Bottrop. Rhenania legt im Finale los wie die Feuerwehr. Der Zwei-Tore-Vorsprung gegen Fortuna hält nicht, aber vom Punkt zeigt das Team keine Schwäche.
Rhenania Bottrop hat sich am Sonntag die Krone aufgesetzt. Im Finale der Hallenstadtmeisterschaft setzte sich der Bezirksligist im Neunmeterschießen mit 5:3 gegen den SV Fortuna durch. In der regulären Spielzeit hatten die beiden Finalisten jeweils zweimal getroffen.
Marvin Backhaus war nach dem Finale erst einmal sprachlos. Viele Worte verlor der Co-Trainer von Rhenania Bottrop nicht. Backhaus hatte an den drei Stadtmeisterschafts-Tagen seinen urlaubenden Chef Stefan Thiele vertreten. Und ihm war anzusehen, dass auch ihm dieses Turnier Kraft gekostet hatte.
Hallenstadtmeisterschaft Bottrop: Rhenania Bottrop steigert sich bis zum Finale
„Wir haben uns gut verkauft“, kommentierte Backhaus immerhin. Bescheiden. Zumal der Titel trotz der glücklichen Ergebnisfindung nach Neunmeterschießen verdient ins Blankenfeld ging. Aber - und das war auch der Grund für die Ausgelaugtheit des Co-Trainers - Rhenania hatte sich in dieses Turnier reinbeißen müssen. Am Sonntag hatte es gleich im ersten Spiel einen ersten Dämpfer gegeben. Das Spiel gegen den VfB Kirchhellen ging nicht unverdient verloren (2:3).
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Doch die Blau-Weißen wussten ihr Potenzial zu nutzen und steigerten sich von Spiel zu Spiel. Der Willen den Stadtmeisterschaftstitel zu holen, wurde dann in den ersten Minuten des Finalspiels überdeutlich. Schon nach zehn Sekunden lag Rhenania durch einen Treffer von Sam Soltani in Führung.
Hallenstadtmeisterschaft Bottrop- Die Fotos vom Finaltag
Keine Minute später erhöhte Niklas Wenderdel auf 2:0. „Kopf hoch, Jungs“, feuerte Sebastian Stempel seine Mannschaft zum Durchhalten an. Und Fortuna lieferte. Amanuel Haile verkürzte erst auf 1:2 und markierte dann auch noch den Ausgleich.
Eines der vielleicht besten Spiele der drei Turniertage endete damit ohne einen Sieger. Das Neunmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Und hier war der Unglücksrabe ein Fortune. Ausgerechnet Ex-Rhenane Marvin Polak scheiterte mit seinem Versuch.
Stempel war weit davon entfernt, enttäuscht zu sein. Während die Rhenania ihren Titelgewinn feierte, erkannte der Coach: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Damit war nicht zu rechnen, dass wir ins Finale kommen. Unsere jungen Spieler haben sich mega präsentiert.“
Die Fotos von Tag zwei der Hallenstadtmeisterschaft Bottrop
Ein wenig emotional wurde Stempel dann auch noch: „als ich in die enttäuschten Gesichter meiner Spieler geschaut habe. Da kamen mir schon die Tränen. Und ich weiß, das Lob ist für sie nur ein schwacher Trost. Aber haben gespürt, wie die Sympathien in der Halle verteilt waren. Das ist ein bisschen Genugtuung für die Arbeit, die wir geleistet haben. In der Endrunde haben die vier besten Teams der Stadtmeisterschaften gestanden. Eine besondere Gratulation an die Rhenania, ich denke, sie haben eine gute Mischung im Team gefunden.“
Dritter des Turniers wurde Vorjahressieger VfB Bottrop. Das kleine Finale gegen den VfB Kirchhellen wurde auf Wunsch beider Teams auf ein Neunmeterschießen reduziert. Hier zogen die Kirchhellener wie schon im Halbfinale den Kürzeren.
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Derweil zeigte sich VfB-Coach Marco Hoffmann nach den bis dahin gesammelten Turniereindrücken und dem bevorstehenden Halbfinale entspannt und mit den eigenen spielerischen Darbietungen mehr als einverstanden. „Es lief sehr gut für uns, die Jungs waren immer mit Spaß bei der Sache. Das ist die Hauptsache, Hallenfußball ist natürlich mal eine Abwechslung.“
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