Bottrop. Rhenanias Fußballerinnen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Trainer Marcel Dietzek ärgerte sich dennoch über eine verpasste Möglichkeit.

Der SV Rhenania Bottrop feiert die Hallen-Stadtmeisterschaften - und das gleich doppelt! Es war eine große Traube an Spielerinnen und Spielern, die unbändig jubelten, als die Siegerpokale bei den Frauen und Männern überreicht und in die Höhe gereckt wurden.

Mit dabei die zweite Frauenmannschaft der Blau-Weißen, die sich nach engagierten Spielen mit dem dritten Platz zufrieden geben musste. Ebenso groß war die Freude bei den Vizemeisterinnen - und meistern vom SV Fortuna. Zudem sicherten sich die beiden besten Teams des Tages die individuellen Auszeichnungen bei den Frauen. SVR-Stürmerin Sabrina Mallner wurde mit fünf Treffern als beste Torschützin prämiert; Fortunas Meike Joswig lieferte zwischen den Pfosten die beste Leistung ab.

Hallenstadtmeisterschaft: Nur zwei Spiele bis zum Titelgewinn

Im Modus „jeder gegen jeden“ ging der Wettbewerb bei den Frauen über die Bühne. Gleich in der ersten Begegnung trafen die Teams der Rhenania aufeinander. Gar nicht mal so selten verlässt so ein vereinsinternes Kräftemessen die sportlichen Grenzen. Doch von Animositäten war in dieser Begegnung nichts zu spüren.

Rhenanias Reserve, in der Bezirksliga beheimatet, investierte viel, um ihrer Ersten das Leben schwer zu machen, allerdings lag das Gros der Spielanteile eindeutig beim Landesligateam der Blau-Weißen. Nach der Hälfte der Spielzeit war das Spiel entschieden, nach zwei weiteren Treffern in der Schlussphase war es mit 5:0 eine klare Angelegenheit.

Fortuna nahm den Favoriten in die Zange, musste sich aber mit Platz zwei zufrieden geben.
Fortuna nahm den Favoriten in die Zange, musste sich aber mit Platz zwei zufrieden geben. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

In der zweiten Partie forderte Bezirksligist Fortuna Rhenanias Erste heraus. Zwar setzte der Landesligist vom Blankenfeld rasch den ersten Nadelstich mit dem 1:0, die Fortuna behielt allerdings die Nerven. Mit ihrer zweiten sehr guten Möglichkeit erzielte sie den Ausgleich.

Die Rhenania zeigte ebenfalls Nehmerqualitäten. Nach ihrer erneuten Führung legte sie diesmal nach. Die Fortuna steckte nicht auf und nach dem Tor zum 4:2 warf sie noch einmal alles nach vorn. Den Schlusspunkt setzte allerdings die Rhenania mit dem 5:2. Die bejubelte nicht nur den Sieg gegen den starken Rivalen - auch der Titel war dem Landesligisten nun nicht mehr zu nehmen.

Fortuna Bottrop holt sich verdient den zweiten Platz

Zwischen Fortuna und Rhenania II ging es damit um Platz zwei im städtischen Ranking. Die Mannschaft von Fabian Baschista zeigte sich von der Niederlage in ihrem ersten Spiel gut erholt und legte eine souveräne Leistung aufs Parkett. Durch einen Doppelpack führte die Fortuna 2:0 und konterte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Blau-Weißen mit dem 3:1. Das 4:1 beseitigte auch die letzten Zweifel.

Der Wettbewerb selbst löste allerdings gemischte Gefühle bei den Frauenteams aus. Zum einen genossen sie die Stimmung während der Spiele und der Siegerehrung. Zum anderen bedauerten sie, dass ihr Turnier mächtig eingedampft werden musste.

Oberbürgermeister Bernd Tischer übergab den Siegerpokal an Sabrina Mallner.
Oberbürgermeister Bernd Tischer übergab den Siegerpokal an Sabrina Mallner. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

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„All der Aufwand für gerade mal zwei Spiele, das hat mir für die Spielerinnen schon leidgetan“, legte Marcel Dietzek, Trainer von Rhenanias Erster, den Finger in die Wunde. „Vielleicht muss man dieses Event bei den Frauen etwas anders denken, da macht eine Hallenmeisterschaft auf Kreisebene vielleicht mehr Sinn.“ Zufrieden mit dem sportlichen Auftritt seiner Spielerinnen war er trotzdem. „Wir haben bewusst einfach gespielt und gezeigt, dass wir die beste Mannschaft der Stadt sind.“

Fabian Baschista freute sich allen widrigen Umständen zum Trotz über die Vizemeisterschaft. „Die Mädels hatten Spaß und den sollten sie auch haben. Niemand hat sich verletzt, das ist mir besonders wichtig im Hinblick auf die Meisterschaft. Und wir haben ja noch unser eigenes Hallenturnier, für das wir uns jetzt mit aller Kraft ins Zeug legen können.“

In diesem Turnier wird auch Rhenania II vertreten sein. „Darauf freuen wir uns“, erklärte Coach Andreas Schwarz. „Wir sind zwar nicht unbedingt die Hallenmannschaft, aber wir spielen mit Spaß an der Sache.“ Das sei auch die Devise in der Renz-Halle gewesen. „Keine Verletzungen, alles ist gut. Unsere Priorität war und ist, dass wir schnell unseren Klassenerhalt in der Bezirksliga klarmachen.“

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