Bottrop. Der SV Rhenania spielt bärenstark. Die Löwen zeigen sich torhungrig und der TSV Feldhausen ist überfordert. Die Stimmen zur Vorrundengruppe A:
Die Hallenstadtmeisterschaft barg für den SV Rhenania Bottrop eine gewisse Fallhöhe. Der Bezirksligist ging als Favorit in die Vorrundengruppe A und musste liefern. Und das gelang den Blau-Weißen auch. Vier Siege holte das Team aus dem Blankenfeld. Um Platz zwei entbrannte ein heißer Kampf zwischen BW Fuhlenbrock und den Welheimer Löwen.
Vier Siege in vier Spielen. Marvin Backhaus, der den urlaubenden Coach Stefan Thiele an der Seitenlinie vertrat, wurde von seinen Jungs nicht enttäuscht. In den Vordergrund spielte sich dabei ein Spieler der Reservemannschaft. Alkan Celik markierte in den vier Partien neun Treffer und steht damit an der Spitze der Torjägerliste. Celik bildete mit Cem Sakiz ein spielstarkes Duo. Sakiz legte seinem Mitspieler immer wieder Tore auf.
Backhaus: „Wir waren schon sehr nervös und mit hatten mit Fuhlenbrock gleich einen starken Gegner vor der Brust. Wir sind aber immer besser in unseren Rhythmus gekommen. Die vielen Gegentore hätten nicht sein müssen, aber am Ende haben wir alle Spiele gewonnen. Wir können zufrieden sein.“
Mit Blick auf die Zwischenrunde ergänzt Backhaus: „Wir sind weiter motiviert. Was für uns drin ist, kann ich jetzt noch nicht sagen, aber wir werden sicher auch am Sonntag gute Leistungen zeigen.
Hallenstadtmeisterschaft: Welheimer Löwen holen in letzter Sekunde Platz zwei
Platz zwei hinter den Rhenanen sicherten sich die Welheimer Löwen. Und dass, weil ihnen im entscheidenden Spiel gegen BW Fuhlenbrock in letzter Sekunde der Ausgleich zum 4:4 gelungen war. Nach 1:3-Rückstand! Trainer Ramazan Karakus war begeistert: „Das hat mich mega beeindruckt. Wir haben guten Hallenfußball gezeigt und hätten auch gegen Rhenania nicht verlieren müssen.“
Karakus freute sich auch noch aus einem anderen Grund: „Ich denke, man hat heute gesehen, dass Bottrops Fußballer die Hallenstadtmeisterschaften vermisst haben. Alle hatten Bock und riesigen Spaß. Die Stimmung auf den Rängen war bombastisch.“
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Karakus registrierte zu Beginn der Spiele eine unerwartete Nervosität bei seinen Jungs: „Man hat deutlich gesehen, dass die vollen Ränge sie nicht kalt lassen. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um die Scheu abzulegen.“ Mit Blick auf Sonntag ergänzt Welheims Coach: „Ich traue meiner Mannschaft eine ganze Menge zu. Wir wollen so weit wie möglich kommen.“
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BW Fuhlenbrock zog im Ringen um Platz zwei nur wegen des etwas schlechteren Torverhältnisses den Kürzeren. Trainer Sven Tappeser ist dennoch optimistisch, dass Platz drei zum Weiterkommen reicht: „Wir haben sieben Punkte und ein Torverhältnis von plus neun.“
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Tappeser zufrieden: „Wir hatten Startschwierigkeiten. Aber das war nicht anders zu erwarten. Alle sechs Neuzugänge waren dabei. Dafür haben wir es sehr ordentlich gemacht.“ Der Coach registrierte aber auch eine unnötige Hektik im Spiel seines Teams: „Gegen die Löwen hätten wir das nach einer 3:1-Führung schlauer machen müssen. Und auch die fünf Gegentore gegen Polonia nerven mich. Für die Zuschauer war das natürlich ein Spektakel, bei mir sorgt so etwas jedoch für graue Haare.“
Auf Rang vier landete der VfR Polonia Ebel. Der B-Kreisligist verlor seine Partien gegen Rhenania, Fuhlenbrock und die Welheimer Löwen, konnte aber immerhin gegen den TSV Feldhausen einen Dreier einfahren. Spieler Matthäus Bogdan erklärte nach den Spielen: „Wir haben unser Soll erfüllt, wir haben zwar keine Überraschung gelandet, haben uns aber ordentlich präsentiert.“
Bogdan bedauerte ein wenig die Niederlage im vogelwilden Spiel gegen BW Fuhlenbrock (5:7): „Das ging hin und her. Da hätten wir mehr holen können. Die Hallenstadtmeisterschaft hat uns allen dennoch viel Spaß gemacht, sie gehört auch bei uns zu den Höhepunkten im Fußballjahr.“
Für den TSV Feldhausen war der Freitag ein Tag zum Vergessen. Der C-Ligist war gegen die klassenhöhere und spielstärkere Konkurrenz um Linie bemüht, machte seine Sache streckenweise auch gut, stand sich aber immer wieder auch selbst im Weg.
Andreas Rettschlag, der nach dem Rücktritt von Stuart Frericks das Coachen der Mannschaft übernahm, musste besonders in einer Partie die Hände über seinem Kopf zusammenschlagen. Die Feldhausener waren gegen BW Fuhlenbrock mit 1:0 und 2:1 in Führung gegangen.
Doch dann kassierte der erste Feldhausener die Rote Karte. Er hatte auf seine Zwei-Minuten-Strafe mit der Frage „Hast du einen Knall?“ an den Schiedsrichter reagiert. Eine Dummheit. Wenig später flog auch noch Ayas Heewl vom Platz. Der dreifache Torschütze der Feldhausener hatte nach einem Zweikampf nachgehakt.
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