Essen. Fortuna Bottrop hat sich in dieser Saison den Ruf des Favoritenschrecks erarbeitet. Doch beim Vogelheimer SV ließ das Team zu viele Chancen aus.

Das Ergebnis spricht für eine klare Angelegenheit: Der Vogelheimer SV schlägt den SV Fortuna Bottrop mit 3:0 (3:0). „Bei so einem Resultat hört es sich vielleicht komisch an, aber einen Punkt hätten wir heute sicherlich verdient. In der ersten Halbzeit waren wir gleichwertig, in der zweiten Halbzeit sogar die bessere Mannschaft“, sagte Sebastian Stempel.

„Das ist schon enttäuschend, dass wir keinen Punkt oder Punkte mitnehmen können. Leider haben wir unsere Möglichkeiten nicht verwertet. Aber vom Engagement her kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir hatten uns vorgenommen, noch einmal alles reinzuwerfen, das haben sie getan. Und sie haben alles umgesetzt, was wir ihnen heute vorgegeben hatten.“

Fortuna Bottrop beginnt mit viel Tempo und Einsatz

Auf dem Kunstrasenplatz am Essener Lichtenhorst stellte sich das als couragierter Auftritt gegen einen spielstarken Gegner dar. Die Fortuna ließ dem vermeintlichen Favoriten nicht den Raum, in den Fluss zu kommen, war nah am Mann und versuchte, dem VSV, wann immer es ging, den Schneid abzukaufen.

Aber sie störten nicht nur, sie entwickelten auch Ideen für die Offensive. Das sah vielversprechend aus, allerdings trafen die Bottroper in letzter Konsequenz die falschen Entscheidungen. „Da haben wir noch einmal gespielt, obwohl der Schussweg frei war, oder haben abgeschlossen und nicht auf den besser stehenden Mann gespielt.“

Vogelheim setzte auf die Klasse seiner Offensivkräfte. Die spielten risikoreich mit der Abseitsposition, und das drei Mal erfolgreich durch Janik Noah Eichmann (12.) und Timo Wolter (17., 41.). „Das erste und das dritte Tor waren im Abseits. Das ist die große Gefahr, wenn ohne Gespann gespielt wird. Da ist auch mal Abseits, wenn es nicht gepfiffen wird.“

Fortuna lässt Möglichkeiten zum Anschlusstreffer liegen

Die Fortunen ließen sich dadurch nicht bremsen. Nach Standardsituationen hatten Marcel Leidgebel, Justin Edison Igbinosun und Sercan Istek beste Chancen, um das Blatt für die Gäste doch noch zu wenden. Selbst einen Strafstoß, der allerdings unberechtigt war, konnte die Fortuna nicht nutzen.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß. Ich habe den Spielern gesagt, dass wir daraus viel Positives ziehen können, aber ich weiß, dass das erst einmal nur Worte sind, die keinen trösten. Aber nach der Pause wollen wir zeigen, dass wir hier etwas mitgenommen haben, auch wenn es keine Punkte waren.“

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