Bottrop. Dostlukspor Bottrop war am Sonntag nach dem 3:1 beim SV 1911 in Feierlaune. Doch dann überbrachte Sebastian Murasch eine überraschende Nachricht.
Sebastian Murasch ist am Sonntag nach dem 3:1-Erfolg beim SV 1911 Bottrop überraschend von seinem Amt als Spielertrainer von Dostlukspor Bottrop zurückgetreten. Murasch führte private Gründe für seine Entscheidung an.
„Ich habe gemerkt, dass ich mehr Zeit für meine Familie benötige“, erklärte Murasch am Montag im Gespräch mit der WAZ, „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Vor allem auch, weil ich eine erfolgreiche und schöne Zeit mit den Jungs bei Dostlukspor hatte.“
Die Mannschaft erfuhr nach dem Spiel von dem Entschluss
Murasch teilte seiner Mannschaft die Entscheidung am Sonntag im Anschluss an den 3:1-Erfolg beim SV 1911 Bottrop mit. „Natürlich waren viele enttäuscht und überrascht. Das verstehe ich, aber der Entschluss steht. Ich brauche dringend eine Auszeit vom Fußball.“
Murasch wird Dostlukspor auch als Fußballer nicht mehr zur Verfügung stehen: „Ich hoffe, die Jungs machen im neuen Jahr da weiter, wo wir jetzt aufgehört haben. Ich hoffe, dass sie sich die Meisterschaft holen und wieder in dei A-Kreisliga aufsteigen.“
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Als endgültiges Aus vom Fußball wollte Murasch seinen Rücktritt nicht verstanden wissen: „Ich werde die kommenden Wochen nutzen, um neue Energie zu tanken. Und wenn der Akku wieder voll ist, werden wir sehen, wie es für mich fußballerisch weitergeht.“
Die Hauptverantwortung für das Team lastet jetzt auf den Schultern des bisherigen Co-Trainers Sven Kottwitz, dem mit Samet Güldü ein Spieler zur Seite steht. Kottwitz möchte das Trainerteam möglichst schnell wieder auf die alte Personalstärke bringen.
Sprich: ein dritter Mann wird gesucht: „Ich bin beruflich regelmäßig auf Montage und kann mich dann nicht um die Mannschaft kümmern. Und dann alles bei Samet abzuladen, wäre nicht in Ordnung.“, so Kottwitz.
Dostlukspor sucht einen dritten Mann für das Trainerteam
Kottwitz will das Thema schon am Dienstag mit den Spielern durchsprechen. An dem ohnehin geplanten Mannschaftsabend gibt es somit nicht nur Pizza, sondern auch ein Gespräch über die Zukunft der Mannschaft. „Es wäre schön, wenn wir den dritten Mann aus dem Spielerkreis gewinnen“, sagt Kottwitz.
An der sportlichen Ausrichtung soll sich durch den Rücktritt von Murasch nichts ändern. Dostlukspor peilt den Wiederaufstieg in die Kreisliga A an. Aktuell liegen die Bottroper zwar noch sieben Punkte hinter Spitzenreiter SC 20 Oberhausen II zurück, allerdings rechnen die Bottroper noch mit drei Punkten am Grünen Tisch.
Anfang Dezember musste die Partie beim SC Buschhausen III vorzeitig abgebrochen werden, weil ein Buschhausener Zuschauer einen Bottroper Spieler attackiert hatte und es im Anschluss zu Handgreiflichkeiten zwischen beiden Teams gekommen war.
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