der Angriffsriege einige PS auf den Rasen. Doch SVR-Trainer Stefan Thiele machte keinen Hehl daraus, dass es seinen Schützlingen ohnehin nicht darum ginge, in diesem Jahr gleich ganz oben anzugreifen. Eher wird auch bei der Rhenania auf eine behutsame Entwicklung gebaut.
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