Bottrop. Während sich die Frauen des JC 66 Bottrop auf die Playoffs und den Kampf um die Medaillen einstellen, geht es für die Männer noch um Ligapunkte.

Wenn am 16. September in Speyer die Finalrunde der Frauen-Bundesliga über die Bühne geht und der neue Deutsche Meister im Judo ermittelt wird, ist auch der JC 66 Bottrop mit von der Partie. Denn die Piratinnen vom JC 66 haben in den Playoffs zur Endrunde am zurückliegenden Wochenende groß aufgefahren und sich mit starken Leistungen bis unter die besten vier Teams gekämpft.

Zwei Siege und eine Niederlage standen für die 66er am Ende zu Buche – genug, um sich für das Bundesligafinale zu qualifizieren. „Wir sind damit richtig glücklich“, resümierte Bottrops Trainer Frank Urban, „die Mädels haben richtig stark gekämpft. Das hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen.“

Nachdem sich die JC-Frauen als Gruppenzweiter der Nord-West-Staffel gleich hinter dem JSV Speyer für die Playoff-Runde qualifizieren konnten, ging es für die Bottroperinnen schon am frühen Samstagmorgen gegen 5 Uhr los nach Rheinland-Pfalz. „Es war für uns alle ein richtig langer Tag“, beschrieb Urban, „zurück war ich in der Nacht zu Sonntag um etwa 3 Uhr. Und die Mädels haben in der Zwischenzeit noch ein ungeheures Pensum abgespult, das verdient schon Respekt.“

Junges Bottroper Team kann im Viertelfinale überzeugen

Denn im modifizierten Viertelfinale standen für die 66er gleich drei wegweisende Kämpfe an. Zunächst sollten sich die Bottroperinnen, die mit einem im Durchschnitt sehr jungen Team und nur einer ausländischen Athletin als Verstärkung angereist waren, mit dem KSC Asahi Spremberg messen.

Ein Schlüsselduell, wie Urban befand: „Darauf hatten wir im Vorfeld ein wenig spekuliert. Daher war es für uns umso wichtiger, dass wir gegen Spremberg die Punkte geholt haben.“ So holten die Bottroperinnen einen klaren 12:2-Sieg und ebneten damit schon frühzeitig den Weg für eine erfolgreiche Qualifikation.

Anschließend folgte für die Piratinnen der Kampf gegen die JG Sachsenwald. Das konkurrierende Team aus Hamburg stellte für die 66er aber ebenso eine gut zu meisternde Hürde dar, als sich die Schützlinge von Frank Urban mit 13:1 durchzusetzen wussten.

„Dass es dann gegen Speyer schwer werden würde, war uns bewusst“, so der JC-Coach weiter, der zum Abschluss eine 3:11-Niederlage gegen den JSV sah. Für die Bottroperinnen sollten die erzielten Erfolge aber dennoch reichen, um das Ticket für die Endrunde zu ziehen und gleichzeitig die Bronzemedaille zu sichern.

Urban: „Dritter sind wir jetzt schonmal. Aber wir fahren nicht zur Endrunde nach Speyer, um einfach nur da zu sein.“ Gegner des JC 66 wird im Halbfinale die TSG Backnang und somit ein hoher Favorit aus dem Süden der Republik sein. Urban: „Sie verfügen natürlich über andere Mittel und haben viele Spitzenathletinnen in ihren Reihen. Wir werden sehen, was in diesem Duell für uns geht.“

Die Männer des JC 66 Bottrop wollen am Samstag den zweiten Saisonsieg. Hertha Walheim kommt in die Dieter-Renz-Halle.
Die Männer des JC 66 Bottrop wollen am Samstag den zweiten Saisonsieg. Hertha Walheim kommt in die Dieter-Renz-Halle. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Männer des JC 66 Bottrop messen sich mit Hertha Walheim

Bevor sich die Blicke des Bottroper Judoclubs aber nach Speyer richten, greift noch einmal das Herrenteam der 66er ins Ligageschehen ein. So messen sich die Piraten um Coach Markus Wallerich im letzten Heimkampf des Jahres mit Hertha Walheim. Das NRW-Duell in der Dieter-Renz-Halle (18.30 Uhr) hat für die Bottroper dabei Pflichtcharakter.

„Ein Sieg sollte es schon werden“, zeigt sich Wallerich im vorletzten Bundesligakampf der regulären Saison zielstrebig, „wir wollen aus den letzten beiden Ligaduellen nach Möglichkeit vier Punkte holen. Dafür müssen wir auch gegen Walheim bestehen.“ Im Erfolgsfall winkt dem JC 66 der zweite Saisonsieg.

In den Gästen aus dem Süden Aachens erkennt Wallerich dabei einen ähnlich aufgestellten Konkurrenten. „Walheim verfolgt einen Weg, wie wir es auch tun“, so der JC-Trainer, „sie holen viele junge Athleten. Daher wird es insbesondere auf die Schlüsselduelle zwischen den jüngeren Kämpfern ankommen.“ Seine eigene Mannschaft sieht Wallerich für Samstagabend allerdings gut aufgestellt, sodass im Lager der Piraten Zuversicht herrscht. „Wir haben bis auf ein, zwei Ausnahmen alles an Bord.“

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