Bocholt. Fortuna Bottrop spielt mehr als eine Stunde lang in Unterzahl. Hoffmann-Elf holt trotz schwieriger Umstände verdienten Punkt beim TuS Stenern.
Mit einem 1:1 trennen sich Gastgeber DJK TuS Stenern und Fortuna Bottrop beim Flutlichtspiel auf tiefem Rasen. Mit mehr Fortune wäre für die Fortunen mehr drin gewesen, aber die Glücksgöttin ist den Bottropern aktuell alles andere als wohlgesonnen.
Für beide Teams stand viel auf dem Spiel, entsprechend verhalten der Beginn. Eine der Tabellensituation geschuldete Nervosität sorgte für ein zerfahrenes Spiel, in dem schlüssige Aktionen Mangelware blieben. Erster Aufreger dann in der 24. Minute: Johann Müller setzte sich an der Außenbahn durch, wurde gefoult und fuhr den Ellenbogen aus. Der Schiedsrichter zögerte nicht lange, zog sofort Rot. Eine überflüssige Aktion des Bottropers, so sah es auch Müller nach dem Spiel und entschuldigte sich für seine unbedachte Reaktion auf das Foulspiel.
Fortuna Bottrop spielt in Unterzahl und muss Torwart wechseln
Fast 70 Minuten in Unterzahl auf dem schwer zu bespielenden, tiefen Rasen, das war keine gute Perspektive für die Rheinbaben. Und es kam noch dicker. In der 32. Minute musste Stammtorhüter Cedric Lohe vom Platz, der sich eine Verletzung an der Hand zuzog und nicht weiter spielen konnte. Für ihn kam Philip Pusch auf das Feld.
Bei all den Ereignissen wurde auch noch Fußball gespielt und die Fortunen, die einen tief gespielten Ball von halblinks direkt verwerten konnten, gingen in Führung. Das 1:0 für die Gäste erzielte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Marcel Siwek. So ging es in die Pause, in der das Bottroper Trainergespann alle Hände voll zu tun hatte, die Spieler auf Halbzeit zwei einzustellen.
Zu wenig Entlastung in der zweiten Halbzeit
In den zweiten 45 Minuten verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen, hatten viel Ballbesitz, doch Chancen blieben Mangelware für die Bocholter. Fortuna verteidigte geschickt, machte die Räume eng, nur wollten einfach keine Entlastungsangriffe gelingen.
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Stenern versuchte alles, spielte immer wieder hohe Bälle in den Strafraum und bei einem unglücklichen Abpraller war dann die Hand eines Rot-Weißen im Weg, der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, den Benjamin Lückel für die Hausherren verwandelte. Stenern versuchte weiter, den Fortuna-Riegel zu knacken, aber ohne Erfolg. Die letzte große Chance vereitelte Philip Pusch im Tor der Rheinbaben. Dann war Schluss.
Coach Marco Hoffmann haderte zwar etwas, war aber mit dem Punkt nicht unglücklich. „So wie das heute lief, kann das auch richtig nach hinten losgehen. Rote Karte, Keeper verletzt, da hat die Mannschaft Charakter gezeigt und auch in Unterzahl defensiv gut agiert“, lobte Hoffmann die Einstellung und Defensivarbeit seiner Spieler.
„Wir hoffen, dass sich die Verletzungen bei Cedric Lohe und Denis Hagenschulte als nicht so schwer wiegend herausstellen und beide schnell wieder gesund sind. Am nächsten Sonntag wartet gegen TuB Bocholt das nächste wichtige Spiel gegen einen direkten Tabellennachbar“, blickte Fortuna-Coach Hoffmann bereits eine Woche weiter, bevor er sich ins verdiente Wochenende verabschiedete.
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